Yogamatten aus Schurwolle

Schurwolle wird auch zum Herstellen von Yogamatten verwendet.

Bereits seit Tausenden von Jahren nutzten Menschen Wolle für die verschiedensten Dinge. Da bleibt auch die Schurwoll-Yogamatte nicht ausgelassen. Thermoregulation und schmutzabweisend sind nur zwei der Wörter, weshalb die Wolle teilweise sehr beliebt ist. Leider bringt sie auch einige ethische Konflikte mit sich.

Schurwolle bzw. Schafwolle ist ein 100 % natürlicher und „nachwachsender“ Rohstoff. Besonders beliebt sind die neuseeländischen Merinoschafe und Lämmer für Yogamatten, weil sie ein besonders weiches Fell haben. Ein bis zwei Mal im Jahr werden die Tiere geschoren und ihr Fell wird für alle möglichen Dinge weiterverarbeitet. Im Unterschied zu Haut- und Fellwolle bleiben die Tiere am Leben nach der Rasur. Von Natur aus ist die Wolle meistens weiß und ist zwischen 4 und 14 cm dick.

Vorteile

Wolle fühlt sich für die meisten Menschen kuschelig und weich auf der Haut an. Sie reguliert die Temperatur gut, sodass sie Sommer wie Winter angenehm zum Liegen ist. Das kann man auf einer solchen Matte besonders gut! Die Matten gibt es in unterschiedlicher Dicke und damit auch Weichheitsgrade. Je dicker die Matte, desto besser ist die Dämpfung. Schurwoll-Yogamatten sind für einen ruhigen Stil konzipiert und deshalb oft auch in Übergrößen erhältlich. Die Unterseite der Matten besteht meistens aus Naturgummi und hält deshalb besonders gut auf dem Boden. Hochwertig hergestellt bleibt die Schurwoll-Yogamatte dadurch auch 100 % biologisch abbaubar. Schurwolle an sich ist sehr langlebig und strapazierfähig.

Die Eigenschaften der Wolle bleiben zum Glück erhalten. Das heißt, sie ist wasser- und schmutzabweisend. Wenn doch mal ein Fleck auf die Matte kommt, kann er mit Wollwaschmittel ausgewaschen werden.

Schurwoll-Yogamatten sind weich und eigenen sich wegen der fehlenden Haftung für leichte Stile.

Nachteile

Die Schurwoll-Yogamatte wird aus Tierhaaren gefertigt. Das bedeutet, dass Tieren ihre Haare teilweise nicht sehr sanft abrasiert werden. Wer viel Wert auf Gewaltlosigkeit (ahmisa) legt, sollte also von diesen Matten absehen. Auch Veganer und Tierschützer sind selten begeistert. Viele der Tiere werden schlecht gehalten oder nach der Rasur an den Schlachthof überliefert durch lange Tiertransporte. Solche eine Matte hat also auch viele ethische Konsequenzen, denen man sich bewusst sein muss.

Neben moralischen Prinzipien hat die Matte weitere schwerwiegende Nachteile. Sie ist nicht geeignet für einen aktiven, schweißtreibenden Yogastil. Auf den Haaren haben wir kaum Halt, sodass sich die Schurwoll-Yogamatte nur für einen ruhigen Stil eignen. Es braucht viele Haltemuskeln, um auch im herabschauenden Hund Form zu wahren. Die Matten gehören zu den dicksten und schwersten Materialien. Sie sind nicht gut für den Transport geeignet. Tierhaar Allergiker können diese Matte normalerweise nicht gut riechen. Wenn es eine Matte aus Tierprodukten sein soll, dann legen die meisten Wert auf Bio-Wolle. Die hat seinen Preis und so gehören Schurwoll-Yogamatten zu den hochpreisigen Matten.

Worauf zu achten ist

Bitte achtet beim Kauf einer Matte unbedingt auf das Tierwohl! Die Matten sind sehr rutschig, sodass sie ausschließlich für einen ruhigen Stil geeignet sind. Da sie sehr schwer sind, solltet die Matte Zuhause einen Platz finden.

Einen Überblick über die verschiedenen Materialien bekommst du hier.

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