Statement zur ARD Doku und zur Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung über Yoga Vidya

In der ARD-Doku „Cash und Karma – Ausbeutung beim Yoga?“ und dem Artikel „Immer schön dankbar sein“ der Süddeutschen Zeitung wird Yoga Vidya e. V. ungerechtfertigt kritisiert. Die Beiträge reißen Sachverhalte aus dem Zusammenhang, stellen Situationen verzerrt dar und unterschlagen wesentliche Informationen.

Dabei rücken sie das Engagement unseres Vereins und seiner Vertreter*innen bedauerlicherweise zu Unrecht in ein falsches Licht. Unter anderem wird fälschlicherweise unterstellt, wir verfolgen wirtschaftliche Ziele wie Wachstum und stelle sie über das Wohl seiner Gemeinschaftsmitglieder (Sevakas) und Mithelfer*innen. Wir widersprechen der irreführenden Darstellung in den Beiträgen und weisen die Vorwürfe zurück. Unser offizielles Statement dazu findet ihr hier.

10 Kommentare zu “Statement zur ARD Doku und zur Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung über Yoga Vidya

  1. Ich glaube den Statements von Yoga Vidya viel eher als irgend einer ausschnitthaften Doku eines deutschen öffentlich-rechtlichen Senders!

    Und “Umsätze” sind keine “Gewinne”…

  2. Handwerksmeister

    – korrigierte Fassung –

    Yoga Vidya wird in dieser m.E. sehenswerten Dokumentation m.E. keineswegs ungerechtfertigt kritisiert: die in der Dokumentation dargestellten Sachverhalte geben mit spezifischen Einblicken Strukturen bei Yoga Vidya wieder, wie sie sehr stark auch zu den von mir in der ferneren Vergangenheit beobachteten Vorkommnissen passen.

    Ihnen steht Ihre Gegenrede zu der Dokumentation natürlich zu, es ist für mich jedoch auffällig, dass Yoga Vidya hier wieder einmal alles offensichtlich “schönreden” möchte: Weshalb stellen Sie sich nicht einfach der Kritik und lernen daraus, anstatt zu formulieren, dass Yoga Vidya ja lernwillig und bereit ist aus Fehlern zu lernen (und damit m.E. im Grunde nur wieder herunterspielt und die Hauptkritik auf die Kritisierer reflektiert)?

    Für mich ist Yoga Vidya eine „umsatzträchtige“ Unternehmung, die eine Nische gefunden hat, geltendes Recht zu unterwandern. Dazu gehört geschicktes Formulieren und Herausreißen von Tatsachen aus dem Gesamtzusammenhang: wohlmöglich glauben Volker (Sukadev) Bretz und andere tatsächlich, dass ihre Meinungen und Einstellungen unproblematisch im Sinne des „yogischen Denkens“ seien.

    Als Handwerksmeister und im Bereich der Sanierung von Gebäuden erfahrener versierter gut ausgebildeter Handwerker stellen sich mir „die Nackenhaare zu Berge“ wenn ich die Aufnahmen der Räumlichkeiten des sanierten Gebäudes in der Doku sehe und wenn ich sehe wie dort mit Renovierung / Sanierung in einem kontaminierten Umfeld umgegangen wurde: insbesondere fällt mir dabei auf, dass unerfahrene, quasi per Definition “billige” Arbeitskräfte bewusst eingesetzt wurden um z.B. (sich selbst und andere gefährdend) mit Maschinen zu arbeiten, die entsprechende Erfahrung benötigen und eine Anlernphase erfordern. Ich sehe in der Doku auch zerrissene Schutzanzüge, schmutzige (also kontaminierte) Arbeitskleidung, fehlende Maßnahmen gegen Staubentwicklung und gegen lungengefährdende Partikelbildung, fehlende persönliche Schutzausrüstung u.a.: summasummarum sehe ich damit desaströse Zustände in Arbeitssituationen in denen „Laien“ eingesetzt wurden um Geld zu sparen.

