Einfach sein ist das Schönste

Einfach sein ist das Schönste, was wir tun können. Doch was bedeutet das? Nichtstun? Nicht unbedingt, natürlich ist das Nichtstun auch ein Teil des einfachen Seins, so dass wir Erkenntnis darüber erlangen, wer wir eigentlich in unserer wahren Essenz sind, hinter all der Unklarheit, die durch Erziehung, Determinierung durch die Gesellschaft, Rasse, Rolle usw. entsteht.

Es ist, als seien wir eine Lotusblüte, deren Same im Schlamm steckt und durch das unklare verschmutzte Wasser wächst. Wir müssen erst einmal durch diese Unklarheit durch. Am besten ist das im Padmasana zu schaffen, im Lotussitz – auch Meditationssitz genannt – oder auch Siddhasana und Sukhasana. In diesen sitzenden Positionen sind wir der Erde besonders nah, unser Wurzelchakra steht mit der Erde in Verbindung.

Nun sitze ich also da, im Lotussitz und schaue mir meine Unklarheiten an, der Lotussitz ist keine einfache Yogahaltung, wenn die Hüften noch nicht so geschmeidig sind. Außerdem kann es vorkommen, dass wenn ich länger im Lotussitz sitze meine Füße und Beine einschlafen. Es bedeutet also auch den Körper zu disziplinieren, wenn der Geist sagt, es geht nicht mehr, ich muss die Meditation abbrechen.

Den Körper dann trotzdem in dieser Haltung zu belassen, so dass ich im Sein, in völliger Hingabe sitze und schauen kann, wie sich peu a peu der Schlamm setzt, das Wasser klarer wird, ich die Sonne schon sehen kann und mich in ihre Richtung ausrichten kann. Was bedeutet das in der Praxis?

Ich sehe erst einmal all meine Verwirrungen, zum Beispiel bei den Fragen, wie ich mich heile oder gesund bleibe: Da gibt es mehrere Annahmen: westliche Medizin, Ayurveda, chinesische Medizin, ich bin verwirrt, entscheide ich mich nun dafür einen bestimmten Weg zu gehen kommt Klarheit, der Dreck setzt sich.

Ich kann nun in die Höhe Richtung Sonne wachsen, wie eine Lotusblüte. Ich kann im reinen Sein, in der Stille, immer mehr zu mir kommen, ganz egal, was da draußen in meinem Alltagsleben grad Thema ist, wie schwer es mir fällt mit den Herausforderungen umzugehen. In der Meditation kann ich sein. Ich habe das einige Zeit nur unregelmäßig getan, die erste halbe Stunde am Abend im Satsang dazu genutzt, doch ganz ehrlich: es ist auch wichtig mit dir allein zu meditieren.

Natürlich, die Energie der Gruppe ist auch wichtig, doch zunächst brauchte ich eine Zentrierung in mir selbst, damit ich nicht noch vom Schlamm der Anderen verwirrt wurde. Es kann natürlich auch genau anders herum sein, dass die Energie der Gruppe dich zur Klarheit führt, zum klaren Sein. Es ist so oder so abhängig von der Gruppenenergie oder auch von deiner ganz eigenen Energie.

Ich brauchte zunächst einen Rückzug aus der Sanga (Gruppe von Übenden/Praktizierenden), um in meinem ganz eigenen Sein wieder die Richtung erkennen zu können aus der die Sonnenstrahlen sich zeigten und so konnte ich wie eine Lotusblüte in ihre Richtung wachsen und das Licht klar sehen.

Soham

Ist das Mantra das mir dabei hilft. Ich bin. Soham.

Das einfache sein im Raum, im unendlichen Universum. Das mich einfach nimmt, wie ich bin, in dem ich aufgehoben bin, ein Teil vom Großem Ganzen. Mir treu bleiben und so sein, wie ich gemeint bin. Mit all meinen Macken, die ja meist nur aus meinen Vergleichen entstehen, denn eigentlich bin ich ok wie ich bin. Es ist ok. Es ist alles so ok, wie es ist.

Indem ich diese Bedeutung des Mantras zulasse, kann ich mich entspannen, in die Liebe, die mich umgibt, aus der ich entstanden bin und damit ist nicht die Liebe der Eltern gemeint, sondern die des Universums in das ich eingebunden bin mit meinem Sein. Das Universum aus dem ich entstanden bin und in das ich wieder gehe am Ende meines Lebens. Das Leben, in dem ich jetzt gerade bin.

Soham.

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