3 Fragen an Sevaka Anna

Wir sind Yoga Vidya! Unsere Portrait-Serie gibt Einblicke in den vielfältigen Alltag von Sevakas hinter den Kulissen von Yoga Vidya Bad Meinberg.

Durch ihr uneigennütziges Dienen tragen und gestalten Sevakas den spirituellen Alltag in den Yoga Vidya Ashrams. Dieses Mal erzählt Anna, was ihr Seva für sie bedeutet.

Anna (Messe Team)

Wie sieht dein Seva-Alltag aus?

So etwas wie einen Routine-Alltag gibt bei mir noch gar nicht wirklich. Meine Stelle, die Messestelle, ist eher projektbasiert. Es gibt also immer wieder ein neues Projekt nach dem anderen, nämlich eine Messe oder Event nach dem anderen. Im Schnitt ein- bis zweimal im Monat fahre ich für Yoga Vidya auf Messen und andere Events.

Diese müssen vorbereitet werden: Personen finden, die mitfahren, Yogastunden und Vorträge vor Ort buchen und koordinieren, wer diese gibt und so weiter. So eine Messeausfahrt sieht dann in Kürze so aus: Equipment vorbereiten, Wagen packen, losfahren, aufbauen, Yoga Vidya präsentieren, mit vielen Leuten quatschen und dann den Stand abbauen und wieder zurück fahren.

Der Hauptjob vor Ort auf der Messe ist es, am Stand zu stehen und Messebesucher anzusprechen. Wir fragen, ob sie Yoga Vidya kennen und ob sie beim Gewinnspiel mitmachen möchten. Den interessierten Leuten erzählen wir was Yoga Vidya so macht. Parallel geben wir Yogastunden und Vorträge.

Ich bin unter anderem zu Yoga Vidya gekommen, um für eine Organisation zu arbeiten, mit deren Zielen ich mich identifiziere. Und mit dem Ziel, Yoga zu verbreiten, identifiziere ich mich auf jeden Fall. So macht es Spaß, auf Messen Werbung zu machen. Und es wird auch nicht langweilig, ich fühle mich gefordert.

In meiner Schnupperwoche letztes Jahr hatten wir gerade einen Stand am Xperience Festival. Da habe ich mich länger mit einem jungen Mann unterhalten, der an Yoga Vidya interessiert war, und ihm erzählt, wie das für mich so ist, hier zu sein. Jetzt vor Kurzem habe ich ihn hier als Mithelfer wiedergesehen. Er überlegt auch, als Sevaka bei uns anzufangen. So sieht man irgendwo auch die eigenen Erfolge. Ich habe ihn ein Stück weit begleitet und mit zum positiven Eindruck beigetragen, den Yoga Vidya hinterlassen hat.

«Mit dem Ziel von Yoga Vidya, Yoga in der Welt zu verbreiten, kann ich mich gut identifizieren. Im Alltag setze ich das jeden Tag um.»

 

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Was ist an deinem Leben bei Yoga Vidya anders als vorher?

 

In meinem Leben vor Yoga Vidya kannte ich es eher so, dass man abends von der Arbeit kommt und kaputt ist. Danach passierte oft nicht mehr viel. Hier habe ich jetzt endlich Zeit, täglich Yoga (Mattenyoga) zu machen und bin sogar angehalten dazu, es zu tun.

Außerdem bin ich in Kontakt mit viel mehr Menschen als vorher. Egal ob auf dem Weg zum Buffet, zur Yogastunde oder zum Postfach, man sieht immer Menschen, die man kennt, und kommt ins Gespräch. Das hat zwei Seiten. Es ist in der Regel gut, kann aber phasenweise auch ein Tick zu viel werden. Wobei es dann auch Möglichkeiten gibt, dem aus dem Weg zu gehen – zum Beispiel ein Schweigeschild tragen oder im Schweigesaal essen.

Vor Yoga Vidya war ich als Projektmanagerin im Bereich Personal in renommierten internationalen Unternehmen tätig. Aus klassischer Sicht würde man den Wechsel zu Yoga Vidya nicht als einen Karriereschritt nach vorne/oben betrachten. Aber was meine Kompetenzentwicklung angeht, bringt mich dieser Weg definitiv weiter. Ich kann zum Beispiel Führungserfahrungen sammeln, habe neue Zeit- und Selbstmanagementherausforderungen zu meistern und – nicht zu unterschätzen – darf mich im Ablegen meiner schlechten Gewohnheiten und Muster üben, die mir erst durch das Yoga und das Gemeinschaftsleben hier bewusst gemacht werden.

«Jeder Tag hier bringt neue Herausforderungen mit sich, die mich weiterbringen – sei es im Seva, im Gemeinschaftsleben oder der eigenen persönlichen spirituellen Entwicklung.»

Wieso sollte jeder in seinem Leben einmal Sevaka sein?

 

Sollte jeder in seinem Leben einmal Sevaka sein? Interessante Frage.

Jeder Mensch hat ja etwas, das ihn antreibt. Die Motivation, etwas zu tun. Dieser Motivation sollte man meiner Ansicht nach dann auch folgen. Bei mir ist Yoga gerade etwas, was mich sehr interessiert. Ich möchte mich weiter damit beschäftigen, regelmäßig praktizieren und mich ausbilden  lassen – vielleicht dadurch irgendwo ein besserer Mensch werden. Daher passt zu mir das Sevakaleben bei Yoga Vidya gerade sehr gut.

Was man hier noch lernt ist, sich selbst ein bisschen nach hinten und die Ziele der Gemeinschaft weiter nach vorne zu stellen. Denn wir alle verfolgen ja das gleiche Ziel. So lernt man hier quasi auch, das Ego etwas im Zaum zu halten. Diese Erfahrung zu machen kann ich auch empfehlen.

 

«Als Sevaka lernt man, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Diese Erfahrung zu machen, kann ich nur empfehlen.»

 

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 Was sind Sevakas? 

In Ashrams gibt es keine Mitarbeiter/innen, sondern Sevakas, die durch uneigennütziges Dienen den spirituellen Alltag im Ashram tragen und gestalten. Das Wort Sevaka stammt aus dem Sanskrit und bedeutet wortwörtlich übersetzt Praktizierender, Diener, Anhänger, Verehrer. Sevakas leben im Ashram und geben sich mit dem Notwendigsten und wenig materiellen Komfort zufrieden, um sich der spirituellen Praxis und Entwicklung intensiv zu widmen.

Sevakas leben in den Yoga Vidya Ashrams und Zentren in spirituellen Lebensgemeinschaften. In diesen spirituellen, alternativen und engagierten Kommunen dienen sie, praktizieren gemeinsam Yoga und entwickeln sich persönlich und für eine bessere Welt weiter.

 

Weitere Einblicke in den Alltag unserer Sevakas →

 

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