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Kurzvortrag über die Bhagavad Gita von Sukadev von Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Meditation, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung . Alle täglichen Inspirationen mp3 mit Player zum Anhören
Namaste
Danke. Sind ja einige Diskussions-Beiträge im Forum (Gott sei Dank) gelöscht.
Dem Prediger sollte bekannt sein:
Abel ist Schafhirte und seine Opfergabe ist ein Lamm (Erstling) und dessen F e t t. Abels Gottesverehrung besteht darin, „strahlend“ ein geschlachtetes Tier darzubringen.
In der Hl. Schrift steht auch nicht, dass Gott „wohlwollend“ auf Abel und Opfergabe schaut. Es gibt keinen Grund Abels Opfergabe zu verherrlichen.
Auch Abraham sollte und wollte rituell seinen Erstgeborenen opfern, bis ihm Einhalt geboten wurde. Nach Abel, sollte spätestens hier zu erkennen sein, dass Opferrituale v. Mensch und Tier und Natur k e i n e Gottesverehrung darstellt.
Doch – bis in die heutigen Tage ist diese rituelle Schlachtopfergabe gebräuchlich – in Form von z.B. Essen von Sonntagbraten (am Tag des Herrn) die Martins-u. Weihnachtsgans, das Osterlamm, der Freitags-Fisch (einmal in der Woche statt Fleisch Fisch ) u. Karfreitags-Fisch usw – und es wird behauptet, wenn dies aus ganzem Herzen geschieht, sei das Gottesverehrung.
Ein bewusster und froher Verzicht auf Fleisch und Fisch, und diesen Verzicht Gott als Opfergabe darbringen d a s ist ein wahres Opfer und hilft direkt Tier, Mensch, Natur und Welt. (und das eingesparte Geld hierfür kann auch noch geopfert werden – für den Klingelbeutel und Mensch, Tier, Natur und Umwelt.) Und d a s sollte von der Kanzel gepredigt werden.
Mein Vorschlag: statt solcher o.g. Predigttexte, Podcasts von Sukadev in den Kirchen und dgl. den Menschen zu Gehör bringen (und nicht umgekehrt) dann würden viel mehr Menschen zu ihrer Spiritualität finden.
OM SHANTI
miramuun
Om Om Om
Mit keine Wort lese ich in dieser Predigt dass Tiere… geopfert werden. In meinem Geist ist so etwas nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben Fleisch gegesen, ich habe noch kein Tiere bewußt getötet, bis auf ein paar Stechmücken in meiner Kinderzeit.
Opfer, ist für mich – jede Handlung die ich bewußt und unbewußt in Gedanken und im Handeln tue Gott zu weihen, da alles Gott ist, alles kommt von Gott, alles geht zurück zu Gott. In dem ich lerne und übe alle meine Gedanken den ganzen Tag auf Gott zu richten, hilft es mir die irrtümliche Vorstellung dass ich oder ihr ein von Gott getrenntes Wesen bin/seit zu lösen. Ich versuche bewußt zu werden und ständig an Gott zu denken, sehr hilfreich ist dabei das Mantra. Mein Herzenswunsch ist, dass die Täuschung, die Unwissenheit (die alles anders darstellt als es ist) sich auflöst.
Aus dieser Predigt scheint für mich das Opfer des dienen für die Armen, das Mitgefühl sehr stark zu wirken, und das Opfer unserer individuelle Persönlichkeit. .
Ich habe die Predigt reingestellt weil sie zum Thema der Bhagavad Gita „Gottesverehrung als Opfergabe“ passte, und dass das praktische Anwenden leichter wird.
Lieber Miramuum,
auf die Gefahr hin, das ich jetzt nochmal alles verschlimmere, melde ich mich kurz.
Entschuldige, ich glaube „mein“ Temperament ging mit mir durch!
Ich denke nur, dass Worte polarisieren und ich habe den eingestellten Text nicht so verstanden, es ging um eine Beschreibung eines Gemäldes aus dem 13. Jahrhundert, deswegen wollte ich nur anmerken,es mit dem Herzen zu verstehen, wenn ich eins weiß,
dann das Yoga Vidya gegen alle Formen von Mensch- und Tieropfern sind!
Was sonst so in den Foren geschrieben ist, weiß ich nicht, aber ich denke, Diskussionen sind hilfreich, so das jeder auch mit der Auseinandersetzung des anderen zu mehr Klarheit für sich findet.
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Abend.
Om Shanti
Premajyoti
Liebe Premajyotir,
nicht jugendlicher Eifer –
es ist kindliche Einfalt ( die weder „Lob“ und Befehls bedarf ).
