D_E_R _ N_E_W_S_L_E_T_T_E_R _ V_O_N _ Y_O_G_A _ Y_I_D_Y_A _ M_A_I_N_Z

Februar 2008

 

Liebe Yoginis & Yogis,

heute wieder ein newsletter, die Januarausgabe ist leider nur als gedruckte Version herausgekommen und nicht versandt worden. Also keine lang Vorrede, los geht's:

Diesen Monat drehen sich unsere Workshops um Standhaftigkeit. Standhaftigkeit ist erforderlich, um die einzelne Yoga-Stellung in dem Workshop Asana Meditativ zu halten. Sie ist jedoch auch nötig, und zwar dann, wenn der Schmerz beginnt und der Lehrer einen einfach nicht erlösen will, der Grundhaltung des Yoga zu entsprechen und sich selbst zu erlösen, aus der Asana zurück in die Entspannungslage zu gehen und loszulassen.
Shakti Power, der Workshop von der Frankfurter Krishnapriya, ausgezeichnet um in sich diese Fähigkeit der Akzeptanz der eigenen Eigenartigkeit zu stärken und standhafter zu werden. Den Standort in dem komplizierten System der eigenen Familie zu finden und neue Erkenntnisse über familiäre Strukturen zu erlangen, dafür biete sich der Workshop mit Michael und Tino an. Den ganz konkreten Ort, nämlich das Sitzen, zu erhalten und so eine gute Grundlage für die Meditation zu gewinnen, bietet der Workshop mit der Brigitte. Wer Brigitte bereits früher erleben möchte, hat freitags um 17 Uhr dazu die Möglichkeit, da sie diese offene Stunde übernimmt.
Damit nun nicht all die psychischen und physischen Vorgänge auf dieser Ebene verbleiben, gibt es konkretes in unserer unmittelbaren Umgebung zu tun. Gangaputra hat dazu einen Artikel geschrieben und geht dabei eindringlich auf die Bedrohung für Prana und Allgemeinwohl durch das geplante Kohlekraftwerk ein. Am Samstag 16.2. ist bei uns wieder Workshop-Tag. Zum ersten Mal startet auch Tinos Angebot, mehr über das hinter dem Hatha-Yoga liegenden Denken zu erfahren und seine Fragen einbringend mit den anderen um eine Antwort zu ringen. Es ist ein offener Raum und für all jene gedacht die gern tiefer in dieses Denken einsteigen möchten. Standhaftigkeit ist dabei ohne frage nötig. In der Philosophie gibt es nur noch Meinungen und Menschen, die diese Meinungen vertreten. Meinen Standpunkt, wenn er mir wirklich wichtig ist, muss ich verteidigen.
Die große Kunst besteht nun darin, seine eigene Meinung standhaft zu verteidigen und gleichzeitig, den Standort
des anderen zu erkennen. Es ist eine große Herausforderung! Sapere aude!

OM SHANTI,
Euer Yoga Vidya Mainz Team

PS: Yoga Vidya Stuttgart eröffnet am 17.2.08. Wir wünschen alles Gute und Gottes Segen!

PPS: Das Wochenende davor bereits am 8.2.08 eröffnet Thomas seinen YogaRaum Armsheim, Obergasse 7, 55288 Armsheim. Infos unter: 06734-915556. Wir wüschen viel Erfolg und eine gute Kooperation!

 

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* * * HIGHLIGHTS DER NÄCHSTEN WOCHEN * * *

Workshop Asana Meditativ mit Maheshwara
Freitag, 8.2. 19-22 Uhr (15€/12€)

Shakti Power mit Krishnapriya
Samstag, 9.2. 11-14 Uhr (20€/15€)

Yoga und Psychologie mit Gangaputra
Samstag 16.2. 10-14 Uhr (20€/17€)

Offenes Harmonium Lernseminar mit Friedhelm
Samstag., 16.2. 10-14 Uhr (15€/12€)

Jnana Yoga – Der einpünktige Treffpunkt mit Tino
Samstag, 16.2. & 26.4. jeweils 10-14 Uhr (15€/12€)

„Mein innerer Standort“ – Familienaufstellung
mit Michael ten Hövel & Tino.
Sa, 23.02.08 10-17 Uhr (80€/70€)

Trommeln für Anfänger und Fortgeschrittene
mit Sero Otte
Sa, 01.03.08 10-15 Uhr (30€/25€)

Sthira Sukham Asanam – Besser sitzen in der Meditation
Sa, 01.03.08 14-17 Uhr (15€/12€)

 

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*** Yoga und Alltag

Yoga und das Kohlekraftwerk!

