Yoga für das Svadhishthana Chakra – Go with the flow

Keine andere Zeit des Jahres hat soviel Svadisthana Energie: Fülle, Kreativität, Veränderung und Wasser (besonders im April!). Sollte es stocken, dann hast du hier dein Yoga Follow-up für das spielerische Svadisthana Chakra.

Mit dem Fluss des Lebens schwimmen

„Man kann in Veränderung nur dann Sinn finden, wenn man in diese eintaucht, mit ihr mitgeht und sich dem Tanz anschließt“, schreibt der Philosoph Alan Watts. Loslassen, Vertrauen, mit dem Fluss des Lebens schwimmen – gar nicht so einfach.

Wahrscheinlich reagieren die meisten von uns auf Krisen oder andere lebensverändernde Ereignisse erst einmal mit Widerstand und innerer Ablehnung. Dadurch entsteht Unfrieden in uns – den wir vermutlich noch nicht einmal bewusst wahrnehmen.

Durch Meditation und Yoga können wir uns ins Hier und Jetzt zurückholen und lernen, Gottvertrauen zu entwickeln. Um uns für den Umgang mit Wandel zu wappnen, bietet sich aber auch besonders die Arbeit mit unserem zweiten Chakra, dem Sakral- oder Svadhishthana Chakra an.

Das Svadisthana Chakra im Yoga

„Sakral“, das bezieht sich zunächst einmal auf lateinisch „Sakrum“, „Kreuzbein“, denn dort sitzt das Svadishthana Chakra. „Sakrum“ heißt aber auch „heilig“. Wenn die Kundalini-Energie zum Svadhishthana Chakra aufsteigt, beginnen wir, spirituelle Erfahrungen zu machen.

Ruht die Kundalini noch im Muladhara Chakra, haben wir den Fokus auf unserem physischen Körper und seinen Bedürfnissen. Im Svadhishthana Chakra beginnt der Weg zurück zu unserem Ursprung. „Sva“ bedeutet „eigen“, „adishthana“ „Position, Residenz“. Svadhishthana Chakra ist also die Residenz der wahren Wesensnatur und auch Sitz unserer instinktiven Kraft und des Unterbewusstseins.

Das Sakralchakra ist somit ein wichtiges Chakra, auch wenn es in der Chakra-Arbeit manchmal vernachlässigt wird. Aufbauend auf einem stabilen Muladhara Chakra, das uns erdet und fest verwurzelt, können wir im Svadhishthana Chakra in den „Fluss“ kommen.

Dem Chakra ist das Element Wasser zugeordnet. Auf körperlicher Ebene zeigt sich das Wasserelement, indem Svadhishthana alle Körperflüssigkeiten steuert – Blut, Lymphe, Schleim, Urin, Tränen, Speichel – und unseren Wasserhaushalt in einem korrekten Verhältnis hält.

Im Gleichgewicht

Das Fließen des Wassers zeigt sich auch im übertragenen Sinne in den Themen Kreativität, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Ist Svadhishthana Chakra im Gleichgewicht, bist du in der Lage, Veränderungen und Wandel zu akzeptieren. Annehmen und Loslassen sind hier auch eng mit dem Thema Vertrauen verbunden. Wenn wir vertrauen, gehen wir nicht in den Widerstand und bleiben im inneren Frieden.

Deutlich ist auch die Verbindung zur Sexualität – daher wird das Energiezentrum oft auch „Sexualchakra“ genannt. Svadhishthana Chakra steuert Genitalien und Fortpflanzungstrieb und verhilft uns zu einem gesunden Umgang mit Sexualität und Partnerschaft.

In Unruhe

Im Gegenzug kann eine Störung im Svadhishthana Chakra zu sexuellem Zwangsverhalten, Potenzstörungen, Menstruationsschmerzen, Erkrankungen der Sexualorgane oder Nieren- und Blasenbeschwerden führen.

Stimmungsschwankungen, Scham und Schuldgefühle können auftreten und du fühlst dich kraft- und antriebslos, also nicht „im Fluss“. Eifersucht kann auch ein großes Thema von Svadhishthana Chakra sein. In einer Partnerschaft nicht vertrauen und nicht loslassen zu können, kann ein Hinweis darauf sein, dass du etwas zur Harmonisierung des Sakralchakras tun solltest.

