Biopsychologie – Das Drüsensystem

Dirk
Von Dirk
Lesezeit: 5 Min

Der menschliche Körper ist eine biologische Maschine. Der Geist steuert den physischen Körper durch seine direkte Verbindung und Wechselwirkung mit den Drüsen über die Hormone und Nerven. Diese Beziehung ist Teil der Yoga Biopsychologie.

Blühende oder fahle Gesichtsfarbe, frische oder schlaffe Haut, strahlende oder glanzlose Augen hängen weitgehend von den vielen Drüsen und ihren Unterdrüsen ab.

Ein Mensch mit einem gesunden und einwandfrei funktionierenden Drüsensystem ist im allgemeinen kräftig, widerstandsfähig, optimistisch, entschlossen und glücklich. Der Körper befindet sich in einem vollkommen gesunden Zustand und der Geist ist stark, ruhig und kontrolliert.

Das endokrine Drüsensystem

Der menschliche Körper besteht aus den gleichen fünf grundlegenden Faktoren wie der Rest des Universums (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther). Jeder Faktor ist im ganzen Körper verteilt, wird aber von einem kontrollierenden Kern oder Chakra kontrolliert. Die Chakras sind wie Unterstationen des Geistes – jede kontrolliert ihren eigenen, zugewiesenen Bereich. Und so wie der Geist direkt durch das Gehirn funktioniert, funktionieren die Chakras durch ihre eigenen physischen Gegenstücke – die endokrinen Drüsen.

Die Verdauungsdrüsen z. B. lassen den Verdauungssaft in Magen und Därme fließen, die Schweißdrüsen in die Oberfläche der Haut in Form von Schweiß.

Eine andere Drüsenart, die einen viel größeren Einfluss auf den ganzen Körper und Geist hat, sind die endokrinen Drüsen oder auch Hormondrüsen genannt. Sie produzieren Hormone, die direkt ins Blut ausgeschieden werden.

Zu diesen Hormondrüsen gehören: die Hypophyse, die Epiphyse, die Schilddrüse, die Bauchspeicheldrüsen, die Nebennieren, die Nebenschilddrüsen, Eierstöcke und Hoden. Fast alle treten in Paaren auf, ausgenommen die Hypophyse und die Epiphyse; wenn also eine beschädigt ist oder erkrankt, kann die andere die Arbeit fortsetzen. Diese Drüsen hängen alle miteinander zusammen, jede hat einen großen Einfluss auf alle anderen. Wenn die Tätigkeit einer einzigen dieser Drüsen gestört ist, so hat das Rückwirkung auf alle anderen Drüsen.

Auswirkung der Drüsen

Wenn ein bestimmter Gedanke im Geist entsteht, antworten die Drüsen entsprechend, das Hormon, die diese bestimmte Emotion aktiviert, auszuschütten.

Ein Gedanke – wie z.B. eine intensive, ängstliche Reaktion auf Bedrohung, kann ein bestimmtes Hormon wie Adrenalin freisetzen, die unser Überlebenssystem in Gang setzt.

Auf der anderen Seite können hormonelle Veränderungen (z. B. Menstruationszyklus) die Stimmung und den Geisteszustand erheblich beeinflussen. Die Hormone üben auch einen tiefgreifenden Einfluss auf alle Funktionen des Körpers aus, wie:

  • Wachstum
  • Stoffwechsel
  • Fortpflanzung
  • Verdauung
  • Energie-, Wärme-, Wasser- und Flüssigkeitshaushalt

Über-, und Unterfunktionen der Drüsen

Eine Über-, oder Unterfunktion der endokrinen Drüsen, kann bei Menschen nicht nur Krankheit, sondern auch verschiedene geistige und emotionale Störungen verursachen.

Eine unausgeglichene Drüsenaktivität verursacht meist einen belastenden Gemütszustand. Diese sind wie Schockwellen für das Nervensystem und können Leid, Angst, Sorge, Hass, Wut, Eifersucht, Neid verursachen.

Die Schilddrüse (im Hals) z.B. reguliert den Stoffwechsel; das heißt, die Umwandlung von Lebensmitteln in Energie. Wenn diese Drüse weniger Hormone in den Blutkreislauf abgibt (Unterfunktion), dann kann eine Person sehr übergewichtig werden, auch ohne viel Nahrung zu verzehren.

Eine Über-Sekretion der gleichen Drüse kann eine Person sehr dünn machen, obwohl er oder sie große Mengen an Nahrung verbraucht.

Der Schulterstand reguliert diese Drüse. Durch den Druck des Kinns auf die Brust wird das Blut aus der Schilddrüse herausgepresst.

Auf diese Weise wird die Schilddrüse wirkungsvoll massiert und stimuliert, sodass die richtige Menge an Hormonen produziert und in den Blutkreislauf ausgeschieden werden kann.

In der Fischstellung, die dem Schulterstand sofort im Anschluss folgt, wird die Schilddrüse gedehnt und kann sich wieder mit Blut füllen.

Wie kannst du dein Drüsensystem gesund erhalten?

Alle menschlichen Emotionen, sowohl physische als auch psychologische Prozesse, Tendenzen, Neigungen und Gefühle können mit Yogaübungen reguliert werden.

Der sanfte Druck und Stimulation auf die verschiedenen Drüsen, zielt darauf ab, die Aktivität der Drüsen wieder zu harmonisieren und die Gefühlsbewegungen unter Kontrolle zu bringen. Geistige Emotionen wie Angst, Kummer, Ärger, Eifersucht, Hass, Depressionen, Schüchternheit können dadurch besser kontrolliert oder beseitigt werden.

Yoga Übungen beseitigen Störungen der endokrinen Drüsen und harmonisieren die Hormonsekretion. Durch die Harmonisierung der Hormonsekretion stellst du das innere Gleichgewicht wieder her und die Aktivitäten der Drüsen wird erhöht, verringert oder ausgeglichen.

Fazit

Yogaübungen (Asanas) kontrollieren die Drüsen, die Drüsen kontrollieren die Sekretion der Hormone und die Absonderungen der Hormone kontrollieren die Emotionen.


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Über den Autor

Dirk ist Yoga- und Ayurveda-Therapeut und gibt Anleitungen für alle, die Motivation und praktische Ratschläge für ein gesünderes und erfolgreicheres Leben suchen.

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