Ostern und Yoga, oder: War Jesus ein Yogi?

Ostern – ein Fest der inneren Freiheit. Wer hätte das gedacht. Und wer hätte gedacht, das Ostern doch irgendwie etwas mit Yoga zu tun hat. Schließlich sind die Ostertage doch christliche Feiertage per se.
Und wie komme ich darauf, dass es da doch die eine oder andere unauffällige Verbindung zum Yoga gibt? Über die Allwissenheit von Freund Google natürlich. Denn darüber fand ich gerade einen hellsichtigen Text von Swami Satyananda Saraswati aus dem Yogaheft Nr. 20 des Satyananda Yoga Zentrums.

Demnach war Jesus Christus ein Yogi. Und das ist nicht einmal eine besonders neue Erkenntnis. Es gibt ja schon ganze Bücher über die Lehr- und Lernzeit von Jesus von Nazareth in Indien. Aus den Augen echter Yogis ist das große Wunder von Ostern – die Auferstehung nach dem Tode – auch kein besonders bemerkenswertes Ereignis, denn Yogis können ihren Körper zeitweise verlassen und dann wieder zurückkehren. Jedenfalls, wenn man Swami Satyananda Saraswati glauben schenkt.

Mal abgesehen von den realen Ereignissen ist aber auch der Symb0lgehalt von Ostern yogisch. Die Kreuzigung eine bilderreiche Darstellung des Lossagens vom Ego und die Auferstehung eine spirituelle Neugeburt in einer höheren Bewusstseinsstufe. An Ostern lebt uns Jesus Christus vor, was alle Weisen und Yogis dieser Welt einstimmig erfahren haben: Unser wahres Sein ist unsterblich und unantastbar. Was auch immer geschieht – die Wahrheit bleibt davon unberührt. Wir können durch alles hindurchgehen, alles annehmen, was kommt und dabei vorzugsweise in allem in unserer eigenen Mitte ruhen, so wie es Jesus es tat. Ganz am Ende, wenn alle Schlachten dieser Welt geschlagen sind und die Zeit reif ist, werden wir so heil und vollkommen da sein, wie wir es in Wahrheit immer waren. So wie Jesus nach allem Leiden wiederkehrt – als der gleiche, der er immer war – und doch aus weltlicher Perspektive noch reifer, gewachsener, wissender als zuvor. Nicht mehr Yogi – sondern wahrhaft erwacht.

Und welche Botschaft lesen wir daraus? Der Weg vom Yogi zum Erwachten kann hart und schmerzhaft sein, (muss aber nicht, oder?), aber egal, welchen Weg wir gehen, am Ende finden wir, dass wir das sind, was wir immer waren: Reines Sein. Nur dass wir es vorher zu wissen glaubten, und nachher einfach sind.

Damit wir all das nicht vergessen, haben wir also das Osterfest. Und auf einmal liegt nichts näher, als Ostern als ein yogisches Fest zu betrachten. Wie gut, dass der Kern der Wahrheit in allen Kulturen dieser Welt der gleiche ist. Und wie gut, dass es Freund Google gibt.

1 Kommentar zu “Ostern und Yoga, oder: War Jesus ein Yogi?

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