Der Zyklus des Mondes hat für unsere Ahnen eine sehr große Rolle gespielt. Er ersetzte Uhr und Kalender. Die Jahreszeiten, Mondphasen und Festtage gliederten das Leben der Menschen.
Die Menschen vieler Länder und Kulturen haben früher den Vollmonden des Jahres Namen gegeben. Dabei war der Vollmondname meist der jeweilige Monatsname.
Die Mondnamen spiegeln die jahreszeitlichen Ereignisse wieder und ziehen die Beobachtungen aus der Natur ein.
Immer im gleichen Rhythmus wird die anfangs schmale Sichel voll und rund. Dann nahm der Mond wieder ab und verschwand für kurze Zeit ganz, um pünktlich wiedergeboren zu werden. Alle 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 12,8 Sekunden steht an klaren Nächten der Vollmond leuchtend rund am Himmel.
Januar
Sage der Vergangenheit Lebwohl und lass sie hinter dir!
Eismond: Kalter Wintermonat
Hartmond: harte, gefrorene Erde
Wolfsmond: Wölfen heulen hungrig und kamen näher als sonst zu den menschlichen Siedlungen
Februar
Wie die Natur sich unter der Schneedecke ausruht und sich bereitet auf das Erwachen vorbereitet, handle auch du!
Schneemond: es gibt oft viel Schnee in dieser Zeit
Sturmmond: Winterstürme, Gewitter
Narrenmond: Karneval
März
Das neue Jahr beginnt. So wie alles erwacht, erwache auch du!
Lenzmond: althochdeutsch für Frühling. Zeit der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und die Tage werden wieder länger.
Fastenmond: die Vorräte sind verbraucht, innere Einkehr
Saatmond: es ist die Zeit, in der die Samen gesetzt werden, in die Erde als auch spirituell
April
Tanze und springe lustig wie die Hasen in der Natur!
Ostmond: zu dieser Jahreszeit geht die Sonne genau in Ostrichtung auf
Grasmond: das Gras beginnt zu wachsen
Hasenmond: Zeit der Fruchtbarkeit
Mai
Erfreue dich an den Blüten und ihrem Duft!
Blumenmond: jetzt beginnen die Blumen zu blühen
Wonnemond: Dieser entspringt einerseits dem alt- und mittelhochdeutschen Wort für Freude „wunni“. Zum anderen ist der Begriff auch mit wunne verwandt, was Futterplatz oder Weide bedeutet: Zu dieser Jahreszeit wurde das Vieh wieder auf die Weide getrieben.
Juni
Beerenzeit!
Erdbeermond: die Walderdbeeren beginnen zu reifen
Brachmond: Der Name geht auf Dreifelderwirtschaft zurück, bei der die landwirtschaftliche Fläche in drei Teile aufgeteilt und dann im jährlichen Wechsel bewirtschaftet wurde. In dieser Zeit wurde traditionell das Brachfeld bearbeitet.
Honigmond: die Bienenstöcke sind nun voller Honig
Juli
Sammle deine Kräuter für das Jahr!
Sonnenmond: viel Sonnenschein
Heumond: zu dieser Jahreszeit findet die Heuernte statt
Kräutermond: jetzt ist eine gute Zeit, um Kräuter zu schneiden, zu sammeln, zu trocknen und zu lagern
Bockmond: Jedes Jahr im Hochsommer wächst dem Rehbock ein neues Geweih
Donnermond: es gibt viele Gewitter in diesem Monat
August
Genieße die Zeit des Überflusses!
Ährenmond: die Getreideernte wird eingebracht
Blitzmond: Zeit der Sommergewitter
September
Danke den Pflanzen, Tieren, Erde, Wind, Wasser und Sonne für die reichhaltige Ernte!
Herbstmond: zur Tag-und-Nacht-Gleiche überquert die Sonne im September zum zweiten Mal den Äquator, diesmal von Norden nach Süden. Die Nächte werden länger
Fruchtmond: Obsternte
Erntemond: bis spät in die Nacht wurde beim Licht dieses Vollmondes noch geerntet
Oktober
Genieße das goldene Licht!
Weinmond: Zeit der Weinlese
Fallende-Blätter-Mond
Sterbendes-Gras-Mond
November
Genieße die Abende bei Kerzenschein! Die Sonne steht in dieser Zeit am niedrigsten. Der Geist wird aktiver.
Nebelmond: es kommt vermehrt zu Nebel
Frostmond: der erste Frost erscheint
Dezember
Bitte um wachsendes Bewusstsein!Du kannst Tannenzweige in dein Wohnung stellen, um den Waldwesen ein warmes Zuhause zu bieten.
Julmond: ist vom Julfest abgeleitet, dem germanischen Fest zur Wintersonnenwende, das am kürzesten Tag des Jahres gefeiert wurde
Kalter Mond: Beginn des Winters
Lange-Nacht-Mond
Blue Moon – Vollmond ohne Namen
Alle zwei, drei Jahre gibt es in einem Monat zwei Vollmonde. Dieser wird Blue Moon genannt. Es heißt, die Kraft des Mondes ist dann besonders intensiv und die Nacht magisch.
Was ist ein Black Moon?
Schwarzer Mond kann bedeuten, dass es keinen Neumond bzw. keinen Vollmond in einem Monat gibt. Auch ein zweiter Neumond im gleichen Monat wird Black Moon genannt.
Die Vollmondnamen öffnen uns den Blick für eine ursprüngliche und naturbezogene Sichtweise des Mondgeschehens. Sie erinnern dich an deine eigene Natur und an Zeiten, die dir ewig lange entfernt erscheinen. Für den Mond ist seitdem nur ein Wimpernschlag vergangen.
Bei Yoga Vidya feiern wir Vollmondfeste, die Purnima. Zum Beispiel die Guru Purnima und Buddha Purnima.Es gibt auch viele Seminare zum Thema Vollmond wie Vollmondzeremonien an den Externsteinen pder den Frauenzirkel zu Vollmond.
Anu praktiziert Yoga seit 2001. Nach ihrer vier Wochen Intensiv Yogalehrer Ausbildung 2016 entschied sie sich im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg zu leben, wo sie seitdem ihre Yogapraxis und Unterrichtserfahrung vertieft. Ihr Yoga Unterricht reicht von fortgeschrittenen Yoga Stunden mit intensiver Ausrichtung auf die Chakren über exakte Ausrichtungs-Prinzipien bis hin zu klassischen Yoga Vidya Stunden aller Level. Anu wendet mit viel Freude auch ihre therapeutischen und heilerischen Fähigkeiten in den Bereichen Ayurveda und Naturspiritualität an. Ihre nächsten Seminarthemen sind „Finde und genieße die Hilfe deines Krafttieres“ und „Verbinde dich mit deiner weiblichen Kraft“.