Gottesverehrung als Opfergabe – Bh.G. IV 26

Rafaela
Von Rafaela
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8 Kommentare
  • Namaste

    Danke. Sind ja einige Diskussions-Beiträge im Forum (Gott sei Dank) gelöscht.

    Dem Prediger sollte bekannt sein:
    Abel ist Schafhirte und seine Opfergabe ist ein Lamm (Erstling) und dessen F e t t. Abels Gottesverehrung besteht darin, „strahlend“ ein geschlachtetes Tier darzubringen.
    In der Hl. Schrift steht auch nicht, dass Gott „wohlwollend“ auf Abel und Opfergabe schaut. Es gibt keinen Grund Abels Opfergabe zu verherrlichen.

    Auch Abraham sollte und wollte rituell seinen Erstgeborenen opfern, bis ihm Einhalt geboten wurde. Nach Abel, sollte spätestens hier zu erkennen sein, dass Opferrituale v. Mensch und Tier und Natur k e i n e Gottesverehrung darstellt.
    Doch – bis in die heutigen Tage ist diese rituelle Schlachtopfergabe gebräuchlich – in Form von z.B. Essen von Sonntagbraten (am Tag des Herrn) die Martins-u. Weihnachtsgans, das Osterlamm, der Freitags-Fisch (einmal in der Woche statt Fleisch Fisch ) u. Karfreitags-Fisch usw – und es wird behauptet, wenn dies aus ganzem Herzen geschieht, sei das Gottesverehrung.

    Ein bewusster und froher Verzicht auf Fleisch und Fisch, und diesen Verzicht Gott als Opfergabe darbringen d a s ist ein wahres Opfer und hilft direkt Tier, Mensch, Natur und Welt. (und das eingesparte Geld hierfür kann auch noch geopfert werden – für den Klingelbeutel und Mensch, Tier, Natur und Umwelt.) Und d a s sollte von der Kanzel gepredigt werden.
    Mein Vorschlag: statt solcher o.g. Predigttexte, Podcasts von Sukadev in den Kirchen und dgl. den Menschen zu Gehör bringen (und nicht umgekehrt) dann würden viel mehr Menschen zu ihrer Spiritualität finden.

    OM SHANTI
    miramuun

  • Om Om Om
    Mit keine Wort lese ich in dieser Predigt dass Tiere… geopfert werden. In meinem Geist ist so etwas nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben Fleisch gegesen, ich habe noch kein Tiere bewußt getötet, bis auf ein paar Stechmücken in meiner Kinderzeit.
    Opfer, ist für mich – jede Handlung die ich bewußt und unbewußt in Gedanken und im Handeln tue Gott zu weihen, da alles Gott ist, alles kommt von Gott, alles geht zurück zu Gott. In dem ich lerne und übe alle meine Gedanken den ganzen Tag auf Gott zu richten, hilft es mir die irrtümliche Vorstellung dass ich oder ihr ein von Gott getrenntes Wesen bin/seit zu lösen. Ich versuche bewußt zu werden und ständig an Gott zu denken, sehr hilfreich ist dabei das Mantra. Mein Herzenswunsch ist, dass die Täuschung, die Unwissenheit (die alles anders darstellt als es ist) sich auflöst.
    Aus dieser Predigt scheint für mich das Opfer des dienen für die Armen, das Mitgefühl sehr stark zu wirken, und das Opfer unserer individuelle Persönlichkeit. .
    Ich habe die Predigt reingestellt weil sie zum Thema der Bhagavad Gita „Gottesverehrung als Opfergabe“ passte, und dass das praktische Anwenden leichter wird.