    Vom Gesamtszenario her wurden stellenweise offensichtlich unerfahrene Menschen in eine gesundheitstechnisch völlig unberechenbare – und damit potenziell stark gesundheitsschädliche – Situation verfrachtet um Kosten einzusparen (was m.E. gleichgesetzt werden kann mit leichtem Erwirtschaften von “Profit”; denn Profit ist das was übrigbleibt nach Aufwenden der erforderlichen Kosten für eine Unternehmung und damit in Wachstum investiert werden kann): damit hat sich Yoga Vidya nach meiner Auffassung an diesen „Niedriglohnarbeitskräften“ wissentlich bereichert und dieses bereichern mit „ethischen“ – bzw. „yogischen“ – Argumenten schöngeredet.

    Meine großen Bedenken gehen auch in die Richtung der Frage, was mit dem damals entstandenen Sondermüll entsorgungstechnisch wirklich geschehen ist.

    Sollte der bei den damaligen Sanierungsaktionen entstandene Sondermüll ebenso „kosteneffizient“ entsorgt worden sein wie dies bei den Renovierungsarbeiten mit Bauschutt im Haupthaus (der sog. “Chakrapyramide” in Bad Meinberg) in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends der Fall war, dann wäre ich tendenziell zunächst einmal höchst besorgt: hier wählte man den effektiven und unkomplizierten Weg, anfallenden Bauschutt einfach in ein altes Kurhausschwimmbecken aufzufüllen, über das anschließend der Boden des heutigen großen Seminarraums verbaut wurde: die dort meditierenden und Yopga praktizierenden, bzw. den Lehren ihres „Vorsitzenden“ Zuhörenden sitzen also quasi (m.E. alles andere als nachhaltig) auf dem Bauschutt der Sanierung: handelt es sich dabei möglicherweise um eine „tickende“, weil möglicherweise kontaminierte Zeitbombe?: falls dem so sein sollte, kann ich nur hoffen, dass damals entsprechend dokumentiert wurde, was in das ehemahlige Kurhausschwimmbecken auf welche Art und Weise entsorgt wurde – ich hoffe Sie können meine Bedenken dahingehend zerstreuen.

    In der Vergangenheit habe ich z.B. Yoga Vidya Allgäu gefahrentechnisch und auch arbeitssicherheitstechnisch darauf hingewiesen, dass das Arbeiten auf schneebedeckten Außengerüsten nicht nur sehr gefährlich, sondern – meines Wissens – auch verboten ist.

    Die in der Dokumentation beschriebenen Zusammenhänge zu “internen” Strukturen bei Yoga Vidya passen insgesamt sehr gut zu den Eindrücken, die ich in der Vergangenheit von Yoga Vidya gewonnen habe:

    – patriarchalische Führungsstruktur.
    – psychisch-emotionalen Druck auf Mitarbeiter ausüben (eine Mitarbeiterin, die offenbar kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand, konnte ich im Seminarhaus im Westerwald beobachten: auf
    die Mitarbeiterin wurde trotz ihrer labilen Disposition weiter seitens der damaligen Hausführung eingedrungen dass sie ihre Arbeit machen solle (womit die damalige Hausführung nach meiner Einschätzung ihre Unprofessionalität und mangelnde Komptetenz in Sachen Mitarbeiterführung dargestellt hat.
    – Mitarbeiter die sich darüber beschweren, dass sie den „Betonklotz“ (gemeint ist hier die „Chakrapyramide“) „quasi nur noch von innen sehen“ (ungefährer Wortlaut) und deshalb zu Affirmationen greifen, um sich vorzustellen, dass sie auch einmal außerhalb ihrer Arbeitststätte sein können um sich zu erholen.
    -Mitarbeiter die sich darüber beschweren, an ihrem freien Tag pro Woche (wegen Engpässen) aus dem Zimmer geholt zu werden um zu arbeiten.
    -Seminarleiter die sich in ihren eigenen Blogs grenzwertig und mehr als kritisch über „die Weisse Rasse“ äußern und damit polarisieren und ihre Seminarteilnehmer davor warnen, bei Regen das Haus zu verlassen weil sog. „Chemtrails“ die Luft systematisch und von Regierungsseite geplant vergiften würden: Greenpeace hat das Thema übrigens anrecherchiert und dann wieder fallen lassen weil für diese abstrusen Behauptungen keinerlei ernstzunehmende Grundlage existiert.

