Ein Strom namens OM

Wenn im Geist Stille einkehrt, geschieht etwas ganz Eigenartiges. Solange man sich um die Stille müht, neigt man dazu, sich in sich zu sammeln, sich von allem im Außen zurückzuziehen und Grenzen zu setzen. Und ich meine, das ist vollkommen richtig, nur so wird man sich seiner selbst gewahr.
Doch, sobald sich Stille ihren Platz erobert hat, und das tut sie kaum merklich, sobald sie Raum findet, geschieht eine ungeheuerliche Expansion. Sie dehnt sich aus – strahlt aus, und erfasst den Raum um sich herum. Sie wird sich verbinden, und im andern sich finden, und so wird sie weiter wachsen. Es ist etwas so erfreulich außergewöhnliches, und doch unser Natürlich Innerstes.

Es ist etwas so Feines, Reines, das man es kaum zu vernehmen mag. Es ist das Mächtigste und Kräftigste, so dass man es allzu oft lieber fürchten mag. Eine unermessliche Ausdehnung die jene Begrenzung sprengt, die uns voneinander trennt. Nur staunen kann man, wie etwas so unscheinbares, Einfaches, solch eine Leistung vermag.

Schweige-Retreats im Westerwald

 

2 Kommentare zu “Ein Strom namens OM

  1. Ja, was die Stille in sich vereint, ist ein Wunder, und jedesmal wieder, und überall, wo sie auftritt, und andauernd. Danke, Shankari!

  2. Haripriya

    ….ja, das ist wirklich wunderschön….:-)

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