  • Lieber Miramuum,
    auf die Gefahr hin, das ich jetzt nochmal alles verschlimmere, melde ich mich kurz.
    Entschuldige, ich glaube „mein“ Temperament ging mit mir durch!
    Ich denke nur, dass Worte polarisieren und ich habe den eingestellten Text nicht so verstanden, es ging um eine Beschreibung eines Gemäldes aus dem 13. Jahrhundert, deswegen wollte ich nur anmerken,es mit dem Herzen zu verstehen, wenn ich eins weiß,
    dann das Yoga Vidya gegen alle Formen von Mensch- und Tieropfern sind!
    Was sonst so in den Foren geschrieben ist, weiß ich nicht, aber ich denke, Diskussionen sind hilfreich, so das jeder auch mit der Auseinandersetzung des anderen zu mehr Klarheit für sich findet.
    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Abend.
    Om Shanti
    Premajyoti

  • Liebe Premajyotir,

    nicht jugendlicher Eifer –
    es ist kindliche Einfalt ( die weder „Lob“ und Befehls bedarf ).
    OM SHANTI Frieden Frieden Frieden

    Lieber Sukadev,
    meine Worte bezogen sich auf Opfergaben wie Schlachtopfer und deren Rechtfertigung zum Wohlgefallen Gottes. Im oben eingestellten PredigtText v. Prof. Dr. May , wie im Forum gibt es die Vorstellung, dass das Töten von Tier, Mensch, Lebewesen durch Gott, Götter, die Heiligen Schriften / Worte legetimiert sei.
    Dazu kann ich nicht schweigen.

  • Om selbstverständlich sind die Yogameister gegen jede Form von Tier- und Menschenopfer. Tier- und Menschenopfer sind mit dem Grundsatz von Ahimsa nicht zu vereinbaren.

    Opfergabe bedeutet, man tut etwas für Gott. Meist heißt es, dass man das, was man auch für andere Menschen und für die Natur tut, auch Gott darbringt.
    Manchmal heißt Opfergabe, dass man z.B. auf ein spritfressendes Großauto verzichtet, und ein ökologisches nimmt. Manchmal heißt es, dass man Freizeit opfert, um jemandem in Not zu helfen.

    „Work ist Worship when dedicated to God“, war einer der Lieblingsaussprüche von Swami Sivananda

  • Was nicht mir gehört, kann ich nicht opfern.
    Gott braucht keine SchlachtOpfer und „seine Diener stellvertetend“ erst recht nicht. (siehe Abraham) Für die, die anderer Meinung sind, diese sollten einmal ihr „Gottesbild“ mit dem Herzen prüfen.
    Ein Schlachtopfer o.ä., dass Gott dargebracht wird, ist überhaupt kein wahres Opfer, da es kein persönliches Opfer ist. Ein Tier oder gar Menschen als Opfer zu schlachten, bedeutet, göttliches Gebot zu mißachten, dass heißt auch , nicht recht zu tun und zu handeln. Denn Gott hat uns Tier und Mensch anvertraut.
    Solche Opfergaben zu rechtfertigen -aus o.g. Gründen- und an „Gläubige“ als gutes Tun und Handeln zu verkaufen, ist der Grund für Leid in der Welt. Und deswegen hat Gott Jesus geopfert um dieser abgeirrten Vorstellung – Opfer durch Tötung und Darbringung – ein Ende zu bereiten, uns von Leid zu erlösen und neue Wege zu Gott zu gehen. Solange Mißbrauch mit Heiliger Schrift von Machtinstituionen betrieben wird, solange gibt es keinen Frieden.
    Öffne das Herz und höre dort Gottes Wort
    OM SHANTI Frieden Frieden Frieden

  • Formen der Got­tes­ver­eh­rung als Opfergabe
    Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

    Geliebte in Gott!

    Wir nah­men unse­ren Aus­gangs­punkt bei einem Aus­spruch des Königs­ber­ger Phi­lo­so­phen Ima­nuel Kant. Er sagte, man könne Gott nicht anders ehren, als indem man sitt­lich ein­wand­frei lebt. Aber wir haben noch die wei­tere Auf­gabe, die For­men der Got­tes­ver­eh­rung uns vor Augen zu füh­ren. Gott wird ja nicht nur durch Gebet geehrt, nein, es gibt auch andere Wei­sen, wie unsere Got­tes­ver­eh­rung sich aus­drü­cken kann. Wir wol­len am heu­ti­gen Sonn­tag von zwei die­ser For­men spre­chen, näm­lich ers­tens vom Opfer und zwei­tens vom Gelübde.