OM SHANTI Frieden Frieden Frieden
Lieber Sukadev,
meine Worte bezogen sich auf Opfergaben wie Schlachtopfer und deren Rechtfertigung zum Wohlgefallen Gottes. Im oben eingestellten PredigtText v. Prof. Dr. May , wie im Forum gibt es die Vorstellung, dass das Töten von Tier, Mensch, Lebewesen durch Gott, Götter, die Heiligen Schriften / Worte legetimiert sei.
Dazu kann ich nicht schweigen.
Om selbstverständlich sind die Yogameister gegen jede Form von Tier- und Menschenopfer. Tier- und Menschenopfer sind mit dem Grundsatz von Ahimsa nicht zu vereinbaren.
Opfergabe bedeutet, man tut etwas für Gott. Meist heißt es, dass man das, was man auch für andere Menschen und für die Natur tut, auch Gott darbringt.
Manchmal heißt Opfergabe, dass man z.B. auf ein spritfressendes Großauto verzichtet, und ein ökologisches nimmt. Manchmal heißt es, dass man Freizeit opfert, um jemandem in Not zu helfen.
„Work ist Worship when dedicated to God“, war einer der Lieblingsaussprüche von Swami Sivananda
Liebe Miramuun,
dreimal tief durchatmen!
Om Om Om
Dein jugendlicher Eifer ist löblich, aber verstehe auch Du mit dem Herzen.
Was nicht mir gehört, kann ich nicht opfern.
Gott braucht keine SchlachtOpfer und „seine Diener stellvertetend“ erst recht nicht. (siehe Abraham) Für die, die anderer Meinung sind, diese sollten einmal ihr „Gottesbild“ mit dem Herzen prüfen.
Ein Schlachtopfer o.ä., dass Gott dargebracht wird, ist überhaupt kein wahres Opfer, da es kein persönliches Opfer ist. Ein Tier oder gar Menschen als Opfer zu schlachten, bedeutet, göttliches Gebot zu mißachten, dass heißt auch , nicht recht zu tun und zu handeln. Denn Gott hat uns Tier und Mensch anvertraut.
Solche Opfergaben zu rechtfertigen -aus o.g. Gründen- und an „Gläubige“ als gutes Tun und Handeln zu verkaufen, ist der Grund für Leid in der Welt. Und deswegen hat Gott Jesus geopfert um dieser abgeirrten Vorstellung – Opfer durch Tötung und Darbringung – ein Ende zu bereiten, uns von Leid zu erlösen und neue Wege zu Gott zu gehen. Solange Mißbrauch mit Heiliger Schrift von Machtinstituionen betrieben wird, solange gibt es keinen Frieden.
Öffne das Herz und höre dort Gottes Wort
OM SHANTI Frieden Frieden Frieden
Formen der Gottesverehrung als Opfergabe
Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May
Geliebte in Gott!
Wir nahmen unseren Ausgangspunkt bei einem Ausspruch des Königsberger Philosophen Imanuel Kant. Er sagte, man könne Gott nicht anders ehren, als indem man sittlich einwandfrei lebt. Aber wir haben noch die weitere Aufgabe, die Formen der Gottesverehrung uns vor Augen zu führen. Gott wird ja nicht nur durch Gebet geehrt, nein, es gibt auch andere Weisen, wie unsere Gottesverehrung sich ausdrücken kann. Wir wollen am heutigen Sonntag von zwei dieser Formen sprechen, nämlich erstens vom Opfer und zweitens vom Gelübde.
Eine Weise, Gott zu ehren, ist das Opfer. Opfer ist die Darbringung, die sichtbare Darbringung einer Gabe, die aus dem Eigentum ausgeschieden wird und moralisch oder physisch vernichtet oder wenigstens verändert wird zur Anerkennung Gottes als des Schöpfers und Zieles. Das Opfer ist also eine gesteigerte Weise der Gottesverehrung. Es entspringt aus der Devotion, aus der Hingabe an Gott, und deswegen kann man auch nur Gott opfern. Das Opfer kann als Zielpunkt nicht einen Menschen haben, sondern nur Gott. Opfer werden Gott dargebracht.
Da erhebt sich die Frage: Ist denn nicht Gott sowieso schon der Eigentümer von all dem, was uns gehört? Ist er nicht der Schöpfer und der Herr dieser Erde? In einem gewissen Sinne trifft das selbstverständlich zu. Alles, was uns an Eigentum zufällt, ist Gott als dem Obereigentümer zugehörig. Aber er hat es uns zur Verfügung überlassen, und weil wir darüber verfügen können, deswegen können wir auch aus unserem Handeln, aus userem Eigentum, etwas ausscheiden und Gott weihen. Und da wir es Gott unmittelbar nicht geben können – „Mein sind die Tiere des Feldes“, sagt er – weil wir es Gott nicht unmittelbar geben können, geben wir es seinen Dienern, geben wir es den Armen, in denen er sich gegenwärtigsetzt. Es ist also durchaus möglich, durch das Opfer Gott zu ehren.