    Yoga Vidya war auch damals (in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends) ein Sammelsurium für die verschiedensten und auch abstrusestesten esoterischen Theorien und das was am ehesten als „esoterisches Geschwurbel bezeichnet werden kann“: Sinnbild hierfür ist für mich z.B. dass Yoga Vidya das „Drunvalo-Melchizedek-und Blume-des-Lebens-Geschwurbel“ insofern unhinterfragend übernimmt und damit weiterverbreitet, dass Teppiche mit dem geometrischen Muster, das angeblich „Blume des Lebens“ genannt wird, bei Yoga Vidya verlegt sind: wer sich einmal ernsthaft und ausführlich mit den Theorien von D. Melchizedek auseinandergesetzt hat, sollte m.E. eigentlich zu dem Schluss kommen, dass in dessen Büchern größtenteils angeblich esoterischer, jedoch letzendlicher Unsinn verbreitet wird, der insofern bedenklich ist, dass er Menschen eigentlich nur verwirrt und auf falsche Lebenswege leitet (Beispiel: in alten Ägypten existierten Riesen und energetisch aufgestiegene waren so leicht wie Luft, weshalb sie sich mit Gewichten in Form von „Ankhs“ beschweren mussten um n icht davonzuschweben).

    Bei Yoga Vidya wurden in der Vergangenheit seitens der Hausführtung verschiedenste Strömungen toleriert (aus Toleranz oder weil diese Einnahmen brachten?).

    Bei Yoga Vidya (soviel zum Thema vorgeblich einheitliches Religionsbild in Praxis und Theorie) konnte man verschiedenstes finden: z.B. Engelseminare, Seminare in denen eins der Seminarziele (nach Hörensagen) war, sich nackt auszuziehen: die Frage ist also, wer bei Yoga Vidya sich das (auf mich persönlich) „plötzlich“ wirkende einheitliche Religionsbild attestiert: die Hausführung, der Verein oder das Sammelsurium an Mitarbeitern und Gästen über die Jahre und Jahrzehnte?

    Bei Yoga Vidya konnte man sich von vielen verschiedenen Theorien und Weltbildern – die natürlich auch maßgeblich von Gästen ins Haus getragen wurden – eins oder auch mehrere aussuchen und war automatisch mit ihnen konfrontiert.

    Tragisch bei allem finde ich persönlich, dass die eigentlichen und wirklichen positiven Aspekte der Unternehmung Yoga Vidya (Gemeinschaft, Orientierung, Perspektive) – bzw. das was sie hätten sein können – mit den genannten Vorkommnissen zerstört, bzw. durch diese empfindlich gestört werden: Einzelpersonen und ganze Familien haben ihr Leben mit und nach Yoga Vidya ausgerichtet und sich damit auch in eine existenzielle Abhängigkeit begeben, wobei die Existenz dieser Personenkreise nun bedroht ist:

    Bei YV gibt es sicherlich – und gab es auch in der Vergangenheit ganz sicherlich – wunderbare Menschen und viel positives, dies alles wird jedoch getrübt durch die stellenweise nicht nachvollziehbare Art und Weise, mit der Yoga Vidya (und ihre Ableger) geführt, vermarktet und stellenweise auch schöngeredet werden. Dies alles täuscht für mich leider nicht über die Tatsache hinweg, dass sich Yoga Vidya in stark wachstumsorientierte Fahrwasser begeben hat, die an den ursprünglichen Zielen („positive Energie“, friedvolles Weltbild, „Verbreitung guten Karmas“ u.m.)
    – inzwischen – vorbeiführen und in eine Richtung steuern, die meiner Weltanschauung nach auch nicht mehr als „yogisch und friedvoll“ – und alles andere als „mönchisch und klösterlich“ gewertet werden können.

