Ihr seid toll!!! Eure öffentlichen Reaktionen auf Cash & Karma, die WDR (nennen wir es) Dukuckmentation*

hu
Von hu
Lesezeit: 13 Min

Heute möchten wir mit euch teilen, was ihr geteilt habt. Nach der Ausstrahlung des WDR-Beitrags Cash & Karma über Yoga Vidya hatten viele von euch ihre Gefühle und Gedanken geäußert. Einige besondere Exemplare haben sich sogar aus eigenem Antrieb hingesetzt und Gegendarstellungen, Reaktionen auf Cash vs. Karma formuliert. Sogar im Videoformat!

Reaktionen auf Cash & Karma

Nachdem der WDR-Beitrag Cash & Karma über Yoga Vidya ausgestrahlt wurde, gab es viele Reaktionen. Wir haben Mails bekommen, aber auch im Blog und auf unseren Kanälen auf Facebook und Instagram wurde kommentiert und diskutiert. Es gab viele gemischte Emotionen. Ärger, Wut, Fassungslosigkeit. Gegenüber Yoga Vidya, der ARD, dem WDR. Auch weil das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland so etwas wie eine Instanz ist und da vieles drin war, was sich nur mal mehr, oft weniger mit der eigenen Erfahrung, der eigenen Wahrnehmung deckte.

Aber es gab auch Leute, die rausgegangen sind und ihre Meinung geteilt haben, zum Beispiel in den Kommentarspalten der ARD, des WDR und unter dem Video auf Youtube. Und dann gab es einige wenige, die sich sogar aus eigenem Antrieb hingesetzt haben und Gegendarstellungen, Reaktionen auf Cash & Karma verfasst haben. 2 sogar im Videoformat auf Youtube! Und die wollen wir hier zeigen!

Die Filmemacher

YouTube-Kanal: Nirren

YouTube-Kanal: HellerArt

YouTube-Kanal: christinestibi

Eine Briefschreiberin:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Doku „Cash & Karma“ ärgert mich und macht mich gleichzeitig so traurig, dass ich das Bedürfnis habe, Ihnen zu schreiben. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass hier die Einseitigkeit der „Story“ rausgenommen wird.

Kurz zu mir. Ich bin 1970 im Osten Deutschlands gebohren, Spiritualität oder Religiosität waren mir unbekannt. Vor 25 Jahren bin ich das erste Mal durch Zufall mit Yoga Vidya in Kontakt gekommen. Meine Freundin schlug vor, in den Westerwald zum Yoga für Anfänger zu fahren. Gefunden hatte sie das Angebot über eine Anzeige in einer Bioladenzeitschrift.

Wir hatten etwas die Befürchtung, es könne eine Sekte sein und würden dann sofort umkehren. Wir sind nicht umgekehrt und dort bin ich das erste Mal mit Yoga in Verbindung bekommen, mit Meditieren, mit gutem vegetarischen Essen, mit gemeinsamen Singen. Ich fand es einfach schön, angenehm, ein bißchen anstrengend, weil es eben ein straffes Programm gibt.

Um es vorweg zu nehmen, weder danach, noch später bin ich eine großartige Yogini geworden, noch besonders spirituell. Aber ich begann, Yoga Vidya und die Aufenthalte dort zu mögen. In den letzten 25 Jahren war ich ca. 15 Mal mit Yoga Vidya in Kontakt, entweder bei Seminaren, z. B. zum inneren Kind, Familienaufstellung, Klang Chakra Kur, Atemarbeit, Entspannung und Emotionen oder einfach nur so als Gast.

Ich war in den letzten 25 Jahren teilweise alleinerziehend und hatte teilweise wenig Geld, trotzdem bot Yoga Vidya eine Möglichkeit, dort zu sein. Die Preise für Seminare sind unterschiedlich, und bei Übernachtung im Schlafsaal sehr erschwinglich. Auch ist ein kostenfreier Aufenthalt bei Mitarbeit möglich. Was ich damit sagen will, ich kenne keinen Ort in Deutschland, der so heterogen ist, hier haben alle Platz, hier gibt es eine große Mischung, ob arm, ob reich, ob gesund, ob krank, ob hoch gebildet oder praktisch veranlagt, ob deutsch oder andere Staatsangehörigkeit, ob weiß oder schwarz.

