Heute ist Pfingsten. An diesem Tag haben die Jünger Jesu die Inspiration durch den Heiligen Geist erfahren. Zusätzlich zur christlichen Bedeutung (über die du in kirchlichen Seiten mehr lesen kannst), gibt es verschiedene Deutungen von Pfingsten. Ein paar Gedanken dazu:
Vor Pfingsten waren die Jünger eher schüchtern, hatten wenig Selbstbewusstsein. Zwar hat Jesus die Jünger aufgefordert: „Seid vollkommen, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist“, „wenn der Jünger vollkommen ist, wird er wie sein Meister“. Er musste seine Jünger immer wieder ermahnen, ob ihrer Kleingläubigkeit schimpfen; die Jünger schliefen beim Gebet/Meditation (an Gründonnerstag z.B.) ein, sie verleugneten Jesus, und sogar als Jesus auferstanden war, waren sie weiterhin ungläubig. So sind es viele Aspiranten auf dem Yoga Weg. Wir lesen in den Heiligen Schriften und in den Werken großer Meister, dass wir eins mit dem Unendlichen sind, Kinder Gottes. Wir werden aufgefordert, über die kleinlichen Identifikationen hinauszuwachsen, Gott und die Mitmenschen zu lieben. Wir probieren es immer wieder, und gehen dann wieder in alte Gewohnheiten zurück.
An Pfingsten jedoch kam der Heilige Geist in die Jünger. Ab da war ihre Schüchternheit weggeweht. Sie konnten in Zungen sprechen, Kranke heilen, Wunder wirken und waren bereit, für ihren Glauben ihr Leben zu riskieren. So kann es geschehen, dass nach langem und intensivem Streben (und manchmal sogar ohne…) eine starke Inspiration uns ganz durchdringt. Vielleicht sind wir nicht so wie die Jünger Jesu, aber „kleine Pfingsterlebnisse“ können wir immer wieder haben: Erfahrung von Gnade, von Segen, von Kraft, ein Berufungserlebnis, die Klarheit, was unsere Aufgabe ist.
So wünsche ich uns allen öfter mal kleine Pfingsterlebnisse.