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Sukadev spricht ĂŒber den 9. Vers der
Hatha Yoga Pradipika, 4. Kapitel, als Inspiration des Tages. Essenz: Ohne die gĂŒtige
Gnade des Gurus und ohne GleichgĂŒltigkeit gegen ĂŒber weltlichen VergnĂŒgungen sind die wirkliche Erkenntnis der
Wahrheit und der Zustand von
Samadhi ganz und gar unmöglich.
Hier sagt er zwei Dinge: GĂŒtige Gnade des Gurus. Die Gnade â gut, er sagt vorher, Gott ist der Guru. Man kann aber auch einen persönlichen Guru haben, es spielt letztlich keine Rolle. Eine gewisse Demutshaltung ist dabei nötig. Heutzutage erwarten Aspiranten gerne, das ein Lehrer was macht? Erstens, dass er hinter ihnen her lĂ€uft. Zweitens, ihm was beibringt. Drittens, wenn man Probleme hat, ist es wessen Fehler? Der des Lehrers, logischerweise. Der Lehrer hat nicht richtig unterrichtet, der Lehrer ist an allem Schuld. Wir mĂŒssen wissen, das klassische Yoga ist anders. Der Lehrer stellt die SchĂŒler auf die Probe. Und die Aufgabe des SchĂŒlers ist es, die PrĂŒfungen zu bestehen. Gut, ganz am Anfang kann man den Lehrer mal auf die Probe stellen. Man kann gerne den Lehrer auf die Probe stellen. Dem Lehrer macht das nicht aus, ob er auf die Probe gestellt wird, oder nicht, der hat da nichts von. Wer will was haben? Der Lehrer oder der SchĂŒler? Ich glaube, ihr wisst noch nicht, was ein richtiger Lehrer ist. Der Lehrer hat seine SchĂŒler nicht nötig. Ein Lehrer hat seine SchĂŒler nicht nötig, ein groĂer Lehrer, ein Weisheitslehrer. Nicht ein einfacher Yogalehrer, der ein paarAsanas unterrichtet. Der Lehrer hat seinen spirituellen Weg, der kann ihn gehen, er könnte auch allein sein, er braucht nicht viel. Der SchĂŒler will etwas vom Lehrer. Eine solche Demutshaltung ist notwendig. Und der SchĂŒler muss sich auf den Lehrer einstimmen und muss die PrĂŒfungen bestehen. Und das ist gar nicht so einfach. Wie schauen die PrĂŒfungen aus? Immer dann, wennâs schwierig wird im Leben, ist eine PrĂŒfung da. Immer, wenn man Zweifel hat, ist eine PrĂŒfung da. Und immer dann, wenn man mit dem Lehrer nicht einverstanden ist, ist irgendwo eine PrĂŒfung da. Gut. Aber die Gnade ist nötig und so brauchen wir die Demut, aber auch einen inneren Wunsch zur Befreiung, und die Bereitschaft, Dinge zu tun, die und befreien werden. Das ist dabei nötig. Ob das jetzt ein physischer Guru ist, oder ob es ein spiritueller Lehrer, der im Körper ist, vollkommen oder nicht vollkommen, ob das jetzt Gott selbst ist, spielt nicht so die ganz groĂe Rolle. Aber es ist unsere Aufgabe, uns einzustimmen, und dieses Gnadenelement wird da sein. Hatha Yoga ist natĂŒrlich eine Sache, wo wir viel selbst praktizieren. Aber nicht nur das. Es ist nicht nur, was wir selbst tun. Es ist diese Herzensöffnung, die so notwendig und so wichtig ist.
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