Meditation – Zitat des Tages

Ein Yogi praktiziert Abstraktion oder Zurückziehen der Sinne. Das wird Pratyahara genannt.
– Swami Sivananda –
Ein Yogi praktiziert Abstraktion oder Zurückziehen der Sinne. Das wird Pratyahara genannt.
– Swami Sivananda –
Verehrung liebe Premajyoti,
Du lächelst und praktizierst Yoga, das ist weise, und die Welt verändert sich.
Das Leben in der Welt ist wie zeichnen, nur ohne Radiergummi.
Om
Liebe Grüße
Rafaela
Danke liebe Rafaela,
das praktiziere ich im Moment intensiver.
🙂
Lieben Dank und trotzdem noch ein kleines, Juuhu an Dich.
Om Shanti
Tägliche Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas
Pratyahara
ZIEHT EUREN GEIST ZURÜCK
Pratyahara ist das Abziehen oder Zurückziehen der Sinne. Mit pratyahara
beginnt das wahre innere spirituelle Leben; die äußere Welt wird
ausgeschlossen. Yama, niyama, asana, pranayama – alle diese Praktiken
bereiten den Aspiranten auf die Praxis von pratyahara vor. Der Geist wird
durch die Praxis von brahmacarya (Keuschheit) und aparigraha (Nicht-Begehren)
ruhig gestellt. Asana und pranayama drängen rajas (Ruhelosigkeit) hinaus.
Pranayama hemmt die nach außen gehende Veranlagung des Geistes. Nun kann der
Geist leicht (von den äußeren Objekten; d.Ü.) losgelöst werden.
Pratyahara gibt innere spirituelle Stärke und dem Geist großen Frieden. Es
entwickelt Willenskraft und beseitigt alle Arten der Ablenkung. Eine
wackelige asana (Stellung), zu viel Sprechen, zu viel Kontakt mit anderen, zu
viel Arbeit, zu viel Nahrung, zu viel Gehen, zu viel Aktivität (vyavahara)
und das Hineinstecken der eigenen Nase in die Angelegenheiten anderer, all
dies produziert Ablenkungen für den Geist und steht der Praxis von pratyahara
im Wege.
Wenn ihr immer wieder mit anderen Leuten verkehrt, dann fixiert den Geist auf
euer laksya (Konzentrationspunkt). Ruht im Hintergrund eurer Gedanken – ob in
saguna (Form, Gestalt) oder in abstrakter, vedantischer Form. Das dient als
starkes Bollwerk, um euch vor den Angriffen weltlicher Gedanken zu schützen.
Seid standfest in euren asanas, seid regelmäßig in der Praxis von pranayama,
kultiviert vairagya (Leidenschaftslosigkeit), vicara (inneres Nachforschen)
und viveka (Weisheit). Schaut immer auf die Mängel des Sinnenlebens.
Entwickelt Gemütsruhe, Zufriedenheit, Geduld. Seid beharrlich, hartnäckig und
stes wachsam. Betet zum Herrn. Singt. Macht japa (Wiederholung des Namens
Gottes). Erlangt göttliche Gnade. Praktiziert mouna (Schweigen), Mäßigung in
der Ernährung und lebt zurückgezogen. Praktiziert brahmacarya (Keuschheit).
Lebt abgeschieden. Haltet an euren Entschlüssen fest. Seid kühn. Seid rein.
Seid weise. Habt satsanga (heilige Gesellschaft). Gebt schlechte Gesellschaft
auf. Dann werdet ihr Erfolg in pratyahara haben.
Konzentration ist die direkte Methode, um Erfolg in pratyahara zu haben.
Sitzt in einem ruhigen Raum und zieht eure Sinne zurück. Wenn ihr einen
spirituellen Hintergrund in euren Gedanken habt, wird der Geist in diesem
ruhen, wenn er von seiner Arbeit befreit wird. Japa ist eine andere Methode.
Teilt den Geist. Fixiert einen Teil auf Gott und lasst den anderen Teil
arbeiten. Absichtsloses, zielloses Starren (auf eine weiße Wand z.B., oder
eine Kerze (tratak); d.Ü.) ist eine weitere Hilfe. Spürt, dass diese Welt
eine Manifestation Gottes ist. Versteht, dass es anhaltende Freude nur im
inneren atman gibt.
Es ist schwierig zu sagen, wo pratyahara aufhört und Konzentration beginnt.
Konzentration für zwanzig Sekunden macht eine Meditation und zwanzig solcher
Meditationen macht ein samadhi (überbewusster Zustand). Aber dies ist nur für
Anfänger.