    Meine größte Kritik richtet sich in dieser Hinsicht (in diesem Beitrag) an den leitenden Mitarbeiter mit dem Namen Keshava Schütz: er hat seine Sorgfaltspflicht dann wohl am offensichtlichsten grob fahrlässig verletzt und war wohl zu sehr darauf fixiert, Kosten einzusparen (auf potenzielle Kosten der Gesundheit unbedarfter Mitarbeiter): das wirklich schlimmste aber für eine Unternehmung (ganz gleich welcher Art) ist es meiner Meinung nach, wenn eine – quasi aufoktruierte – „Überethik“ der Unternehmung über die Rechte (und Grundrechte) von Mitarbeitern gestellt wird: dazu gehört bei Yoga Vidya offensichtlich, die Bedürfnisse und Belange von Mitarbeitern zu verharmlosen, herunterzuspielen und manipulativ in die gewünschte Richtung lenkend zu relativieren.

    Aus den Veröffentlichungen von Volker Sukadev Bretz geht für mich hervor, dass er für nahezu jeden Aspekt des Denkens (auch seiner Mitarbeiter) die passende (yogisch argumentierte) Antwort parat zu haben scheint: hierin liegt eine naturgemäß große manipulative Gefahr: vielleicht sollte Volker Sukadev Bretz seinen Mitarbeitern einfach einmal aufmerksamer zuhören und nicht immer gleich alles yogisch-argumentativ relativieren und erklären.

    Im Summasummarum ist Yoga Vidya für mich trotz aller interessanten und begrüßenswerten Aspekte in der Gesamtwirkung leider eine auf größtmögliches „Unternehmungswachstum“ orientierte Unternehmung – und gleicht damit für mich eher einem „Schneeballsystem“ als einer religiös ausgerichteten Gruppierung.

    Ich denke, der Begründer und quasi Leiter von Yoga Vidya, Volker Sudakev Bretz hat das eigentliche Ziel und die eigentliche Fahrichtung im Hinblick auf „Yoga“ allmählich aus den Augen verloren und verhält sich wie der Führer eines Panzers, der durch alle Hecken geht, Hauptsache er erreicht sein Ziel: Ich kann mir übrigens beim Besten Willen nicht vorstellen, dass dies die ursprüngliche Intention von Swami Shivananda für die Verbreitung von Yoga war.

    Alles in Allem kann sich der geneigte Lesende und Zuschauende – und das ist gut so – anhand der gegensätzlichen Aussagen und Statement seine ganz eigene Meinung bilden.

  3. Gunter Schild

    In Yoga Vidya berufen wir uns sehr stark auf Swami Sivananda. Kann man deshalb die Frage, ob YV eine Religion- oder Weltanschauungsgemeinschaft ist, nicht einfach klären, indem man schaut, inwiefern Swami Sivananda eine Religion- oder Weltanschauungsgemeinschaft vorlebte?

    • Sivananda soll sich ja immer sehr für die Rechte der Arbeiter und gute Arbeitsbedindungen eingesetzt haben. Also da steht Yoga Vidya wohl nicht ganz in der Tradition?!

  4. Aufgrund eures Statements, bin ich erst auf diese Doku aufmerksam geworden und fand es sehr enttäuschend, dass so einseitig berichtet wird. Es macht mich persönlich traurig.

    Ich habe meine Yogalehrerausbildung in einem Yoga Vidya Stadtcenter gemacht und hatte das Glück den Ashram kennenzulernen. Ich besuchte dann auch über die Jahre verschiedene Seminare. Natürlich ist es ein komplett anderes Gefühl und manchmal erhascht man auch einen Blick hinter die Kulissen und es ist nicht alles perfekt … aber das ist auch gut so, sonst wär man doch nicht menschlich.

