Die heiligen Elemente im Schamanismus

Die fünf heiligen Elemente – Feuer, Wasser, Luft, Erde und Äther- haben im Schamanismus eine essenzielle Bedeutung. Die gesamte Schöpfung wurde aus diesen Elementen erschaffen. Sie existieren als feinstoffliche Prinzipien und wirken auf uns sowohl auf der feinstofflichen wie auch auf der körperlichen Ebene.

Bereits die naturverbundenen Urvölker wussten um die Kraft der Elemente. Die traditionelle ayurvedische und chinesische Medizin macht sich das Wissen um diese zu Nutze. Und auch in der Kirche lassen sich die Elemente wiederfinden – im Friedensevangelium der Essener werden sie als Engel Gottes geehrt und um Unterstützung gebeten.    

So verbindet sich auch der Schamane bewusst mit den Elementen, um deren geistige Kraft in Rituale und Heilzeremonien einfließen zu lassen. Jedem Element werden dabei bestimmte Aspekte und Wirkungsweisen, wie auch eine bestimmte Himmelsrichtung zugeordnet. 

Erde – Norden 

“Die Erde repräsentiert das Geschenk des Lebens” schreiben A. Villoldo und Co. (2019). Wir alle haben unser Dasein Mutter Erde zu verdanken. In diesem Element sind jegliche Aspekte enthalten, die mit dem (menschlichen) Leben in Verbindung stehen – Gesundheit, Wohlstand, Sicherheit, Erdung, Stabilität und Beständigkeit. Aber auch Fruchtbarkeit, Nahrung, Geschäfte, Hausbau und Eigentum wie andere materiellen Dinge.

In unserem Körper werden dem Element Erde die Knochen, Knorpel und Nägel, die Muskulatur, das Sehen sowie Haut und Haare zugeordnet.

Die Erdenergie ist eine mütterliche, weibliche Energie. 

Die Kraft der Erde unterstützt dabei, in stürmischen Zeiten, den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren und die eigene Mitte wiederzufinden.  

Luft – Osten 

Das Element Luft, häufig durch den Wind symbolisiert, herrscht über Kommunikation, Denken, Gesang und inspirierende Ideen. Es repräsentiert auch Veränderungen – zum Positiven wie zum Negativen – und damit neue Herausforderungen. Die Schärfe des Verstandes, Klarheit, Freiheit, Erkenntnisse und kreative Projekte können diesem Element zugeordnet werden. 

Auf körperlicher Ebene wird die Luft hauptsächlich durch die Atmung repräsentiert aber auch durch Bewegungen der Muskulatur, des Magens und des Darms und den Herzschlag. 

Die Luftenergie wird dem Männlichen zugeordnet. Sie beinhaltet analytisches Denken, Logik, Klarheit und Direktheit. 

Die Kraft der Luft unterstützt dabei, frischen Wind und mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen sowie Klarheit in verworrene Angelegenheiten.

Feuer – Süden

Das Element Feuer steht für Transformation – es verzehrt alles, womit es in Berührung kommt. Aber auch für Schaffen, Mut, Willenskraft, Selbstvertrauen, Liebe und Leidenschaft. Feuer ist die Energie, die uns am Leben hält.

Im menschlichen Körper zeigt sich das Element Feuer unter anderem als Stoffwechsel, Verdauung, Körpertemperatur sowie Denkvorgänge und Sehvermögen.

Die Feuerenergie ist eine dynamische, dem Männlichen zugeordnete Energie.

Die Kraft des Feuers kann dabei helfen, das Prana zu aktivieren und (Selbst-)Liebe und Leidenschaft ins Leben zu bringen.

Wasser – Westen

Das Element Wasser steht für Reinigung, Flexibilität, das Loslassen, die Kreativität und die Gefühle. So werden emotionale Menschen als „nah am Wasser gebaut“ bezeichnet. Auch für die Geburt und Wiedergeburt ist dieses Element ein Symbol – viele Mythen sprechen von einer „großen Flut“ und dem veränderten Leben, das sich im Anschluss an die Überschwemmung offenbart.  

Alle Körperflüssigkeiten gehören zum Element Wasser. Es ist unerlässlich für die Funktion der Organe, des Gewebes und der Körpersysteme.

Das Wasser hat eine weibliche Energie und steht für Einfühlungsvermögen, Intuition, Sensibilität, Gefühle und Liebe.

Die Kraft des Wassers unterstützt dich dabei, wieder in den Fluss zu kommen, wenn etwas stockt, altes loszulassen und den Zugang zu dir selbst und deinen Emotionen zu finden.

Äther – Raum

Äther ist alles Subtile. Auf der physischen Ebene meint Äther das gesamte elektromagnetische Spektrum und all das, was auf die physische Welt Einfluss nimmt, aber nicht Materie ist.

Im menschlichen Körper zeigt sich Äther z.B. als Mund, Nase, der Atemtrakt, der Brustraum, die Kapillaren und die Lymphbahnen.

Weiterführende Literatur:

Albrecht, Bianka Denise. Schamanismus der Seele: Ein Erfahrungs- und Arbeitsbuch zur Selbstheilung und Rückverbindung mit der Natur und Seele. Tredition Verlag, 2013.

Villoldo, Alberto & Co. Das Schamanische Seelenorakel. Ansata Verlag, 3. Auflage, 2019.

Weiterführende Seminare und Ausbildungen (Auswahl):

Seit Juni 2019 gibt es das Yoga Vidya Center of Excellence „Naturspiritualität und sattwiger Schamanismus“, das von Satyadevi geleitet wird:

Wir freuen uns immer mehr Angebote für wöchentliche Veranstaltungen, Seminare und Ausbildungen für diesen Bereich anzubieten zu können.

Alle Seminare des Teams des Center of Excellence „Naturspiritualität und sattwiger Schamanismus“

Alle Seminare mit Satyadevi bei Yoga Vidya →

Alle Seminare mit Luca Sumitra bei Yoga Vidya →

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