So kannst du mit Yoga dein Svadisthana Chakra harmonisieren

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Ein Vinyasa Flow für das Svadisthana Chakra

Flow: Allgemein regen fließende, räkelnde Bewegungen das Chakra an – von den Yoga-Stilen also insbesondere das Vinyasa Yoga. Nicht umsonst werden die ineinander nahtlos überlaufenden Positionen als “Flow” bezeichnet. Aber auch das dynamische Faszienyoga und gemütliche Räkelyoga scheinen hier ausgezeichnet zu passen.

Asanas halten: Harmonisieren und aktivieren kannst du Svadhishthana Chakra aber auch durch das Halten bestimmter Asanas, z.B. Schulterbrücke, Vorwärtsbeuge, Dreieck oder Drehsitz, vor allen Dingen aber auch durch alle hüftöffnenden Übungen.

Mantras: Wenn dich die Welt des Klanges anspricht, kannst du auch das Bija Mantra “Vam” wiederholen, beispielsweise in der Meditation oder auch in den Asanas. Außerdem kannst du dich mit dem Ganga Mantra oder dem Achamana ausprobieren.

Affirmationen: Wasser, Intuition, Fließen, Liebe und Vertrauen sind nur so einige Dinge, die mir beim Svadisthana in den Kopf schießen. Nutze deine Eingebungen dazu, um die passende Affirmationen für eine besonders tiefe Eigenschaftsmeditation oder eine Tiefenentspannung zu formulieren: „Ich finde Zugang zu den Quellen meiner Kreativität„ oder “Ich fließe voller Vertrauen durch den Tag”.

Fantasiereisen: Wenn du noch keinen Zugang zum Svadisthana Chakra hast, fallen dir Visualisierung möglicherweise erstmal schwer. Nichtsdestotrotz lieben die meisten Menschen Geschichten. Suche dir dazu Fantasiereisen zu einer Quelle, einem Fluss oder einem Wasserfall.

Svadisthana Meditation: “Zugang zu deiner inneren Quelle” ist eine typische Eigenschaftsmeditation für das Svadisthana Chakra. Daneben kannst du aber auch mal die Brunnen-Meditation ausprobieren.

Bandhas: Bestimmte Körperverschlüsse, wie das Mula Bandha, Ashwini Mudra oder auch Vajroli Mudra bringen deine Svadisthana Energie zum Fließen.

Pranayama: Bei meiner Recherche für passendes Svadisthana Pranayama haben sich teilweise widersprüchliche Empfehlungen aufgetan. Um zumindest seinen Eigenschaften gerecht zu werden, könntest du aber einfach den Atem fließen lassen, wie beispielsweise in der klassischen Bauchatmung, oder mit sanftem Anuloma Viloma, ohne Atemanhaltephase.

Allgemein entsprechen sie als beruhigende und kühlende Atemübungen dem Wasser Element des Svadisthana. Vielleicht gilt aber gerade hier: übe intuitiv!


Mit einem harmonischen Svadhishthana Chakra schaffst du nicht nur die Voraussetzung für einen weiteren Aufstieg der Kundalini-Energie, sondern lernst vielleicht auch, wie Alan Watts sagt, in die Veränderung einzutauchen und dich dem Tanz des Lebens anzuschließen.

Hatha Yoga – Ein Schlüssel zu den Chakras

Dieser körperorientierte Hatha Yoga ist die wahrscheinlich populärste Form des Yoga. Hatha Yogis sehen dabei den Körper als Tempel der Seele an und probieren ihn als solchen zu pflegen und möglichst lang am Leben zu erhalten.

Um das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist zu fördern werden klassische Praktiken, wie körperliche Übungen, Atemübungen, Meditation und Entspannung geübt. Aber auch das Wissen über die sattwige Ernährung gehört dazu.

Bei Yoga Vidya werden alle diese klassischen Säulen des Hatha Yoga berücksichtigt und gelehrt. In unseren Seminarhäusern und Ashrams erlebst du so den körperbetonten Yoga so traditionell und authentisch.

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