Räucherwerk Echter Alant – Geschützt und geborgen durch die dunkle Zeit

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Von hu
Lesezeit: 6 Min
H. Zell, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Alant ist ein Rauchkraut für die dunklen Momente. Das hab ich erst vor kurzem gelernt. Auf gut Glück – das hatte sich mal in meine Räucherkiste verirrt, habe ich ein wenig davon auf mein Räucherstövchen gepackt. Ein lieblicher Duft zog durch den Raum und er wurde heller und wohliger, die Düsternis verzog sich. Also der ideale Begleiter für die dunkle Zeit. Mit Rezept für eine Räuchermischung!

Zauberpflanze Alant

Merkmale:

  • Aussehen: Alant ist eine kräftige Staude, die bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Die großen, gezähnten Blätter sind graugrün und leicht behaart. Die gelben Blütenköpfe erinnern an kleine Sonnenblumen und blühen von Juli bis September.
  • Verbreitung: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist Alant heute in ganz Europa und Asien verbreitet und wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten.

Botanischer Name: Inula helenium

Familie: Korbblütler (Asteraceae)

Herkunft des Namens

  • Echter Alant: Der Name „Alant“ hat vermutlich keltische Wurzeln und könnte aus dem Wort „Al“ für „Stärke“ und „Ant“ für „Blume“ zusammengesetzt sein, was auf die energetische und heilende Kraft der Pflanze hinweist.
  • Inula helenium: “. Der Gattungsname Inula leitet sich vom griechischen „hinaein“= ausleeren, reinigen ab. Helenium abgeleitet von griech., „héalios“ = Sonne.
  • Andere Namen: Alantwurz, Altwurzel, Brustalant, Darmwurz, Edelharzwurz, Edelherzwurz, Elfenampfer, Glockenwurz, Gottesauge, Großer Heinrich, Helenenkraut, Heilwurz, Loman, Odinsauge, Odinskopf, Schlangenkraut, Sonnenwurz, Weihrauchwurz, Wodanshaupt
Köhlers Medizinalpflanzen., Public domain, via Wikimedia Commons

Die Geschichte

Alant hat seit Jahrtausenden einen Platz in der Volksheilkunde, sei es im alten Ägypten oder im Römischen Reich. Alant war gefragt und wurde zeitweise teuer gehandelt. So wurde er denn auch im Mittelalter von Benediktinermönchen kultiviert.

Diese Pflanze ist seit der Antike als Trostpflanze bekannt, die energetisch helfen soll, Belastungen abzuwerfen und emotionale Heilung zu fördern. So soll Alant beim Verräuchern oder in Heilritualen eine unterstützende und heilende Wirkung entfalten, die emotionale Wunden zu schließen vermag und neue Hoffnung gibt. Diese Eigenschaft wird auf die Fähigkeit der Pflanze zurückgeführt, Trost zu spenden – ein Vermächtnis, das auf die tränenreiche Geschichte Helenas zurückgeht.

In der griechischen Mythologie rankt sich die Geschichte der Entstehung des Alant um die schöne Helena von Troja. Laut Legende soll der Alant aus ihren Tränen entsprungen sein, als sie von den Griechen nach Troja entführt wurde und um ihre Heimat weinte. Die Tränen, die sie auf den Boden fallen ließ, brachten den Alant hervor – eine Pflanze, die ihrerseits Trost, Kraft und Heilung verkörpert. Aus dem Schmerz, der Angst und der Trauer Helenas, entsprang das Heilmittel, das Licht, Wärme und Geborgenheit bringt.

Alant als Heilmittel

Inhaltsstoffe

Enthält ätherische Öle (darunter Helenin), Bitterstoffe, Inulin (ein Präbiotikum), sowie Flavonoide und Schleimstoffe. Diese Inhaltsstoffe tragen zu den vielfältigen Heilwirkungen bei und machen Alant besonders wertvoll in der Pflanzenheilkunde.

Heilwirkung und Anwendung

Medizinisch:

Heutzutage wird nur mehr die Wurzel, zum Beispiel als Tee, verwandt. Früher wurden auch die Blätter zur Wundheilung bei Geschwüren aufgelegt.

  • Atemwegsbeschwerden: Alant wird seit der Antike bei Atemwegsbeschwerden wie Husten und Bronchitis eingesetzt. Die Pflanze wirkt auswurffördernd und entzündungshemmend und ist daher gut für Erkältungen und Reizungen der Atemwege geeignet.
  • Verdauungsförderung: Die Bitterstoffe und das Inulin unterstützen die Verdauung und fördern ein gesundes Darmmilieu, was auch bei Appetitlosigkeit hilfreich sein kann.
  • Weitere Anwendungsgebiete: Alant wird zudem bei Hautproblemen und zur Stärkung des Immunsystems verwendet.

Gegenanzeigen: nicht anzuwenden bei bestehenden Allergien gegen Korbblütler. Diese Allergie ist mittlerweile sehr verbreitet, weshalb die Anwendung der Pflanze so zurückgegangen ist.

Magisch/energetisch:

  • Zuordnung: männlich / Merkur / Luft
  • Pflanzenkraft: Liebe, Schutz, Stärke, Aufmunterung, Hellsicht, Meditation
  • Alantwurzel bei sich zu tragen soll den Träger vor Schadzaubern und schlechten Wünschen schützen. Aber auch eine neue Liebe anziehen!

Psychisch:

  • hebt die Stimmung bei Mutlosigkeit, Melancholie und seelischen Tieflagen.
  • Unterstützt, das Wesentliche im Leben zu erkennen.

Wirkung von Alant beim Räuchern

Alant (Inula helenium) wird geräuchert und ist bekannt für seine stimmungsaufhellende und schützende Wirkung. Beim Verräuchern verströmt die Wurzel einen warmen, erdigen Duft, der beruhigend wirkt und zugleich die Stimmung hebt. Er wird oft bei emotionalen Tiefs oder in belastenden Situationen verwendet, da er innere Blockaden löst und den Geist klärt. Alant soll auch die Aura reinigen und einen schützenden „Schleier“ um den Rauchenden legen, weshalb er gerne bei energetischer Reinigung oder Meditation eingesetzt wird.

Beim traditionellen Rauhnachts-Räuchern von Heim und Hof spielt der Alant, der wie Beifuß Dämonen und dunkle Mächte abwehren soll, auch heute noch eine Rolle.

Räuchermischung mit Alant

Für eine stimmungsaufhellende und schützende Räuchermischung kannst du folgende Zutaten kombinieren:

  • Alantwurzel – für Stimmungsaufhellung und Schutz
  • Weißer Salbei – zur energetischen Reinigung
  • Rosenblätter – herzöffnend
  • Beifuß – Schutz, zur Förderung der Intuition und Erdung
  • Lavendel – für Entspannung und Gelassenheit

Diese Mischung eignet sich gut für Abendrituale oder zur Klärung nach stressigen Tagen. Es hilft, Belastungen loszulassen und inneren Frieden zu finden. Achte darauf, die Zutaten in der gewünschten Stärke zu variieren, um eine für dich angenehme Duftnote zu kreieren. Um die Schutzwirkung zu intensivieren, kann der Lavendel gut gegen Weihrauch ersetzt werden. Für mehr Optimismus den Lavendel durch Orangenschalen ersetzen.


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