Durch meine Aufenthalte (ca. alle 18 Monate) konnte ich mir ein Bild über die Jahre machen – und ich schätze mich durchaus als kritisch ein. Ich habe über die Jahre viele Gäste, aber auch Sevakas kennengelernt. In den Kursen war immer mindestens ein Sevaka dabei als Teilnehmer:in. Das wird in der Doku anders dargestellt. Yoga Vidya ist nicht perfekt, aber es ist so ein wertvoller Ort.

Ich habe Menschen kennengelernt, die schwere Depressionen haben und die Alternative zu Yoga Vidya wäre eine psychische Einrichtung gewesen. Bei Yoga Vidya durften sie Teil der Gesellschaft bleiben. Arbeiten mag ja verdammt sein, aber Arbeiten ist auch ein Grundrecht und auch Therapie. Jedenfalls für mich. Ich habe einen ehemaligen Drogenabhängigen (Sevaka) kennengelernt, der es mit Yoga Vidya geschafft hat, clean zu bleiben. Ja, er hat sich an Yoga und Meditation festgehalten, an der Gemeinschaft, aber das ist allemal besser als Drogen.

Ich habe einen Seminarleiter gehabt, der eine schwere Lese/Rechtschreibschwäche hatte, der mich nachhaltig inspiriert hat und Menschen half. Wo gibt es das in der Gesellschaft? Zu Yoga Vidya kommen auch viele einsame Menschen, manche traumatisiert, die hier andere Menschen finden, die in ähnlicher Lage sind, Freundschaften knüpfen, plötzlich aufrecht gehen und lächeln. Alles das habe ich erlebt.

Auch an mir selbst. Nach einer Selbstständigkeit im Gastgewerbe war ich so ausgebrannt, dass ich nicht mehr in ein normales Angestelltenverhältnis gefunden habe. Ich habe drei Stellen ausprobiert, 2x selbst gekündigt nach zwei Wochen und einmal wurde ich gekündigt. Dann kam mir die Idee, in einen Ashram zu gehen (ähnlich wie Yoga Vidya). Ich habe drei Monate dort verbracht, in einem Zelt geschlafen, morgens um 6 Aufstehen, Meditation, Satsang, 7 Stunden arbeiten, keinen Tag frei, Yoga, abends wieder Meditation und Satsang.

Es war hart, ich habe die Tage bis zur Heimreise gezählt, es war prägend und inspirierend und es war kostenfrei. UND: es hat mir geholfen. Ich bin wieder auf die Beine gekommen, habe eine Arbeit gefunden, die mir Spass macht und bei der ich mittlerweile seit 10 Jahren tätig bin. Menschen, die zu Yoga Vidya kommen, stehen nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens.

Aber hier ist der Platz für sie und die Chance, ihr Leben in die Hand zu nehmen, Inspiration zu bekommen. Irgendwie muss das aber auch finanziert werden, Yoga Vidya erhält keine staatliche Unterstützung, aber Yoga Vidya schafft Platz für Menschen. Arbeit muss hier eben einfach sein.

Ich habe Yoga Vidya niemals als übergriffig erlebt, niemals wurde ich zu irgendetwas gezwungen. Die Lieder, die Gebete beinhalten eine absolute Liberalität allen Glaubensgemeinschaften gegenüber. Ich habe so viele interessante Menschen kennengelernt, soviele Richtungen, auch Schamanismus, Musiker:innen … was für eine Vielfalt.

Volker Bretz (Sukadev) wird in der Story auch merkwürdig dargestellt. Nein, er ist kein Guru mit viel Charme, wie man sich ihn vorstellt, der die Leute um den Finger wickelt. Und weiß Gott, es geht ihm nicht darum, Cash für seine persönlichen Zwecke zu erwirtschaften, sondern für die Gemeinschaft, um mehr Menschen zu ermöglichen, dort zu sein. Dafür hat er alte Immobilien gekauft, vom Vereinsvermögen für den Verein, die mit den Jahren nie genutzt wurden und weiter verfielen.

