Weihnachten, die Geburt von Jesus

Yoga-Vidya
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Zu Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus, den zur Erlösung aller Menschen gesandten Sohn Gottes (Neues Testament). Die Christnacht markiert die Geburtsstunde Jesu um Mitternacht. Die frühe Christenheit beging in dieser Nacht einen Vigilgottesdienst (Vigil = Wache), der die ganze Nacht andauerte. Heute wird die Christnacht gewöhnlich mit einem einfacheren Gottesdienst gefeiert.

Das Weihnachtsfest wird vielerorts mit der Christvesper eingeleitet. Sie wird am Heiligabend, am Abend der Christnacht, gefeiert und war ursprünglich eine vorbereitende Andacht. Hier wird die Geschichte der Geburt Jesu gelesen und der Menschwerdung Gottes gedacht.

Weihnachten, das Christfest, findet am 25. und 26. Dezember statt, in dem die Botschaft von Weihnachten verkündet und gehört wird. Die Wortherkunft von Weihnachten lässt sich auf „Ze den wihen nahten“ zurückführen, auf Hochdeutsch „zu den Heiligen Nächten“

Die Geburt Christi zur Mitte der Nacht in der Zeit um die Wintersonnenwende ist auch ein Symbol für das erhellende Licht im Moment tiefster Dunkelheit. Christus als „Licht der Welt“ (Johannes-Evangelium 8,12).

Von nun an steht uns wieder unsere Heimat offen. In der Menschwerdung hat Gott sein tiefstes Geheimnis offenkundig gemacht. Gott wurde Mensch, damit der Mensch seine Heimat habe in Gott. (Hildegard von Bingen)

„Die Art der Geburt Christi und ihre Bedeutung“ – von Swami Sivananda

Zeit und Umstände der Geburt Jesu enthüllen ein tiefes spirituelles Gesetz. Jesus Christus wurde nicht in einem großartigen Palast geboren. Er wurde nicht reichen und gebildeten Eltern geboren. Er wurde auch nicht im strahlenden Licht mit Kenntnis der ganzen Menschheit geboren. Jesus Christus wurde an einem einfachen bescheidenen Ort geboren – in der Ecke eines Stalls. Er wurde einfachen und armen Eltern geboren, die nichts hatten, dessen sie sich hätten rühmen können, mit der Ausnahme ihres makellosen Charakters und ihrer Heiligkeit. Auch wurde er in Dunkelheit geboren, in der dunkelsten Stunde der Mitternacht, als wirklich niemand etwas davon wusste, außer ein paar von Gott gesegneten Menschen.

Der oben erwähnte Punkt von tiefer Bedeutung besagt, dass das spirituelle Erwachen zu dem Suchenden kommt, der vollkommen bescheiden, ‘demütig’ und ‘arm im Geiste’ ist. Die Eigenschaft wahrer Demut ist eine der unerlässlichsten Grundlagen. Dann kommen Einfachheit, Hingabe und das Verzichten auf jeden Wunsch nach weltlichem Wohlstand und den Stolz der Gelehrsamkeit. Drittens, so wie Christus geboren wurde, ohne dass die Welt davon Kenntnis hatte und in der Finsternis der Dunkelheit, findet die Ankunft des Christusbewusstseins im Innern des Menschen statt, wenn völlige Selbstauslöschung, Selbstverneinung, herrscht.

Das ist die Geburt zum göttlichen Leben. Vom Geheimnis dieser Geburt sprach Jesus vor Jahrhunderten in sanften Worten zum guten Nikodemus. Der gute Mann verstand nicht ganz, was Christus meinte, als der lehrte, dass der Mensch wiedergeboren werden muss, wenn er das Reich Gottes erreichen soll. “Wie kann das sein”, fragte Nikodemus. Dann erklärte Christus, dass diese Geburt im Innern war, nicht den Körper betraf, sondern den Geist. Eine solche innere geistige Geburt ist wesentlich, wenn das Höchste erreicht werden soll, wenn wahres Glück erfahren werden soll.

„Wir feiern Weihnachten, auf dass diese Geburt auch in uns Menschen geschieht. Wenn sie aber nicht in mir geschieht, was hilft sie mir dann? Gerade, dass sie auch in mir geschehe, darin liegt alles.“ (Meister Eckhart)

Eine friedvolle Zeit

Auch wenn Weihnachten vielerorts mit Unruhe und Hektik verbunden ist und einiges an Besinnlichkeit verloren zu haben scheint, so bietet sich uns jedes Jahr aufs Neue eine hervorragende Möglichkeit, dass wir uns mit der Energie der Liebe und des Friedens, für die Jesus Christus steht, zu verbinden – ganz tief im Herzen, mit dem Wunsch und Willen, jeden Menschen als eine Schwester oder einen Bruder anzunehmen und das vollkommene SELBST in jedem Menschen zu erkennen. Das braucht nicht auf die Festtage um Weihnachten herum beschränkt werden, aber gerade zu dieser Zeit können wir die Impulse dafür nutzen, um uns im Inneren darauf einzustimmen, die Welt friedlich miteinander zu gestalten.

In EIN KURS IN WUNDERN heißt es:

CHRISTUS ist GOTTES SOHN, wie ER IHN schuf. ER ist das SELBST, welches wir miteinander teilen und das uns miteinander eint und auch mit GOTT. (ÜBII-6)

Die WIEDERKUNFT CHRISTI bedeutet nichts anderes als das Ende der Herrschaft des Ego und die Heilung des Geistes. (IV-4.10)

SEIN SEIN ist nicht auf dein Erkennen angewiesen. ER lebt in deinem Innern in der stillen Gegenwart und wartet darauf, dass du die Vergangenheit hinter dir lässt und in die Welt eintrittst, die ER dir in Liebe anbietet. (XIII-7.5)

Fröhliche Weihnachten
Om Shanti

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