    Die Berichterstattung zeigt leider nicht, dass man sich bewusst für das Leben als Sevaka entscheidet und auch die ganzen Bedingungen kennt, diese wurden/ werden nie verschwiegen. Also ist es keine Überraschung. In einem Kloster würde ich doch auch nicht als Nonne/ Mönch im Nachhinein meine Zeit bemängeln.
    Es wird auch nicht klar dargestellt, dass man neben einer Unterkunft auch eine reichhaltige, vollwertige Verpflegung erhält. Und vor allem die Aus- und Weiterbildungen, welche auch sehr kostspielig wären.

    Ich hatte auch immer mal wieder in Veränderung meiner Lebensphasen die Idee Sevaka zu werden. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich nicht bereit dazu war. Und dies weil klar kommuniziert wurde, was dies bedeutet.

    Es werden ein Bruchteil an Meinungen über schlechte Zustände gezeigt, aber nicht beschrieben wie viel (tausende? – wie viel sind es?) zufriedene YogalehrerInnen ausgebildet wurden/ werden, wie viel zufriedene Gäste es waren. Und vor allem wie lange man von dem System Yoga Vidya zehrt und immer wieder in Verbindung stehen kann. Es ist so schade.

    Es werden auch nicht wirklich die Strukturen dargestellt, die auch offen einsehbar sind. Einmal ist Sukadev der Chef, dann man wieder die “Führungsriege”…

    Und einen Vergleich zum Sivananda-Ashram in Rishikesh zu ziehen ist auch nicht wirklich sinnvoll, da dies zwar die gleiche Tradition aber nicht das gleiche System ist. Gut, dass sich der Mönch gleich dem Gespräch entzogen hat, als die Fragen sehr suggestiv wurden. Und wie kann man Deutschland mit Indien vergleichen?
    Ich vergleiche doch auch nicht das Leben einer Krankenschwester in Deutschland mit dem Leben einer Krankenschwester in Indien. (Profanes Beispiel, aber es ist so irrsinnig).

    Zudem ist mir, zumindest in dem Stadtzentrum von Yoga Vidya, in dem ich ausgebildet wurde, aufgefallen, dass dieses die Yogakurse immer deutlich unter den Preisen der anderen Yogastudios anbietet.
    Yoga Vidya bietet auch Geringverdienern (eigentlich Geringerhaltern) eine Möglichkeit Yoga zu erlernen und zu praktizieren. Es wird immer eine Lösung gefunden.

    Es gibt unzählige YogaVideos, zu allen möglichen Yogarichtungen, sogar die meisten Yogabücher können kostenlos gelesen werden.

    Und das eben auch zu einem großen Teil wegen der unermüdlichen, motivierten Sevakas.

    Leider habe ich auch nichts gefunden, wo man diese Doku kommentieren könnte. Es gibt so keine Möglichkeit der Berichtigung.
    Und das erste Mal habe ich wirklich das Gefühl diese Ungerechtigkeit kommentieren zu müssen. Zumindest hier.

    Danke an Yoga Vidya, Sukadev und die Sevakas für euren guten Einsatz. Ich wünsche euch viel Kraft.
    Om shanti

  5. Aufgrund eures Statements, bin ich erst auf diese Doku aufmerksam geworden und fand es sehr enttäuschend, dass so einseitig berichtet wird. Es macht mich persönlich traurig.

    Ich habe meine Yogalehrerausbildung in einem Yoga Vidya Stadtcenter gemacht und hatte das Glück den Ashram kennenzulernen. Ich besuchte dann auch über die Jahre verschiedene Seminare. Natürlich ist es ein komplett anderes Gefühl und manchmal erhascht man auch einen Blick hinter die Kulissen und es ist nicht alles perfekt … aber das ist auch gut so, sonst wär man doch nicht menschlich.

