Entzünde mein Licht mit deinem Licht

Kommentar von Sukadev Bretz . Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung

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9 Kommentare zu “Entzünde mein Licht mit deinem Licht

  1. Eine Frage, was ist Licht?

  2. Nachtschatten

    Hallo,
    ich verfolge diese Diskussion mit großem Interesse, weil ich mir die Fragen von Michael in ähnlicher Weise stelle.

    Rafalea – du schreibst – wo Licht ist, kann keine Dunkelheit sein. Du meinst hier vermutlich nicht das duale Licht, denn in der Dualität gibt es immer beides, muss es beides geben – des Ausgleichs wegen. Licht und Dunkelheit sind zwei Seiten einer Medaille.
    Du meinst mit Licht vermutlihc das, was die Buddhisten die “Klarheit des Lichts” nennen – etwas, was jenseits der dualen Welt, jenseits aller Konzepte existiert, die Erkenntnis, dass alles formlos ist, dass es keine Konzepte gibt, dass alles IST (und vermutlich noch darüber hinaus – was sind schon Worte). Deswegen ist es in diesem Bereich immens wichtig, zu definieren, zu präzisieren, sonst kommen wir in Teufels Küche… (obwohl ich die mir gern mal anschauen würde, aber das führt jetzt zu weit 🙂

    Rafaela am 27.11. um 19:06:
    worauf konkret beziehst du deinen Kommentar? Und wie kann eine Projektion nach außen gerichtet sein? Etwas was ich (vermeintlich) auf jemanden anderes projiziere, ist doch gerade in meinem Inneren (z.B. als Schatten, weil ich ihn eben nicht erkenne, nicht erkennen will). (als Bsp. wenn mir bei anderen Menschen etwas sehr auf die Nerven geht, dann ist es eher etwas, was ich bei mir nicht mag, dieses aber auf einen anderen projiziere, damit ich mich nicht damit beschäftigen muss. –> er ist nervig, nicht ich!)

    Beste Grüße
    Nachtschatten

  3. Hi Michael,

    ja, …aber dann ist die Projektion nach außen gerichtet und nicht auf die Wirklichkeit im innern.

    LG Rafaela

  4. Liebe Rafaela, lieber Sukadev,

    dieses Mitgefühl, was Gandhi anderen entgegengebracht hat und was zu den unten genannten Aussagen geführt hat, kann m. E. nur einem großem Mitgefühl gegenüber sich selber entwachsen sein inkl. der Annahme aller Schatten und der Ausübung vollständiger Vergebung sich selbst gegenüber. Wie sonst sollte es möglich gewesen sein, dass Gandhi Ahimsa nicht nur gepriesen, sondern auch 100%ig gelebt hat, in den schwierigsten Situationen, die man sich vorstellen kann, ähnlich wie Sivananda, wenn ich an die Geschichte mit dem Attentäter denke, den er dann noch im Gefängnis besucht hat.

    Wie nun – entschuldigt bitte meine Neugier – wird bei Yoga Aspiranten sichergestellt, dass Ahimsa nicht nur intellektuell verinnerlicht wird, sondern dass diese Haltung tiefer geht. Welche Rolle spielt gegenüber der “Lichtarbeit” die “Schattenarbeit” bei der Schulung von Yoga Aspiranten bzw. gibt es auch Raum für “Schattenarbeit” bzw. wie wird sonst geschult, dass Ahimsa nicht nur intellektuell begriffen wird, sondern ganz tief sackt, so dass es bei Aspiranten fast keine Projektionen mehr gibt.

    Ich bin sehr neugierig auf die Antwort von Sukadev. Vielen Dank im Voraus!
    Om Shanti, alles Liebe
    Michael

    “Gewaltfrei heißt nicht nur Verzicht auf Gewalt und Widerstand,
    heißt auch nicht etwa die andere Wange hinhalten.
    Gewaltfrei ist eine viel schwierigere Aufgabe, nämlich Verständnis
    und Einfühlung in die Ängste, die Unwissenheit, Hilflosigkeit und
    Unsicherheit der Menschen und Faktoren, die gewaltvolles Handeln
    hervorrufen.”
    (Gandhi)

    “I want to change their minds, not kill them for weaknesses
    we all posess.”
    (Gandhi)

    „Den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, den siehst du;
    aber den Balken, der in deinem Auge ist, den siehst du nicht.
    Wenn du den Balken aus deinem Auge gezogen hast,
    dann wirst du klar genug sehen; um den Splitter aus dem Auge
    deines Bruders zu ziehen.“
    (Jesus)

  5. Hi Rafaela,
    danke für deine Antwort.
    Du sagst:
    “Normalerweise ist es bei Licht so, wo Licht ist kann keine Dunkelheit sein, das ist einfach unmöglich.”

    … doch: im Schatten. 😉 … mit der Gefahr der Projektion.

    LG
    Michael