Jetzt fallen die Masken …

Yoga Vidya Infos
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Ab heute entfällt die Maskenpflicht in den meisten Bundesländern, insbesondere in allen Bundesländern, in denen Yoga Vidya Ashrams sind. Satsang ohne Maske, Mantrasingen ohne Maske, auf den Gängen ohne Maske. Es wird schön sein, sich wieder stärker begegnen zu können, menschlich näher zu kommen.

Auch die Teilung der Gesellschaft in „Ungeimpfte“ und „Geimpfte“ bzw. in „Immunisierte“ und „Nichtimmunisierte“ wird nicht mehr eine so große Rolle spielen. Möge Friede und Einheit unter den Yogis wieder stärker werden!

Aber soll man wirklich ganz auf die Maske verzichten? Es gilt das Prinzip „Selbstverantwortung“ und „Individualität“, die ja im Yoga so wichtig sind – neben den Prinzipien „Verantwortungsbewusstsein“, „Opferbereitschaft für andere“ und „uneigennütziges Dienen“.

Es ist durchaus hilfreich, sich weiterhin darum zu bemühen, Ansteckungsgefahr niedrig zu halten für sich selbst und andere

  • um sich selbst gesund zu halten und Gutes bewirken zu können
  • um andere gesundheitlich nicht in Gefahr zu bringen
  • um andere nicht in Quarantäne zu schicken

Das kann heißen, dass man aus Selbstfürsorge oder Rücksicht Maske trägt in bestimmten Situationen, insbesondere solange die Virusverbreitung hoch ist:

  • in Innenräumen, wenn nicht ausreichend gelüftet wird
  • Wenn man längere Zeit mit jemandem spricht ohne ausreichend Abstand und Lüftung

Daran kann man aber auch erkennen, dass man für Senkung der Ansteckungsgefahr auch einfach viele Gespräche nach draußen verlegen kann, etwas weiter Abstand beim Sprechen pflegt – und lüftet wenn man mit anderen in Innenräumen ist.

In den Yoga Vidya Ashrams gibt es ab heute keine Maskenpflicht mehr. Wir sorgen in Satsangs, Vorträgen, Seminaren, Workshops für Frischluft (oder Luftreinigungsgeräte) und werden z.B. in Bad Meinberg die Satsangs nur mit höchstens halb so viele Teilnehmer füllen wie vor der Pandemie – solange die Inzidenz hoch ist. Jede/r der/die vorsichtiger sein will, kann selbst eine Maske tragen. Eine dicht getragene FFP2 Maske minimiert jedes Ansteckungsrisiko.

Wir hoffen, niemand wird wegen des Tragens einer Maske komisch angeschaut/angesprochen – oder wegen des Nichttragens. Respekt vor der Entscheidung, vor individueller Lebensweise eines anderen, kann als yogisches Prinzip wieder wichtiger werden.

Wichtiger als die medizinische Maske ist die Persönlichkeitsmaske: Es mag Situationen geben, in denen man berechtigterweise eine Maske tragen will – und sich nicht ganz bloßstellen will. Gegenüber den Mitmenschen mit denen man enger zusammen ist, ist es meist besser, authentisch zu sein. Schließlich will man geliebt und geschätzt werden für das, was man ist – nicht für das was man zu sein vorgibt. Mitgefühl anderer bekommt man mehr, wenn man offen und ehrlich ist.

Besonders wichtig ist, durch jegliche Maske zu blicken. Das Wort „Persönlichkeit“ kommt ja vom Lateinischen „Persona“, übersetzt „Maske“. Im antiken Theater hatten die Schauspieler/innen Masken auf, um zu zeigen, welche Rolle, welche Persönlichkeit sie spielten. In diesem Sinn sind selbst tiefere Aspekte unserer Persönlichkeit nichts anderes als Masken. Hinter jedem Menschen, hinter jeder Persönlichkeit, ist der göttliche Kern. Hinter die Masken zu blicken, alle Masken fallen zu lassen, bedeutet das Göttliche in sich selbst und anderen zu sehen.

1 Kommentar
  • Namaste, das Licht in mir grüßt das Licht in dir, jenseits aller Masken. Ich freue mich über diesen schönen und auch sehr fürsorglichen und toleranten Artikel.

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