Liebe Yogis! Was Ihr sicherlich alle schon wißt, ist, dass in Mainz ein Kohlekraftwerk geplant wird, dass jährlich über 4 000 000 Tonnen CO2, etwa 390 000 Kg Feinstaub und über 10 000 Kg Schwermetalle in die Umwelt ausstoßen wird. Über 5000 Tonnen Kohle sollen da täglich verbrannt werden. Das sind etwa 200 LKW voller Kohle jeden Tag!! Für mich unvorstellbar viel. Auch, wenn die Versorgung weitgehend über die Rheinschifffahrt abgewickelt werden soll, ist das ein zusätzliches Verkehrsaufkommen, das unseren Alltag zusätzlich zu der Belastungen des „reinen“ Betriebes des KKW deutlich spürbar mehr belasten wird.
An der Ingelheimer Aue soll es entstehen. Die Gebäude sollen über 100 Meter hoch werden, der Schornstein sogar über 150 Meter hoch. Also weithin sichtbar, überregional bedeutsam. Nicht nur in Hinsicht auf die Energiewirtschaft! Mit diesem Koloss wird Mainz sich verändern. Es wird nicht nur anders aussehen, sondern die pro-Kopf-Emmission wird auf US-amerikanisches Niveau steigen. Wir alle werden als so schmutzig gelten wie diejenigen, die bislang die globalen Klimaveränderungen standhaft ignorieren und sich weigern Weltklimagipfel zu ratifizieren und ihre Verantwortung in der globalen Klimasituation zu sehen. Unser aller Mainz wird eine andere, für viele bislang unbekannte Schwingung kennenlernen. Nicht nur auf ökologischem Niveau, sondern auch auf energetischer Ebene wird mit diesem Ding unglaublich viel Unordnung gemacht werden. Auch das möchte in Zukunft dann auch wieder ausgeglichen werden, unser Lebensraum wird das von uns verlangen. Wer wird es ausgleichen? Natürlich die, die damit leben müssen! Das sind erst einmal wir alle, dann aber besonders auch unsere Kinder. Dieses KKW soll nämlich 40 Jahre Unordnung machen dürfen, und das was wir damit anrichten, wird noch lange darüber hinaus wirksam sein.
Aber wie soll man dem als Yogi gegenübertreten? Ist es nicht so, dass Yoga die Entsagung von allem weltlichen verlangt? Sollte man sich als Yogi nicht aus solchen politischen Themen heraus halten? Viele Argumente könnten hier angeführt werden. Aber sie werden vor der Wirklichkeit nur kurze Zeit standhalten können. Und genau da soll Yoga hinführen: in die Wirklichkeit! Wir versuchen unser System zu reinigen, so, und nur so, können wir die Wirklichkeit unverfälschter wahrnehmen und uns wahrhaftiger darin verhalten. Schon die ersten Blicke in diese Wirklichkeit hinein machen uns bewußt, dass wir auf verschiedenen Ebenen existieren. Wir erfahren uns selbst als Energie- oder Lichtwesen, als viel viel größer als das was wir bislang von uns wußten, wir erfahren uns plötzlich als Gemeinschaft, als verbunden mit dem Kosmos, dem Göttlichen, verbunden mit anderen Menschen als Ausdruck davon, usw. usw. Und nicht zuletzt erfahren wir uns auch als der profane weltliche Körper, der uns zur Verantwortung gegeben wurde, der als Vehikel für alle anderen Erfahrungs- und Erlebnisbereiche zeit unseres Lebens dient und, wohl von allen so gewünscht, noch möglichst lange dienen wird. Sein Wohlergehen liegt in unserer ganz persönlichen Verantwortung. Und mit seinem Wohlergehen sind auch unsere anderen, weiteren und feineren Erlebnisbereiche auf ein gutes Fundament gestellt. Spiritualität umfasst die Weltlichkeit. Die Weltlichkeit ist Ausdruck unserer Spiritualität. Ein Yogi versucht lediglich sich darüber hinaus noch Erfahrungsbereiche zu erschliessen.
Der Tod begrenzt diese Zeit. Auch dann, wenn wir wissen, dass wir im Rad der Sterblichkeit gefangen sind und immer wieder aufs Neue wiedergeboren werden müssen, bedeutet dies nicht, dass wir leichtfertig mit unserer Weltlichkeit umgehen dürften, denn eine neue Chance kommt ja bestimmt. Im Gegenteil! Als Yogis sind wir dazu aufgerufen, die kurze Zeit die uns zur Verfügung steht möglichst erschöpfend zur Verwirklichung unseres Selbst zu nutzen. Das bedeutet, dass wir uns auch auf dieser weltlichen Ebene mit all unseren Wahrnehmungen und Bedürfnissen möglichst bewußt einbringen müssen. Wir können da gar nicht anders als uns einzubringen, genauso wie jeder andere nicht anders kann als sich da einzubringen. Aber wir versuchen dies möglichst bewußt und verantwortlich zu tun. Wir können schon entscheiden wie und womit wir uns da einbringen, was wir andere tragen lassen und was wir zu uns selber nehmen müssen. Das ist sowohl eine Fähigkeit als auch eine Verpflichtung, die noch nicht allen Menschen klar und geläufig ist. Wir müssen folglich vorausgehen. Vorausgehen mit guten und verträglichen Entscheidungen.
Wir verstehen uns als Natur. Als einen Rahmen durch den das gesamte Spektrum der kosmischen Kraft fließen, zum Ausdruck und zum Wirken kommen kann. Um Umwelt und Natur zu begegnen, brauchen wir nicht weit aus der Stadt heraus zu fahren. Wir können dem in uns selbst begegnen. Wir sind Natur! Alles was der Natur schadet, schadet auch uns. Und nicht nur über den Umweg unseres Lebensraumes; es schadet uns direkt, - unmittelbar.
Warum diese veraltete und überholte Technik, die einfach nicht mehr verträglich ist? Geplant war an dieser Stelle ursprünglich ein Gaskraftwerk, das viel sauberer und verträglicher sein würde, der Zeit in der wir leben gemäß. Man ist von diesem Plan abgewichen, weil man Angst davor hat, sich in eine Abhängigkeit zu den Gasanbietern, sprich Russland, zu manövrieren. Das ist eine wichtige Überlegung. Sie muß bedacht werden. Außerdem müssen aber auch andere, neue Umstände in die Überlegung miteinbezogen werden. Die ganze globale Situation muß da miteinbezogen werden, und wenn man das tut fällt ganz schnell auf, dass das was da gebraucht wird einfach nur Verständigung ist. Der Mensch muß ganz banal lernen friedlich miteinander auszukommen, sonst geht es nicht mehr lange. Da müssen wir unsere Energie hinlenken: miteinander auskommen! Nicht aneinander vorbeikommen! Einer existenziellen Abhängigkeit aus dem Weg zu gehen, ist ein solcher Versuch, aneinander vorbei zu kommen. Existentiell sind wir voneinander abhängig, das wird so bleiben, egal ob es uns gefällt. Damit müssen wir leben lernen. Wir müssen lernen uns wahrhaftig gegenüberzustehen und uns anzuerkennen. Das ist das was wir im Yoga lernen und auch mit Yoga weitergeben können.
Also nicht nur von körperlicher und energetischer Unversehrtheit ausgehend, sondern auch was Lösungsmöglichkeiten für die vorherrschende Problematik anbelangt ist es ganz deutlich gerechtfertigt, gegen dieses Kohlekraftwerk aufzustehen und aktiv an der Gestaltung einer verträglichen Energiewirtschaft beizutragen. An einer Welt mitzugestalten die uns allen ein bisschen mehr die Entfaltung unserer gesamten Energie ermöglicht.

