Schamanismus

Die Natur ist ein Schlüssel, der uns in die Gefilde unserer tiefen Seelenebene führt. Dort können wir unseren Schatz erkennen in dem Sat, Chid und Ananda (Sein, Wissen und Glückseligkeit) darauf warten erkannt zu werden.

Schamanismus ist der Ursprung des Yoga. Die alten Yogis haben ihre Rituale zuerst nur in der Natur ausgeführt und die Naturwesen und Elemente mit einbezogen. Dieses ist in einigen Mantras bis heute noch zu hören, wie z.B. in den Shanti Mantras (Friedensmantras), welche wir oft in unseren Yoga Vidya Ashrams rezitieren.

Schamanismus bedeutet Verbindung mit der Natur. Mit allem Leben, vom Molekül bis hin zu den Engeln und Göttern. Der Schamanismus schließt ALLES mit ein. Außerdem enthält er verschiedene Heilmethoden, um wieder in die göttliche Ordnung zu gelangen und uns zum Höchsten zu transformieren.

Sattwiger Schamanismus

Sattwiger Schamanismus bedeutet, dass wir so rein wie möglich in Liebe und Achtsamkeit mit uns, der Natur und ihren Lebewesen umgehen.

Im sattwigen (reinen) Schamanismus wollen wir auf reine Weise zu höheren Bewusstseinserweiterungen gelangen, ohne Drogen, ohne psychedelische Pflanzen. Oft führen diese Substanzen in unerwünschte Astralwelten und diese werden dann für die Wirklichkeit gehalten. Dies ist sogar gefährlich.

Deshalb beginne ich in meinen Seminaren zunächst damit, über eine reine Lebensführung zu sprechen: Die Kraft der Gedanken, wie wichtig die tägliche Meditation ist, der „energetische Hausputz“, die Herzöffnung und natürlich die Ernährung (Veganismus). Wie kann ich im Frieden mit meiner Umwelt sein, wenn ich zu meinen Mitlebewesen keine Empathie habe und mit einem Tunnelblick durch mein Leben gehe und dadurch die Wahrheit ausblende?

Es bedarf einer langen Vorbereitung und ein scheinbar ewiges Lernen, um die wahre Natur und ihre Geheimnisse zu ergründen und zu erfahren.

Alles fängt bei dir an

Wenn ich durch die Natur gehe und eine Weite spüre…wo spüre ich sie?

Wenn ich mich verliebe…wo spure ich das Gefühl der Liebe?

Wenn ich mich über jemanden ärgere… wo spüre ich den Ärger?

Alles ist in uns und die Natur ist ein Ausdruck unseres Seins. Doch durchschaue die Welt! Erkenne das Vollkommene in der Welt! Das Ewige in der Natur ist wahr und dies gilt es zu erkennen. Deshalb öffnet der Schamane den heiligen Raum.

Deine Ausrichtung in der Welt ist entscheidend für deine Zukunft. Dorthin geht dein Prana, deine Lebenskraft, die umfangreicher ist als du vielleicht annimmst. Prana ist die Bewegung, in der die ganze Schöpfung vibriert, und das Feld, welches jeder einzelne mit seinen Gedanken mit seiner Ausrichtung mitgestalten darf. Es ist eine große Gnade, dass wir mitschöpfen dürfen. Doch deshalb ist es umso wichtiger, dass wir in uns und um uns herum die göttliche Gegenwart anrufen: Den Heiligen Raum…

Der heilige Raum

Wir wollen das Unberührbare berühren, das Verborgene sehen, die Zeit transzendieren und die Vielfalt als Einheit wahrnehmen. Durch die Öffnung des heiligen Raumes erfahren wir die Wirklichkeit oder werden zu diesem Ort geführt.

Vorgehensweise:

Beginne mit dreimal OM. Wenn du mit einer Gruppe in der Natur bist, haltet euch an den Händen. Bedankt euch bei dem Engel des Waldes oder bei dem Hüter des Kraftorts, dass ihr hier sein dürft und bittet um gute Führung.

„Mögen wir die Wunder und Zeichen erkennen, die uns geschickt werden. So bitten wir um die Öffnung des heiligen Raumes. Danke allen Wesen, denen wir bewusst und auch unbewusst begegnen. Danke.“

–kurze Pause-

Om Shanti Shanti Shanti. Om Frieden, Frieden, Frieden. Om Bolo Sadguru Sivananda Maharaj Ji Ki Jay!“

So oder auch auf deine Weise kannst du den heiligen Raum öffnen.

Im Schamanismus lernst du die Geheimnisse und die Heilkräfte der Natur kennen. So auch ihre geheimnisvollen Kraftorte.

Die Externsteine

Die Externsteine sind ein sehr komplexer, multidimensionaler Kraftort. Sie bestehen nicht nur aus den großen Felsen, die du eventuell von Fotos kennst, sondern es befinden sich rund um die Externsteine noch viele weitere Kraftorte in Form von Felsen, besonderen Kraftbäumen und anderen Naturphänomenen.