    Eine Weise, Gott zu ehren, ist das Opfer. Opfer ist die Dar­brin­gung, die sicht­bare Dar­brin­gung einer Gabe, die aus dem Eigen­tum aus­ge­schie­den wird und mora­lisch oder phy­sisch ver­nich­tet oder wenigs­tens ver­än­dert wird zur Aner­ken­nung Got­tes als des Schöp­fers und Zie­les. Das Opfer ist also eine gestei­gerte Weise der Got­tes­ver­eh­rung. Es ent­springt aus der Devo­tion, aus der Hin­gabe an Gott, und des­we­gen kann man auch nur Gott opfern. Das Opfer kann als Ziel­punkt nicht einen Men­schen haben, son­dern nur Gott. Opfer wer­den Gott dar­ge­bracht.

    Da erhebt sich die Frage: Ist denn nicht Gott sowieso schon der Eigen­tü­mer von all dem, was uns gehört? Ist er nicht der Schöp­fer und der Herr die­ser Erde? In einem gewis­sen Sinne trifft das selbst­ver­ständ­lich zu. Alles, was uns an Eigen­tum zufällt, ist Gott als dem Ober­ei­gen­tü­mer zuge­hö­rig. Aber er hat es uns zur Ver­fü­gung über­las­sen, und weil wir dar­über ver­fü­gen kön­nen, des­we­gen kön­nen wir auch aus unse­rem Handeln, aus userem Eigen­tum, etwas aus­schei­den und Gott wei­hen. Und da wir es Gott unmit­tel­bar nicht geben kön­nen – „Mein sind die Tiere des Fel­des“, sagt er – weil wir es Gott nicht unmit­tel­bar geben kön­nen, geben wir es sei­nen Die­nern, geben wir es den Armen, in denen er sich gegen­wär­tigsetzt. Es ist also durch­aus mög­lich, durch das Opfer Gott zu ehren.

    Frei­lich, die eben genann­ten Wei­sen, Opfer zu brin­gen, sind nur ein schwa­cher Abglanz des­sen, was wir eigent­lich opfern, näm­lich unsere Per­sön­lich­keit in der Ver­bin­dung mit dem Opfer Christi. Gott hat uns ein Opfer berei­tet in der Hin­gabe sei­nes Soh­nes, und er hat dafür gesorgt, daß die­ses Opfer uns zugäng­lich ist im Op­fer. Er will, daß wir in die­ses Opfer uns ein­glie­dern, daß wir in die Opfer­ge­sin­nung ein­ge­hen, die Jesus bewie­sen hat, als er vom Ölberg über den Palast des Hohen­pries­ters zum Berge Gol­go­tha geschrit­ten ist. Er will, daß wir uns die­sem Opfer anschlie­ßen und mit Chris­tus und in Chris­tus uns selbst opfern. Wenn also die Opfer­gabe auf dem Altare liegt, dann sagen wir gleich­sam zu Gott: Siehe, so liege ich vor dir wie diese Opfer­gabe; so will ich mich hin­ge­ben, wie diese Opfer­gabe, der hin­ge­ge­bene Chris­tus, vor dir liegt. Es kommt also beim Opfer ent­schei­dend auf die Opfer­ge­sin­nung, auf die Opfer­be­reit­schaft, auf den Opfer­wil­len an.

    In der Kir­che St. Maria auf der Höhe in Soest in West­fa­len kann man ein Bild sehen, das aus dem 13. Jahr­hun­dert stammt. Über dem Tor­bo­gen ist Gott Vater abge­bil­det, wie er die Hand zum Seg­nen erhebt, rechts von ihm erscheint Abel mit einem Lamm auf sei­nen Hän­den, links Kain mit Getrei­de­äh­ren. Abel aber hat sein Ant­litz zu Gott erho­ben. Er strahlt gleich­sam, und über ihm steht das Spruch­band: „Opfer will ich dir brin­gen und dei­nen Namen hei­lig hal­ten.“ Bei Kain aber steht der Spruch: „Siehe, ich gebe dir die Ähren des Fel­des, aber mein Herz behalte ich für mich.“ Wie hat doch die­ser Künst­ler des 13. Jahr­hun­derts das Wesen des Opfers, der Opfer­ge­sin­nung, der Opfer­hin­gabe in die­sem Bilde ein­ge­fan­gen! Wir geben Gaben, und das ist ein wirk­li­ches Weg­ge­ben, wir tren­nen uns von Wer­ten, die uns zuge­hö­rig sind, aber in die­sen Wer­ten sol­len und wol­len wir uns selbst Gott schen­ken, sol­len und wol­len wir uns selbst Gott über­eig­nen. Und das macht erst das Opfer wert­voll: die Opfer­ge­sin­nung. mür­ri­sches Geben, unfreund­li­ches, unwil­li­ges Geben ist nicht ein Opfer, das Gott gefällt. Wie sagt doch das 1. Buch der Hei­li­gen Schrift: „Und Gott schaute mit Wohl­ge­fal­len auf die Gaben des Abel, aber die Gaben des Kain schaute er nicht an.“ Auch Kain hat aus sei­nem Ver­mö­gen weg­ge­ge­ben, aber das Herz hat er zurück­be­hal­ten, und des­we­gen hat er seine Gabe ent­wer­tet.