Freilich, die eben genannten Weisen, Opfer zu bringen, sind nur ein schwacher Abglanz dessen, was wir eigentlich opfern, nämlich unsere Persönlichkeit in der Verbindung mit dem Opfer Christi. Gott hat uns ein Opfer bereitet in der Hingabe seines Sohnes, und er hat dafür gesorgt, daß dieses Opfer uns zugänglich ist im Opfer. Er will, daß wir in dieses Opfer uns eingliedern, daß wir in die Opfergesinnung eingehen, die Jesus bewiesen hat, als er vom Ölberg über den Palast des Hohenpriesters zum Berge Golgotha geschritten ist. Er will, daß wir uns diesem Opfer anschließen und mit Christus und in Christus uns selbst opfern. Wenn also die Opfergabe auf dem Altare liegt, dann sagen wir gleichsam zu Gott: Siehe, so liege ich vor dir wie diese Opfergabe; so will ich mich hingeben, wie diese Opfergabe, der hingegebene Christus, vor dir liegt. Es kommt also beim Opfer entscheidend auf die Opfergesinnung, auf die Opferbereitschaft, auf den Opferwillen an.
In der Kirche St. Maria auf der Höhe in Soest in Westfalen kann man ein Bild sehen, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Über dem Torbogen ist Gott Vater abgebildet, wie er die Hand zum Segnen erhebt, rechts von ihm erscheint Abel mit einem Lamm auf seinen Händen, links Kain mit Getreideähren. Abel aber hat sein Antlitz zu Gott erhoben. Er strahlt gleichsam, und über ihm steht das Spruchband: „Opfer will ich dir bringen und deinen Namen heilig halten.“ Bei Kain aber steht der Spruch: „Siehe, ich gebe dir die Ähren des Feldes, aber mein Herz behalte ich für mich.“ Wie hat doch dieser Künstler des 13. Jahrhunderts das Wesen des Opfers, der Opfergesinnung, der Opferhingabe in diesem Bilde eingefangen! Wir geben Gaben, und das ist ein wirkliches Weggeben, wir trennen uns von Werten, die uns zugehörig sind, aber in diesen Werten sollen und wollen wir uns selbst Gott schenken, sollen und wollen wir uns selbst Gott übereignen. Und das macht erst das Opfer wertvoll: die Opfergesinnung. mürrisches Geben, unfreundliches, unwilliges Geben ist nicht ein Opfer, das Gott gefällt. Wie sagt doch das 1. Buch der Heiligen Schrift: „Und Gott schaute mit Wohlgefallen auf die Gaben des Abel, aber die Gaben des Kain schaute er nicht an.“ Auch Kain hat aus seinem Vermögen weggegeben, aber das Herz hat er zurückbehalten, und deswegen hat er seine Gabe entwertet.
Wir sollen, meine lieben Freunde, unsere Hauptaufgabe darin sehen, im Opfer Christi, im Opfer uns selbst zum Opfer darzubringen. Das Opfer mit Christus, das wir innerlich wie äusserlich vollziehen, soll sich ethisch in unserem Leben fortsetzen. Wir sollen auch außerhalb der heiligen Messe, oder im Gebet, Opfer bringen, wie man sagt. Das heißt, wir sollen Opfergaben an andere geben als Hingabe, um Gott zu verehren, an Bedürftige, an Behinderte. Wir sollen auch opferähnliche Akte setzen, z. B. schweigen, wo man reden möchte, selbstlos Dienen, Überwindung. All das, was uns schwerfällt, kann in diesem Sinne ein Opfer sein, nämlich wenn es in Verbindung mit der Religion, mit der Gottesverehrung Gott dargebracht wird. Da werden also unsere oft so leidvollen Handlungen gesegnet und in eine höhere Sphäre gehoben, wenn wir sie verbinden mit der Opfergesinnung, die Christus bewiesen hat und die der Vater in allen Wesen, und in uns von uns erwartet.
