Yoga Wiki über Lakshmi

Wenn du bei Yoga Vidya in Bad Meinberg das Foyer der Chakra Pyramide betrittst findest du gleich links zwei Sessel und darüber hängt ein quadratisches Gemälde, das eine Frau darstellt, die auf einem Lotus sitzt, der auf einem blauen Untergrund liegt. Sie trägt einen roten Sari und hat vier Arme und Hände. Daran kannst du erkennen, dass es sich um die Darstellung eines übernatürlichen Wesens handeln muss. Es muss die Darstellung einer Göttin sein. Darauf deuten auch die Aureolen hin, die Heiligenscheine, die um ihren Oberkörper und um ihren Kopf gemalt sind.

An den Attributen, mit denen sie dargestellt ist, kannst du erkennen, dass es die Göttin Lakshmi ist. Sie sitzt auf einer roten Lotusblüte. Die zwei Hände, die Lakshmi nach oben hin öffnet, halten jeweils eine rote Lotusblüte. Ihre rechte Hand öffnet sich nach unten hin und daraus fallen glänzende Kügelchen, die in einem runden Behälter vor ihr aufgesammelt werden. Ihre linke Hand umfasst ein rundes Gefäß, in dem eine stilisierte rote Lotusknospe ist. Lakshmi wird von zwei Elefanten flankiert, von denen jeder ein Gefäß im Rüssel hält, aus dem eine bläuliche Flüssigkeit herausfließt.

Lakshmi wird meistens auf einem Lotus sitzend dargestellt. Es gibt einen Entstehungsmythos, der besagt, dass Lakshmi schon am Anfang der Welt auf dem Milchozean in ihrem Lotus saß. Lakshmi ist die Göttin des Reichtums und des Wohlstands. Deswegen überrascht es auch nicht, dass auf dem ganzen Bild wertvoll glänzende Steinchen verteilt sind, die diesen Aspekt hervorheben. Ihre rechte untere Hand lässt segnend Reichtum fließen und die Lotusblüten stehen für Schönheit, Glück und ewig währende Erneuerung. Der Lotus ist die Pflanze, die ihre Blüte aus dem dicksten Schlamm herauswachsen lässt und so als Sinnbild für die Kraft der Transformation und Erneuerung steht.

In einem anderen Mythos wird erzählt, wie Lakshmi beim Quirlen des Milchozeans entsteht und dann genau wie Venus in der griechischen und römischen Mythologie als Schaumgeborene für die Schönheit steht. Nachdem Lakshmi aus dem Milchozean aufgetaucht ist, wollte jeder der anwesenden Götter und Dämonen sie als seine Frau haben – nur Vishnu begehrte sie nicht, und so sitzt Lakshmi auch oft als seine Gefährtin in vielen Darstellungen zu seinen Füßen auf der Weltenschlange, Shesha.

Die Elefanten, die Lakshmi auf der Darstellung flankieren, stehen für Kraft, Gleichmut und Fülle und unterstreichen somit noch einmal den Aspekt des Reichtums. Sie deuten auch auf den erhaltenden Aspekt der hinduistischen Trinität hin, zu dem Lakshmi als Gemahlin von Vishnu gehört. Die reich bestückte Krone, die Lakshmi auf dem Bild trägt, ihr Halsschmuck, der bis zum Lotus reicht, die glänzenden Steinchen, die auch die Elefanten und die Lotusblumen schmücken, verleihen dem Bild eine besondere Pracht und einen wertvollen Charakter.

Das Bild der Lakshmi stammt von der Künstlerin Birgit Shakunthala Schnebel, die sich in ihrer Kunst spirituellen und übernatürlichen Themen zuwendet: Götterbildnissen, Yantras, Engel und mystischen Frauenbildern. Ihre Arbeiten stehen auch zum Verkauf. Du findest sie im Netz unter http://www.sriyantra-art.com/. cw

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