    Wir sol­len, meine lie­ben Freunde, unsere Haupt­auf­gabe darin sehen, im Opfer Christi, im Op­fer uns selbst zum Opfer dar­zu­brin­gen. Das Opfer mit Chris­tus, das wir innerlich wie äusserlich voll­zie­hen, soll sich ethisch in unse­rem Leben fort­set­zen. Wir sol­len auch außer­halb der hei­li­gen Messe, oder im Gebet, Opfer brin­gen, wie man sagt. Das heißt, wir sol­len Opfer­ga­ben an andere geben als Hingabe, um Gott zu ver­eh­ren, an Bedürf­tige, an Behin­derte. Wir sol­len auch opfer­ähn­li­che Akte set­zen, z. B. schwei­gen, wo man reden möchte, selbst­los Dienen, Über­win­dung. All das, was uns schwer­fällt, kann in die­sem Sinne ein Opfer sein, näm­lich wenn es in Ver­bin­dung mit der Reli­gion, mit der Got­tes­ver­eh­rung Gott dar­ge­bracht wird. Da wer­den also unsere oft so leid­vol­len Hand­lun­gen gesegnet und in eine höhere Sphäre geho­ben, wenn wir sie ver­bin­den mit der Opfer­ge­sin­nung, die Chris­tus bewie­sen hat und die der Vater in allen Wesen, und in uns von uns erwar­tet.

    Eine weitere Weise, Gott zu ver­eh­ren, ist das Gelübde. Das Gelübde ist ein wohl­über­leg­tes, freies, frei­wil­li­ges Ver­spre­chen, das Gott gemacht wird über ein mög­li­ches und bes­se­res Gut. Ein Ver­spre­chen ist das Gelübde, also nicht ein blo­ßer Vor­satz. Wenn man ein Gelübde macht, dann ver­pflich­tet man sich anders, als wenn man sich bloß etwas vor­nimmt. Ein Gelübde ver­pflich­tet wegen der Tugend der Got­tes­ver­eh­rung zur Liebe Gottes. Man will Gott damit ehren, daß man ihm etwas ver­spricht, und das ist eine hohe und von der Hei­li­gen Schrift gelobte Weise, Gott zu ehren. Im Alten Tes­ta­ment wird oft von Gelüb­den gespro­chen. Der Apos­tel Pau­lus hat mehr­fach Gelübde gemacht und sie erfüllt. Die Gelübde sind also durch die Hei­lige Schrift gehei­ligt. Sie müs­sen in Erkennt­nis der Trag­weite des­sen, was man gelobt, in Frei­wil­lig­keit und mit Ver­fü­gungs­ge­walt über das Objekt, über den Gegen­stand gemacht wer­den. Ein erzwun­ge­nes Gelübde wäre kein rech­tes Gelübde, und ein Gelübde, des­sen Trag­weite man nicht über­schaut, sollte vermieden werden.

    Wenn ich sage, Gelübde ver­pflich­ten nur den, der sie macht, dann haben Sie auch die Lösung dafür, daß die Pas­si­ons­spiele in Ober­am­mer­gau die Bevöl­ke­rung nicht des­we­gen ver­pflich­ten, weil im Jahre 1633 die damals leben­den Bewoh­ner das Gelübde gemacht haben. Nur diese wur­den durch das Gelübde ver­pflich­tet. Aber die jet­zi­gen Bewoh­ner haben in Ach­tung vor ihren Vor­fah­ren und in Dank­bar­keit zu dem dama­li­gen gott­ge­wirk­ten Auf­hö­ren der Pest das Gelübde auf­ge­nom­men und das Spiel wei­ter­ge­führt bis in unsere Tage.