Eine weitere Weise, Gott zu verehren, ist das Gelübde. Das Gelübde ist ein wohlüberlegtes, freies, freiwilliges Versprechen, das Gott gemacht wird über ein mögliches und besseres Gut. Ein Versprechen ist das Gelübde, also nicht ein bloßer Vorsatz. Wenn man ein Gelübde macht, dann verpflichtet man sich anders, als wenn man sich bloß etwas vornimmt. Ein Gelübde verpflichtet wegen der Tugend der Gottesverehrung zur Liebe Gottes. Man will Gott damit ehren, daß man ihm etwas verspricht, und das ist eine hohe und von der Heiligen Schrift gelobte Weise, Gott zu ehren. Im Alten Testament wird oft von Gelübden gesprochen. Der Apostel Paulus hat mehrfach Gelübde gemacht und sie erfüllt. Die Gelübde sind also durch die Heilige Schrift geheiligt. Sie müssen in Erkenntnis der Tragweite dessen, was man gelobt, in Freiwilligkeit und mit Verfügungsgewalt über das Objekt, über den Gegenstand gemacht werden. Ein erzwungenes Gelübde wäre kein rechtes Gelübde, und ein Gelübde, dessen Tragweite man nicht überschaut, sollte vermieden werden.
Wenn ich sage, Gelübde verpflichten nur den, der sie macht, dann haben Sie auch die Lösung dafür, daß die Passionsspiele in Oberammergau die Bevölkerung nicht deswegen verpflichten, weil im Jahre 1633 die damals lebenden Bewohner das Gelübde gemacht haben. Nur diese wurden durch das Gelübde verpflichtet. Aber die jetzigen Bewohner haben in Achtung vor ihren Vorfahren und in Dankbarkeit zu dem damaligen gottgewirkten Aufhören der Pest das Gelübde aufgenommen und das Spiel weitergeführt bis in unsere Tage.
Gelübde werden oft in Not gemacht, und zwar sind es dann bedingte Gelübde. Ich habe einmal von einem Fall gehört, wo jemand einen Verkehrsunfall hatte und in seinem Auto eingesperrt war, nicht heraus konnte. Da hat die betreffende Person das Gelübde gemacht, alle Tage ihres Lebens die heilige Messe zu besuchen, wenn sie noch einmal lebend und gesund aus dem verschlossenen Wagen herauskomme. Das war ein bedingtes Gelübde, nämlich an die Bedingung geknüpft, daß sie aus diesem Auto befreit wird.
Es gibt auch unbedingte Gelübde. Der heilige Pfarrer von Ars zum Beispiel hat ein solches Gelübde gemacht, als er 18 Jahre alt war. Es ging mit dem Lernen mehr schlecht als recht, er war ein unbeholfener Bauernjunge, und das Ziel des Priestertums drohte ihm zu entschwinden. Da machte er das Gelübde, eine Wallfahrt zum heiligen Franz Regis in La Louvex zu machen, und auf diesem Wege nur von dem zu leben, was er erbettelt. Er hat dieses Gelübde gemacht, er hat es auch erfüllt, und siehe da, die Gnade Gottes war mit ihm. Fortan konnte er die Schwierigkeiten des Studiums bewältigen und ist dann der große, gottbegnadete Seelsorger und Heilige von Ars geworden.
Das Gelübde ist eine Weise, Gott zu ehren, wobei wir eben Gott ein Werk versprechen, um ihn zu ehren. Wir nehmen etwas auf uns, um ihn zu ehren. Und welche Ehre, meine lieben Freunde, welche Ehre ist in allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte von den Menschen Gott erwiesen worden, die etwas, die sich selbst ihm im Gelübde übergeben haben! Ich denke an unsere Ordensschwestern, die in den Krankenhäusern Gott in den Armen und Kranken gedient haben. Was war das eine Zierde unserer Kirche! Im Jahre 1942 traten die Nationalsozialisten an den Chef der Psychiatrischen Klinik in München, den berühmten Professor Bumke, einen Protestanten, heran und legten ihm nahe, die Ordensschwestern, die katholischen Ordensschwestern aus der Klinik zu entfernen. Da gab er ihnen zur Antwort: „Wenn ihr die Schwestern herausnehmt, dann könnt ihr mich gleich mitnehmen.“ Diese Schwestern, die ihr Leben, ihr junges, blühendes Leben Gott geweiht hatten, waren eine Zierde unserer Kirche. Sie waren ein lebendiger Beweise für den Sieg des Geistes über das Fleisch. Sie waren ein herrliches Zeugnis für die Übermacht Gottes über das Irdische.
Opfer und Gelübde sind Weisen, Gott zu verehren. Wir wollen diese Weisen hochschätzen, wollen sie nach unseren Kräften und nach unseren Möglichkeiten nutzen, um Gott zu ehren, um auf diese Weise uns mit Gott zu vereinen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deinem ganzen Gemüte, mit allen deinen Kräften.“ Auf diese Weise werden wir von Gott erleuchtet werden.
Amen.