    Die Berichterstattung zeigt leider nicht, dass man sich bewusst für das Leben als Sevaka entscheidet und auch die ganzen Bedingungen kennt, diese wurden/ werden nie verschwiegen. Also ist es keine Überraschung. In einem Kloster würde ich doch auch nicht als Nonne/ Mönch im Nachhinein meine Zeit bemängeln.
    Es wird auch nicht klar dargestellt, dass man neben einer Unterkunft auch eine reichhaltige, vollwertige Verpflegung erhält. Und vor allem die Aus- und Weiterbildungen, welche auch sehr kostspielig wären.

    Ich hatte auch immer mal wieder in Veränderung meiner Lebensphasen die Idee Sevaka zu werden. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich nicht bereit dazu war. Und dies weil klar kommuniziert wurde, was dies bedeutet.

    Es werden ein Bruchteil an Meinungen über schlechte Zustände gezeigt, aber nicht beschrieben wie viel (tausende? – wie viel sind es?) zufriedene YogalehrerInnen ausgebildet wurden/ werden, wie viel zufriedene Gäste es waren. Und vor allem wie lange man von dem System Yoga Vidya zehrt und immer wieder in Verbindung stehen kann. Es ist so schade.

    Es werden auch nicht wirklich die Strukturen dargestellt, die auch offen einsehbar sind. Einmal ist Sukadev der Chef, dann man wieder die “Führungsriege”…

    Und einen Vergleich zum Sivananda-Ashram in Rishikesh zu ziehen ist auch nicht wirklich sinnvoll, da dies zwar die gleiche Tradition aber nicht das gleiche System ist. Gut, dass sich der Mönch gleich dem Gespräch entzogen hat, als die Fragen sehr suggestiv wurden. Und wie kann man Deutschland mit Indien vergleichen?
    Ich vergleiche doch auch nicht das Leben einer Krankenschwester in Deutschland mit dem Leben einer Krankenschwester in Indien. (Profanes Beispiel, aber es ist so irrsinnig).

    Zudem ist mir, zumindest in dem Stadtzentrum von Yoga Vidya, in dem ich ausgebildet wurde, aufgefallen, dass dieses die Yogakurse immer deutlich unter den Preisen der anderen Yogastudios anbietet.
    Yoga Vidya bietet auch Geringverdienern (eigentlich Geringerhaltern) eine Möglichkeit Yoga zu erlernen und zu praktizieren. Es wird immer eine Lösung gefunden.

    Es gibt unzählige YogaVideos, zu allen möglichen Yogarichtungen, sogar die meisten Yogabücher können kostenlos gelesen werden.

    Und das eben auch zu einem großen Teil wegen der unermüdlichen, motivierten Sevakas.

    Leider habe ich auch nichts gefunden, wo man diese Doku kommentieren könnte. Es gibt so keine Möglichkeit der Berichtigung.
    Und das erste Mal habe ich wirklich das Gefühl diese Ungerechtigkeit kommentieren zu müssen. Zumindest hier.

    Danke an Yoga Vidya, Sukadev und die Sevakas für euren guten Einsatz. Ich wünsche euch viel Kraft.
    Om shanti

  6. Lissi Troppenhagen

    Yoga ist keine Religion, sondern ein Erfahrungsweg. Wohin fließt das Geld/Cash? Muss ein gemeinnütziger Verein darüber keine Rechenschaft ablegen?
    Ich bin selbständig als Yogalehrerin in einem kleinen Ort tätig und bezahle Steuern. Der Gewinn aus meinem Schaffen wird mit der Gesellschaft geteilt (und durch zufriedene Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommt der Gesellschaft auch immaterieller Gewinn zu gute).
    Wer bereichert sich bei Yoga Vidya an den Gewinnen? Wem kommt vom Gewinn etwas zugute?

    • Du teilst deinen Gewinn mit der Gesellschaft? Das glaube ich dir nicht!
      Yoga Vidya ist eine gGmbH, wenn man sich etwas Mühe gibt, findest du alle Zahlen.

  7. Ihr solltet dankbar sein, dass Yoga Vidya soviel mediale Aufmerksamkeit kostenlos bekommt. Das wirkt sich mit großer Sicherheit positiv auf das Wachstum aus.

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