Feinfühligkeit Highlights

25 Gelassen mit Feinfühligkeit umgehen

Veröffentlicht am 02.10.2013, 15:00 Uhr von
Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Gelassener Umgang mit eigener Feinfühligkeit. 25. Folge des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast.

Gelassenheit – Was heißt das? Manche Menschen sind mit großer Feinfühligkeit geboren. Sie hören das Gras wachsen. Sie können die Stimmungen anderer wahrnehmen. Sie spüren, wenn es jemandem nicht so gut geht, wenn etwas im Busch ist. Manchmal gehen sie dabei zu weit: Sie sind leicht kränkbar, sie geben Gesten und Mimik eine stärkere oder gar andere Bedeutung als ihnen zusteht. Manchmal beziehen sie zu viel auf sich. Manchmal können sie es nicht aushalten mit Menschen, die leiden, die ärgerlich oder unruhig/nervös sind oder gar deprimiert. Und manchmal entstehen hieraus Meidungsstrategien, Angst vor schlechten Schwingungen, vor “Pfeilen, die auf sie abgeschossen werden” etc. Manche Menschen mit großer Feinfühligkeit können darüber sogar psychisch erkranken, in Paranoia, Angststörung oder Halluzinationen bis zur Schizophrenie abgleiten.

Hier hilft wieder die Nichtidentifikation. Sei dir bewusst: Du bist das Selbst, das Bewusstsein. Du hast besondere Fähigkeiten, die sich jetzt auf eine bestimmte Weise manifestieren. Sei dankbar, dass du diese besonderen Gaben hast. Du kannst vielleicht mehr spüren als andere – aber du bist deshalb nicht besser als andere. Umgekehrt ist das normalerweise auch nicht krankhaft. Nutze diese besonderen Fähigkeiten zum Wohl anderer – aber sei dir bewusst, dass nicht alle das schätzen. Nicht mit jedem kannst du darüber sprechen. Beziehe aber auch immer die Möglichkeit mit ein, dass du dich irren kannst. Sei also auch bescheiden. Und wenn jemand etwas leugnet, was du spürst, ist es gut, den Willen des anderen zu respektieren: Selbst wenn du richtiger liegen kannst als der andere es zugeben will, ist es meist besser, den Standpunkt des anderen zu respektieren als auf der eigenen Feinfühligkeit zu beharren. Eine gute Übung ist auch den anderen von der Tiefe seines Wesens zu spüren. Wenn du also z.B. dich traurig fühlst, fast weinen willst, weil du die Trauer, die Gekränktheit das Leiden des anderen erfährst, dann spüre mit deinem Herzen das Herz des anderen. Die Tiefe des Herzens: Vielleicht spürst du eine tiefe Verbundenheit, ein Glück, welches weit jenseits des äußeren Leidens geht. Wenn du mal erfahren hast, dass du Glück erfahren kannst in der Herzensverbundenheit mit einem Leidenden, kannst du dich leicht lösen von Leiden, die in dir entstehen durch das echte oder vermeintliche Erspüren des Leidens anderer. Im Podcast sagt Sukadev noch erheblich mehr als was hier so steht – auch wenn er mit diesen Sätzen beginnt.

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