Es liegt in unser aller Verantwortung. Unsere Zeit ist kurz! In diesem speziellen Fall muß bis zum 15.02.2008 gehandelt sein. Eingangsdatum! Steht jetzt einmal kurz auf, macht Yoga auf einer weitreichenden, sehr tiefen Ebene. Oder, wenn ihr das nicht tun möchtet, bereitet euch darauf vor für sehr lange Zeit Yoga für die oberflächlichste Ebene machen zu müssen. Wieviel Kapalabhati wird eurer Meinung nach wohl notwendig sein, um in Zukunft eure Lungen zu reinigen?

Im Center liegt eine Sammeleinwendung aus, die Ihr unterschreiben könnt. Aber bitte schreibt auch noch eine eigene. Formuliert am besten selbst, damit euer ganz persönlicher Standpunkt zu diesem Ding darin klar wird. Dieser Einwand muß dann auch von den Befürwortern des KKW auf dieser einzigartigen Ebene behandelt werden. Ist also die höhere Hürde als eine Sammel- oder vorformulierte Einwendung.

Die Zeit drängt! Bis zum 15.02.2008, 23:59 Uhr muß die Einwendung bei der Behörde eingegangen sein. Schreibt an:

Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
Regionalstelle Gewerbeaufsicht Mainz
Kaiserstraße 31
55116 Mainz

Fax geht auch ( 06131 / 9603099 ), E-Mail aber nicht!!!!

Möge Ganesha da Eurem inneren Schweinhund den letzten notwendigen Schubs geben.
Ich bitte euch darum.
Gangaputra

 

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