Yoga im Sommer: Wie ein Rad durchs Leben

Am vorletzten Tag im August kann man langsam schon mal erwähnen, dass der Sommer zu Ende geht. Wenn man diese verregneten Augustwochen denn als Sommer bezeichnen will. Bedauerlich? Mitnichten! Denn schließlich wissen wir, dass in jedem Ende auch an Anfang ruht, zum Beispiel ein strahlender und üppiger September. Und wenn’s da manchmal hakt, dann gibt es immer noch Yoga und Meditation. Damit kann man leicht von einem Lebensgefühl ins nächste rollen und die Umstände einfach als Einladungen begrüßen.

Man nehme also eine Yoga Reihe für den inneren Fluss, die die Gelenke lockert und den Atem stärkt. Dazu viel Wechselatmung und die passenden Asanas für den inneren Fluss: Die Brücke oder das Rad zum Beispiel.

Die gehören zu den Rückbeugen, die die Flexibilität stärken, Blutkreislauf und Verdauung anregen und den Geist jung und fidel halten. Was immer sich da den Sommer lang an innerer Anspannung und Aktionismus angesammelt hat – so lässt sich das prima loslassen. Den Nacken lockern, Bauchorgane und Lendenwirbelsäule entspannen, Kehle und Herz weit öffnen. Neuen Fluss in Körper und ins Leben bringen und einfach mitschwimmen. Oben schwimmen, das heißt so viel wie: Alles registrieren, nichts für wahr nehmen und dann spontan das Beste daraus machen.

Im Rad kann sich, wie in allen Rückbeugen, das Herz öffnen und weit in die Welt hinaus strahlen. Und mit offenem Herzen und flexiblem Rückrad fällt es dann auch dem Geist leicht, sich auf das Neue einzulassen. Außerdem stärkt das Rad die Willenskraft. Und wer es etwas länger so Rücken-hoch – Kopf runter aushält, kann ein großartiges Gefühl von Lebensfreude und innerer Ruhe erleben.

Das Rad erinnert uns außerdem daran, wie wichtig Veränderungen im Leben für die Seele sind. Oft genug kommt es ja vor, dass man es sich gerade so nett und gewohnt eingerichtet hat, dass man sich das Leben gar nicht mehr anders vorstellen mag. Schon blüht der Konflikt. Das Leben will weiter rollen, die Seele will Neues entdecken und der Geist sagt: „Lasst mich in Ruhe und das Leben am besten so, wie es ist.“ „Lieber Geist“, kann man da nur sagen, „Es mag ja sein, dass du es gerade recht kuschelig hast. Aber du weißt es, es kann immer noch schöner und erstaunlicher werden.“

Wer leicht durch das Leben rollt,  läuft nicht so leicht Gefahr, eines Tages im Räderwerk des Lebens unterzugehen oder sich von den Ereignissen – oder einem plötzlichen Herbst – überrollen zu lassen. Paradoxerweise scheint es, als könnte man das einzig Wahre nur in der Bewegung finden: den Zustand permanenter Ruhe. Und hier schließt sich das Rad zum Kreis, die Energie fließt zeit- und endlos und wird prompt zum Symbol der Vollkommenheit.

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Dietlind Arndt lebt und schreibt seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.

1 Kommentar zu “Yoga im Sommer: Wie ein Rad durchs Leben

  1. Heilpraktiker

    Ja das ist eine der besten Methoden, wenn man draußen im Freien seine Übungen machen kann und absolut entspannt in den Alltag starten kann.

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