Abschluss des Ayurveda Kongresses (4)

Nach der Eröffnung jetzt auch der Schluss des Auyrveda Kongresses 2010 für alle Freunde von Yoga Vidya, die nicht anwesend waren  zur Inspiration oder auch für alle, die da waren als Erinnerung an einen tollen Kongress.  Weitere  Videos und mp3-Vorträge der Referenten folgen noch wie gewohnt  im Laufe der nächsten Wochen.

Schaut doch einfach wie immer bei uns vorbei:-) und vielleicht habt ihr ja Lust bekommen selbst an einem Ayurveda Kongress teilzunehmen? Dann habt ihr in 2 Jahren wieder die Gelegenheit, wenn es wieder heißt: Ayurveda Kongress bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

Fotos vom Abschluss des Ayurveda Kongresses:

Sie können mehr Fotos wie diese finden auf Yoga Vidya Community mein.yoga-vidya.de.

Die abschließende Podiumsdiskussion stand unter der Frage nach der Chance und Zukunft des Ayurveda und was die Referenten sich wünschen:
Janajanmadidas Wloka wünscht sich, dass Ayurveda auch im Bereich des Yoga seine Anerkennung findet und immer stärker verbreitet wird. Für seine eigene Arbeit möchte er sich immer weiter und tiefer mit den feinstofflichen, den subtilen Aspekten des Ayurveda beschäftigen und auch die Verbindung mit anderen Traditionen herstellen.

Natascha Höhn, die Mitbegründerin des Auyrveda Portals, einer Internetplattform, deren Ziel es ist, eine Stelle zu finden, wo Menschen sich treffen und über Ayurveda austauschen können, möchte, dass sich alle Ayurvedis stärker miteinander vernetzen und sich den Herausforderungen stellen.

Dr. Jeevan, Seminarleiter bei Yoga Vidya, praktischer Ayurveda Arzt, wünscht sich aus ganzem Herzen, dass alle Ayurveda Therapeuten und Interessierten zusammenkommen und gemeinsam Ayurveda praktzizieren. Er wünscht sich darüber hinaus, dass stärker auch geforscht wird. Jede medizinische Richtung ist spezialisiert auf einzelne Krankheiten, jeder sollte das therapieren, wo er Fachmann ist, doch gleichzeitig sollte ein ein integriertes Medizinsystem geschaffen werden, so dass alle Krankheiten geheilt werden können. Auch befürwortet er die Verwendung der einheimischen Kräuter für die Behandlung der Patienten.

Dr. med. Mathias Kassatz hat einen Entwurf zu einer Gesundheitsreform an den Bundestag geschrieben und hat auch einige Antworten von Politikern bekommen. Er vertritt die Meinung, dass das Gesundheitssystem bald unbezahlbar wird und befürwortet eine “Revolution von unten”. Jeder muss Ayurveda haben wollen und wenn dieser Wunsch stark genug ist, werden sich auch die Politiker dessen annehmen.

Prof. Martin Mittwede, Indologe und Leiter des Ayurveda Journals, dankt Yoga Vidya für die Einladung und die große Möglichkeit der gegenseitigen Befruchtung. Er befürwortet eine Offenheit und Toleranz allen Ayurveda Traditionen gegenüber und findet das gegenseitige Kennenlernen auch außerhalb der offiziellen Vorträge sehr wichtig. Sein Wunsch ist auch, dass Ayurveda stärker in der Forschung etabliert wird.  Nur wenn in einem interdisziplinären Team systematisch begonnen wird, Wissen immer weiter aufzufächern, kann das mehr für die Anerkennung von Ayurveda im Westen bei Krankenkassen führen. Wer Menschen kennt, die Ayurveda Forschungsprojekte finanziell unterstützen wollen, kann sich gerne an ihn wenden.

Dr. Rhyner, Naturarzt in der Schweiz, ist besonders dankbar dafür, Tag für Tag seine Arbeit als Arzt verrichten zu können. Er empflindet dies als wunderbar und herausfordernd zugleich. Auch er betont, wie wichtig ist, dass Ayurveda von unten immer stärker wird und möchte den subversiven Weg enthusiastisch weitergehen.

Dr. Prerak Shah, stellt sich nicht der Frage: Wie die Zukunft von Ayurveda aussieht, sondern wie eine Zukunft ohne Ayurveda aussehen würde? Er sieht das Ende des Kongresses nicht als Ende, sondern als Beginn. Als Beginn das Wissen, was erfahrene Therapeuten an diesem Wochenende geboten haben, weiterzuverbreiten und anzuwenden.  Auch befürwortet er freie Ayurveda Camps, wo kostenlos ayurvedisches Wissen angeboten und ausprobiert wird.

Sukadev Bretz sieht in der heutigen Zeit ein Zeitfenster für neue Entwicklungen. Er vertritt die Meinung, dass das mechanistische Weltbild der klassischen Schulmedizin versagt hat und die Apparate Medizin zu teuer wird. Die Schulmedizin wird ganzheitlicher, öffnet sich für alternative Heilverfahren. Der Westen wird immer individualistischer – so wie Ayurveda es schon immer war. Ayurveda könnte in vielerlei Hinsicht Gesundheit fördern, z.B. durch Schulmedizinische Anerkennung und Krankenkassenförderung bei einzelnen Indikationen, durch spezialisierte Ayurveda Kliniken zur Intensivbehandlungen, durch Ayurveda Seminare und Wellnessanwendungen u.v.m. Dafür notwendig sind Ayurveda Berufsverbände mit starkem Dachverband, Standards für Ayurveda Ausbildungen und Ayurveda Therapeuten, die das Wissen aktiv in die Welt tragen.

So danken wir allen Referenten, die bis zum Schluss an dieser Podiumsdiskussion teilgenommen haben.
Om Shanti, liebe Grüße
Rukmini

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