Er hat auch nicht das Ziel, die Marktführerschaft mit Yoga Vidya zu erreichen. Dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Richtungen. Oft sehe ich ihn am Büfett stehen, wo auch alle anderen ihr Essen abholen. Er arbeitet härter als alle anderen. Vielleicht kann man dann schon mal aus den Augen verlieren, dass nicht alle dieselbe Energie haben wie er. Ich würde Sukadev und sein Verein, alle ehemaligen und heutigen Sevakas gern für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen, weil sie so viel Wertvolles für die Menschen tun, was einmalig ist.

Es ist so schade, dass der Ruf von Yoga Vidya durch die Story vom WDR dermaßen angeschlagen wird, dass es so demotivierend für den Verein sein muss, dass ich manchmal Angst habe, dieser Ort könnte aufgegeben werden. Sie machen mit der Dokumentation etwas kaputt, was unser Land, unsere Demokratie mehr denn je benötigt, nur um eine Story zu haben. Ich bin so traurig darüber. Alles was ein bisschen anders ist, was nicht in den absoluten Mainstream passt, wird so zerstört. Ich bin wütend darüber und sehr traurig.

Ich wünschte, Sie könnten in einer neuen Doku auch die tausend überwiegend guten Seiten von Yoga Vidya zeigen.

Mit freundlichen Grüßen

J.

Dies sind nur beispielhafte Aktionen, die zeigen sollen, wie wichtig es ist, zu widersprechen, die eigene Meinung, die eigene Wahrnehmung zu äußern. Wenn es darum geht, etwas zu bewahren, das aus der eigenen Sicht wichtig ist.

Eure Reaktionen auf Cash gegen Karma in Kommentaren!

Auch, dass so viele von euch die Mühe auf sich genommen haben, ihre Meinung, ihre Sichtweise in den Kommentaren kund zu tun – das ist so wichtig für uns, für die Gemeinschaft, für Yoga Vidya. Egal ob ehemalige Ashram- oder Center-Bewohner, Gäste oder Mitarbeiter. Diese Reaktionen und Kommentare spiegeln nicht nur die Liebe und Hingabe wider, die ihr alle in eure Praxis und euren spirituellen Weg investiert, sondern auch den tiefen Wunsch, ein umfassenderes Bild von Yoga Vidya zu vermitteln.

Keine Hochglanzbilder, sondern persönliche, echte Bilder. Und das gibt uns, den Sevakas, Karmayogis und Mitarbeitern, den Seminarleitern, Yogalehrern und Yoga Vidya Centerleitern so viel Kraft und Zuversicht.

Deshalb möchten wir uns bei allen von Herzen bedanken, die ihre Gedanken und Gefühle mit uns und der Welt geteilt haben. Eure ehrlichen Worte und mutigen Botschaften sind ein starkes Zeugnis für die Kraft unserer Gemeinschaft und für die tiefe Bedeutung, die Yoga Vidya in eurem Leben hat.

Es ist inspirierend zu sehen, wie wir an dieser Herausforderung wachsen – in welche Richtung wird sich zeigen. Unsere Bande wurden getestet, an mancher Stelle war es Zeit, loszulassen, andere Bindungen wurden gefestigt. Es wird sich neu ausgerichtet. Lasst uns zusammenstehen, unsere Werte leben und gemeinsam diese (Lebens-)Reise fortsetzen. Denn wenn wir zusammenstehen, sind wir strahlend hell!

Wie heißt es so schön: Das Internet vergisst nicht. Und ja, die Dukuckmentation* hat uns geschadet und schadet uns weiterhin. Denn sie wird weiter im Netz herumschwirren, obwohl wir die in der Duku aufgestellten Behauptungen bereits mit Gutachten und Gegendarstellungen entkräften konnten. Macht also bitte weiter so! Und wenn ihr nicht selbst kommentiert, dann gebt doch gerne Likes für Kommentare, die euch aus der Seele sprechen.

🧡 Danke!!! Ihr seid toll!!! 🧡

*Dukuckmentation Begriffserklärung

Wortschöpfung nach Nicht-Doktor hu; Bedeutung: Da schau, mentale Aktivität! Dukuck = Da schau, Mentation: mentale Aktivität

Die diversen Gegendarstellungen und Gutachten von Yoga Vidya findest du hier:


Wem jetzt der Sinn nach Yoga Vidya steht, der begebe sich in das Yoga Vidya Center in seiner Nähe

Oder schaut auf unseren Kanälen im Internet vorbei:

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