    Gelübde wer­den oft in Not gemacht, und zwar sind es dann bedingte Gelübde. Ich habe ein­mal von einem Fall gehört, wo jemand einen Ver­kehrs­un­fall hatte und in sei­nem Auto ein­ge­sperrt war, nicht her­aus konnte. Da hat die betref­fende Per­son das Gelübde gemacht, alle Tage ihres Lebens die hei­lige Messe zu besu­chen, wenn sie noch ein­mal lebend und gesund aus dem ver­schlos­se­nen Wagen her­aus­komme. Das war ein beding­tes Gelübde, näm­lich an die Bedin­gung geknüpft, daß sie aus die­sem Auto befreit wird.

    Es gibt auch unbe­dingte Gelübde. Der hei­lige Pfar­rer von Ars zum Bei­spiel hat ein sol­ches Gelübde gemacht, als er 18 Jahre alt war. Es ging mit dem Ler­nen mehr schlecht als recht, er war ein unbe­hol­fe­ner Bau­ern­junge, und das Ziel des Pries­ter­tums drohte ihm zu ent­schwin­den. Da machte er das Gelübde, eine Wall­fahrt zum hei­li­gen Franz Regis in La Lou­vex zu machen, und auf die­sem Wege nur von dem zu leben, was er erbet­telt. Er hat die­ses Gelübde gemacht, er hat es auch erfüllt, und siehe da, die Gnade Got­tes war mit ihm. Fortan konnte er die Schwie­rig­kei­ten des Stu­di­ums bewäl­ti­gen und ist dann der große, gott­be­gna­dete Seel­sor­ger und Hei­lige von Ars gewor­den.

    Das Gelübde ist eine Weise, Gott zu ehren, wobei wir eben Gott ein Werk ver­spre­chen, um ihn zu ehren. Wir neh­men etwas auf uns, um ihn zu ehren. Und wel­che Ehre, meine lie­ben Freunde, wel­che Ehre ist in allen Jahr­hun­der­ten der Kir­chen­ge­schichte von den Men­schen Gott erwie­sen wor­den, die etwas, die sich selbst ihm im Gelübde über­ge­ben haben! Ich denke an unsere Ordens­schwes­tern, die in den Kran­ken­häu­sern Gott in den Armen und Kran­ken gedient haben. Was war das eine Zierde unse­rer Kir­che! Im Jahre 1942 tra­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten an den Chef der Psych­ia­tri­schen Kli­nik in Mün­chen, den berühm­ten Pro­fes­sor Bumke, einen Pro­tes­tan­ten, heran und leg­ten ihm nahe, die Ordens­schwes­tern, die katho­li­schen Ordens­schwes­tern aus der Kli­nik zu ent­fer­nen. Da gab er ihnen zur Ant­wort: „Wenn ihr die Schwes­tern her­aus­nehmt, dann könnt ihr mich gleich mit­neh­men.“ Diese Schwes­tern, die ihr Leben, ihr jun­ges, blü­hen­des Leben Gott geweiht hat­ten, waren eine Zierde unse­rer Kir­che. Sie waren ein leben­di­ger Beweise für den Sieg des Geis­tes über das Fleisch. Sie waren ein herr­li­ches Zeug­nis für die Über­macht Got­tes über das Irdi­sche.

    Opfer und Gelübde sind Wei­sen, Gott zu ver­eh­ren. Wir wol­len diese Wei­sen hoch­schät­zen, wol­len sie nach unse­ren Kräf­ten und nach unse­ren Mög­lich­kei­ten nut­zen, um Gott zu ehren, um auf diese Weise uns mit Gott zu vereinen: „Du sollst den Herrn, dei­nen Gott, lie­ben aus dei­nem gan­zen Her­zen, aus dei­nem gan­zen Gemüte, mit allen dei­nen Kräf­ten.“ Auf diese Weise wer­den wir von Gott erleuchtet werden.

    Amen.

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