Yoga im Herbst: Schwitzkuren mit und ohne Asanas

Was tun die Finnen und Schweden, wenn die Tage kürzer werden? Natürlich: in die Sauna gehen. Mancher munkelt, in Finnland gäbe es ungefähr halb so viele Saunen wie Menschen. Hartgesottene Finnen können Stunden und Tage in der feuchten Hitze verbringen. Und immer wieder rein in Eis und Nebel: auch schöne Seite am Herbst. Was die Kunst angeht, den Herbst und Winter fröhlich und gesund zu erleben, da haben uns sie Finnen notgedrungen viel voraus. Was nicht heißt, dass wir das nicht auch könnten. Und am besten – natürlich – kombiniert man den wohltuenden Sauna-Tag gleich mit ein paar Runden Asanas. Himmlisch. Bloß wie, wenn man nicht gerade eine Villa mit Sauna sein eigen nennt? Sich in der öffentlichen Sauna nackig im Pflug auf die Holzbretter legen oder im Kopfstand zwischen den Ruheliegen stehen, das ist ja nicht jedermanns Sache.

Yoga-Experten ahnen es: Man könnte es ja mal mit Bikram Yoga versuchen. Schwitzen und Halten bei 40 Grad Celsius und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das ist so ungefähr das Extremste, was man sich unter Sauna-Yoga vorstellen würde. Ob Bikram Yoga allerdings noch Yoga im eigentlichen Sinne ist (sprich: das Zur-Ruhe-Kommen der Gedanken im Geist), darüber streiten sich die Geister. Die einen schwören darauf, dass sie mit Bikram Yoga im Nu ihr Traumgewicht erreicht und lästige Erkrankungen vertrieben haben, die anderen gehen nur von mal zu mal gequälter und durstiger aus diesem Experiment hervor. Keine Spur von Einheit und innerem Frieden.

Zum Glück steht dem klassischen Yoga das westliche Alles-auf-einmal-Denken immer noch fern. Und zum Glück geht Yoga und Sauna auch anders. Zum Beispiel mit einer eigenen Schwitzhüttenzeremonie unter Freunden. Dafür braucht man nur irgendwo einen geschützten Garten, etwas Material, handwerkliches Geschick und die richtige Anleitung. Allerdings auch reichlich Zeit, denn so ein Schwitzhüttenritual samt Schwitzhüttenbau braucht schon mal einen Tag.

Einfacher geht’s mit einem ganz spontanen Kurztrip ins Yoga-Wellness-Hotel. Oder natürlich mit einer Wohlfühlwoche im Yoga Zentrum. Oder noch besser: Man fragt man einfach bei der nächste Sauna-Landschaft an, ob sie dort nicht demnächst Yoga in ihr Angebot mit aufnehmen möchten. Wäre doch eine prima Anregung…

 

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Dietlind Arndt lebte und schrieb 2010 bis 2011 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.


2 Kommentare zu “Yoga im Herbst: Schwitzkuren mit und ohne Asanas

  1. MarysiaK

    Od jutra rozpoczynam odchudzanie, kto sie odchudza ze mna? Nie bedzie lekko ale trzeba sie wziac za siebie. Mam juz dobry sposob na chudniecie, wszyscy ktorzy sa chetni proponuje zaczac od wipisania w google – xxally radzi jak szybko schudnac

  2. Bin Brilliant

    Feuchte Hitze?
    Die Schweden und Finnen haben hauptsächlich Trockensaunen.

    Was stimmt ist, das in Finnland morgens die Sauna angemacht wird, den ganzen Tag anbleibt und man mal reingeht, dann wieder raus irgendwas machen und dann später noch mal rein.

    Ich gehe das ganze Jahr über in Dampfbäder, wenn es grau und feucht draußen ist etwas mehr.

    Es gibt ein Sprichwort: “Am Tag wo du in die Sauna gehst wirst du nicht älter.”

    Es gibt noch viele interessante Sitten, so was wie mit Birkenreisern die Haut reizen, Eis essen in der Sauna, sich mit Salz und Öl einreiben. Ich mag es am liebsten pur.

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