Gerne mochte ich dir einen Kraftort auf dem Externstein- Territorium vorstellen:

Es ist der Heil-und Transformationsstein. Jener Stein, zu dem seit Jahrhunderten Menschen hin pilgern, um dort Heilung und kosmische Eingebungen zu erfahren. Bevor du diesen heiligen Platz betrittst, begrüße den Hüter des Platzes. Spreche ein Gebet und setze dich auf den Stein zur Meditation, entweder mit einem leeren Geist oder mit einer Absicht, die du still oder laut formulierst. Bleibe 15 Minuten bis zu einer Stunde auf diesem heiligen Stein sitzen. Danach gehe zu dem Heilbaum, der direkten Kontakt mit dem Stein hat. Umarme ihn oder berühre mit deiner Stirn die Rinde. Er ist dazu da, um die aufgenommenen Energien in dir gut weiterzuleiten und um dich zu schützen. Es ist erstaunlich, wenn man diesen heiligen Baum beobachtet, wie er segensreich seine Aste über den Stein erstrecken lasst. Bedanke dich für das Erlebte an diesem Ort der Transformation und der Heilung. Om Shanti Shanti Shanti.

Wie finde ich den Heil-und Transformationsstein?

Wenn du vom großen Parkplatz auf die Externsteine zugehst, gehe durch sie hindurch und halte dich links auf einem kleinen Pfad, der dich hoch zum Hermannsweg führt. Es gibt kurz bevor du auf dem Höhenweg ankommst einen großen Baum mit einem Baumauge. Er ist der Hüter des heiligen Pfads, an dem sich mehrere Steine reihen. Du erkennst den Stein daran, dass es mehrere flache Steine sind, wo du dich draufsetzen kannst und ganz rechts sich eine Steinwanne befindet. Dieser Platz ist ebenfalls sehr stark und wird in einigen Externstein-Büchern als der „Transformationssitz“ beschrieben, auf dem man leicht in höhere Bewusstseinsebenen gelangt.

Ein Beitrag von Satyadevi Bretz.
Dieser Artikel ist erschienen im Yoga Vidya Journal – Ausgabe Nr. 36.

Satyadevi Bretz ist verhilft in ihren Klangyogastunden und Klangreisen Menschen ihr Innerstes zu spüren. In ihren Natur-Workshops, Seminaren und Ausbildungen kannst du dich auf mystische Weise verzaubern lassen.

Satyadevis besondere Fähigkeit ist es, Menschen zu tiefen spirituellen Erfahrungen zu führen.

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2 Kommentare zu “Schamanismus

  1. Vielleicht sollte man über den Begriff “Schamanismus” nachdenken. Ich kenne mich nur über den sibirischen Schamanismus ein wenig aus. Sie versuchten ja z.B. über durch Fliegenpilz (es gab Zeiten, da war 1 Fliegenpilz = 3 Rentiere Tauschwert!) gelenkte Seancen dem “Herr der Tiere” zu begegnen, um für ein Jagdopfer zu bitten. Wenn er dann in der Traumseance sein “OK” gab, dann wird die Jagd erfolgreich.
    Wie könnte ich urteilen, ob diese Form des Schamanismus NICHT REIN (sattvig) ist? Das ist einfach nur ein völlig anderer Weg. Muß man denn alles gleich “Schamanismus” nennen, oder noch besser: “Sattwiger Schamanismus”? Für mich ist das was vollkommen anders, was man dann auch vollkommen anders benennen sollte. Aber es sind alles nur Worte…eigentlich egal. (hi hi, vermutlich sagt ihr auch, daß SHIVA eigentlich ein Schamane ist… ein sattwiger Schamane…oder so.)

    Bei Yoga-Vidya wurde ich Zeuge eines sehr schönen Abends, wo jemand von der Rezeption einen Kurs: “Heilträume aktivieren.” anbot. Da ist was lustiges passiert: Eine Frau kam am nächsten Tag, sprach über ihre Eheprobleme (weil sie sich anders zu orientieren beginnt – so Yoga und so…). Doch Sie liebt ihren Mann. Nach dem Kurs passierte folgendes: Gar nix (bei der Frau), doch ihr Mann verhielt sich eigenartig am Telefon. Und er erzählte ihr, daß er von ihr träumte (er träumt nie!!!.), daß er sie im Traum mit einem zotteligen Yogi zusammen gesehen hätte. Und das hätte ihre Beziehung auf ein neues Level gesetzt, a Healing had happened.

  2. Einige gute Bücher zum Thema:

    Olga Kharitidi: “Das weiße Land der Seele” (Autobiographie)
    (eine russische Psychaterin sucht die “Heiler” im Altai-Gebirge auf. Mit unglaublichen, schönen Erzählungen, die einen wirklich berühren.)

    2.Band: “Sarmakand”
    (über die “Luli-Zigeuner”, die in der Nacht durch die Träume die Menschen heilen)

    FLORINDA DONNER: “Der Pfad des Träumens”

    TAISHA ABELAR: “Die Zauberin” (beide vom Don Juan Clan – Castaneda)

    A.Krutikow (?): “Arsal” (über tschetschenische Sufis – das Wort “tapas” erhält dort eine völlig neue Bedeutung…) Gerhört mit zum stärksten, was ich je las.

    Mircea Eliade: “Schamanismus und archaische Ekstasetechnik” (sehr heftig! – old school)

    Gary Richman and Lee Pulos: “Miracles and other Realities” (outstanding)

    Gute Filme: “Dreamscapes” und “Powder”

    (hallo “hu”, lösche doch einfach, was dir zusagt – kein Problem! Viel Spaß beim Festival!)

    May all good people blessed by the Divine!

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