Yoga im Sommer: Wasser trinken, aber richtig

Zehn Uhr morgens und die Sonne brennt. Endlich Feierabend und der Körper trieft aus allen Poren. Wie um Himmels Willen soll man da Yoga machen? Da hilft nur: Früh aufstehen und die Morgenkühle nutzen. Oder spät abends Zeit freischaufeln. Oder gleich für eine Auszeit ins Yogazentrum fahren. Dort kann man sich wenigstens durch viele Mitschwitzende motivieren lassen oder einfach in der Ayurveda Oase abtauchen.

Und wenn die Zeit für’s Yogazentrum zu knapp und zwischen den Morgen- und Abendstunden zu lang ist? Da nutzt man am besten ganz bewusst jede Möglichkeit zur Abkühlung. Was in der Yoga-Ayurveda-Welt bedeutet: Halte dich ans Wasser. Denn Wasser kühlt, Wasser reinigt, Wasser bedeutet Leben.

Auf Sanskrit heißt Wasser Jiva oder Jivana: Leben aus dem Element der Erde. Zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Wasser. Das alte Ayurveda Wissen besagt, dass sich im Wasser das Erd-Element auflöst, damit Raum für den Fluss des Lebens, für Kontakt, Kommunikation und Bewegung enstehen kann.

Gut zu wissen. Dann kann man, wenn es mal irgendwo stockt und staut, zur (symbolischen oder echten) Wasserflasche greifen. Und umgehend ins Meer der unendlichen (Lösungs-)Möglichkeiten springen. Wenn man sich vor lauter Hitze ganz ausgetrocknet fühlt und einfach nichts mehr geht, hilft auch ein lauwarmes Fußbad mit ätherischen Ölen oder eine Fuhre Wasser ins Gesicht oder über die Arme. Und natürlich: reichlich trinken auf ayurvedisch.

Im Ayurveda ist Wasser nämlich nicht gleich Wasser. Als wirk- und heilsam gilt dort nur Wasser aus einer frischen, klaren und bewegten Quelle, das vorher bewegt und ordentlich mit Prana aufgeladen wurde. Oder Ayurveda-Wasser, das mehrere Minuten lang gekocht wurde. Gut mit Energie aufladen kann man Wasser auch, wenn man einige Kristalle oder Heilsteine darin ziehen lässt. Heißes Wasser ist die reinste Entschlackungskur für den Körper. Es wird schon nach einer Stunde vom Körper wieder ausgeschieden und transportiert dabei jede Menge Giftstoffe ab. Kaltes Wasser braucht vier Mal so viel Zeit, um verdaut zu werden.

Noch ein paar Ayurveda-Tipps: Ein Stückchen reines Gold oder Silber mitkochen, Kristalle im Wasser ziehen lassen oder das Glas vor dem Trinken ein paar Minuten in die Sonne stellen. Auch damit kann man die simple Flüssigkeit prima energetisieren. Wer abnehmen und den Körper vor Übersäuerung schützen will, trinkt am besten morgens und abends eine Tasse heißes Wasser in kleinen Schlucken. Und viel Ayurveda-Wasser, über den Tag verteil getrunken, bringt Vata- und Kapha-Menschen ins Gleichgewicht und schützt vor unnötigen Zwischenmahlzeiten. Und hilft natürlich auch, einen heißen Sommertag wohlbehalten und gut gelaunt zu überstehen. Da macht die Yogastunde morgens und abends doch gleich noch mal so viel Freude, oder?

PS Beim Thema Trinken in der Yogastunde sind sich die Yogalehrer übrigens uneins. Die einen raten dringend dazu, um die durch das Yoga gelösten Gifte umgehend aus dem Körper zu spülen. Andere halten gar nichts von der Wasserflasche neben der Yogamatte, weil man so gar nicht erst zur tieferen Entgiftung kommt. Wie so oft hilft es da wohl nur, der eigenen inneren Stimme zu vertrauen. Und auf jeden Fall außerhalb der Yogastunden genug zu trinken.


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Dietlind Arndt lebt und arbeitet seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.

1 Kommentar zu “Yoga im Sommer: Wasser trinken, aber richtig

  1. Danke für den ambrosischen Beitrag fürs Wasser.
    Dieser Beitrag inspiriert mich auch ein paar Worte zum wunderbares Elexier Wasser zu schreiben.
    Leben entsteht im Wasser. Verborgen im Dunkeln, umgeben von Wasser reifen Mensch und Tier bis zur Geburt, und verborgen in feuchter Erde keimen Pflanzensamen. Wasser ist die Lebensekraft, die unseren Planeten grün und fruchtbar macht.

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