Swami Chinmayananda hatte in den frühen Neunzigern während seiner Zeit in Sidhbari akute Augenprobleme. Eine Schülerin wollte behilflich sein und dem Guru Linderung verschaffen. Also ging sie jeden Abend mit kalter Milch und einer Baumwoll-Binde in seine Hütte und bat ihren Guru, die kalten Kompressen auf die Augen zu legen. Swamiji erfüllte ihre Bitte und legte die Wickel für etwa 5 bis 10 Minuten auf seine Augen. Weiterlesen …
Swami Chinmayananda erzählte eine Begebenheit aus seinem Leben:
Während meiner Reisen hatte ich die Gelegenheit, bei vielen verschiedenen Gast-Familien zu wohnen. Manchmal, in ruhigeren Momenten, war es mir möglich, das geschäftige Treiben in den Haushalten und die Verrichtung der täglichen Dinge des Lebens zu beobachten.
Ich erinnere mich daran, dass eine der Hausdamen abends immer ein Notizbuch hervorholte und darin zu schreiben begann. Als gelernter Journalist interessierte es mich brennend, was die Frau da allabendlich wohl notierte. So sprach ich sie eines Tages darauf an. Die Frau verschwand, kam mit ihrem Büchlein zurück und zeigte es mir. Ich muss gestehen, ich war enttäuscht, als ich sah, dass es sich dabei um nichts anderes als um eine Auflistung der finanziellen Ausgaben für den jeweiligen Tag handelte.
Dafür gab sie sich solche Mühe, saß jeden Abend da und schrieb zu später Stunde sorgfältig all diese kleinen Summen auf?
“Warum machen Sie das?”, fragte ich sie. “Haben Sie es denn nötig, Ihre Tagesausgaben wirklich so sehr im Blick zu behalten und zu regeln?”
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Swami Chinmayananda erzählte gerne Geschichten, um Zusammenhänge zu verdeutlichen und Menschen zu inspirieren. Eines Tages kamen einige Leute mit einer langen Liste von Beschwerden zu Swamiji und empörten sich lautstark:
“Warum müssen gerade wir diese und jene Aufgaben erledigen, Swamiji?”, fragten sie aufgebracht und zählten auf, welche Aufgaben ihnen so sehr missfielen.
“Warum wird Person X oder Person Y nicht die Verantwortung dafür übertragen?”, “Warum sollen wir uns darum kümmern? Warum hat man uns das alles aufgehalst?”, empörten sich die Leute.
Swamiji erzählte daraufhin folgende Geschichte: Weiterlesen …
James Swartz lehrt traditionelles Vedanta wie er es von seinem Lehrer Swami Chinmayananda erlernt hat. Er hat ihn zwei Jahre lang begleitet und hat intensiv an seinem Unterrichtsprogrammen teilgenommen.
In dieser von ihm gelehrten Sicht ist Vedanta ein Mittel zur Selbsterkenntnis. Das Selbst kann nicht mit den physischen Augen gesehen werden. Es ist auch für die geistigen Instrumente nicht direkt zugänglich. Nur eine Reflektion können wir damit wahrnehmen. Vedanta enthüllt danach die Natur des Selbst, der Welt und der Person. Vedanta ist eine konzentrierte Sicht auf die wesentlichen Strukturen, die das Leben bestimmen. Es klärt das Verhältnis zwischen Jiva, dem Individuum, das sich als getrennt von anderen wahrnimmt, Ishvara, der Instanz die die Welt erschafft, erhält und irgendwann wieder auflöst und dem Bewusstsein, dem Selbst oder dem formlosen Göttlichen. Weiterlesen …