Freundschaft: Das Licht auf unserem Yogaweg

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Freundschaft trägt uns durchs Leben – mal spüren wir sie leise im Hintergrund, mal deutlich und intensiv. Freundschaften wärmen, stärken und begleiten uns auf unserem Weg. Wir können wachsen, uns inspirieren und Halt finden. Die Basis ist Liebe und Gegenseitigkeit.  

Ein Beitrag von Marie-Claire.

Freundschaften als Yogapraxis

Wie Swami Sivananda bereits sagte: „Falsche Freundschaft vergeht schnell, aber wahre Freundschaft gibt neues Leben und Anregung“. Diese Verbindung, das neue Leben, kann uns helfen, unser Ego zu überwinden und Mitgefühl zu kultivieren. Freundschaft lehrt uns, mit offenem Herzen zuzuhören, füreinander einzustehen, und selbstlos zu geben – Tugenden, die auch in der Yogaphilosophie tief verankert sind.

Die Basis ist Ahimsa, die Gewaltlosigkeit. Sie beginnt in unseren Gedanken, Worten und Taten. In wahren Freundschaften schenkt man einander Raum, ohne zu bewerten und zu kritisieren. Man sieht das Gute im anderen, die Freundschaft basiert auf Respekt und Mitgefühl.

Ein weiterer Baustein ist Seva, das Dienen mit Liebe. Denn echte Freundschaft zeigt sich im selbstlosen Geben. Seva bedeutet, uneigennützig zu denken und zu handeln – ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es ist die Art von Geben, die sich richtig anfühlt, weil sie aus dem Herzen kommt. Seva geschieht im Grunde ganz von selbst: Durch Unterstützung in schwierigen Zeiten, durch das Teilen von Momenten, durch Mitgefühl, durch ehrliches und aufrichtiges Zuhören. All das ist Seva in Freundschaften.

Freundschaft lehrt uns außerdem, das Hier und Jetzt zu genießen. Wenn wir im Moment verweilen und unser Gegenüber mit offenem Herzen annehmen, entsteht ein Raum der Geborgenheit, in dem beide wachsen können. Santosha, die innere Zufriedenheit, bedeutet, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist – mit all seinen Höhen und Tiefen. In Freundschaften zeigt sich Santosha darin, dass wir nicht ständig nach Perfektion suchen oder Erwartungen an unser Gegenüber stellen. Stattdessen nehmen wir unsere Freund:innen so an, wie sie sind, mit all ihren Stärken und Schwächen. Eine tiefe Verbindung wächst aus dieser Akzeptanz und aus dem Vertrauen, dass Freundschaft nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von der gemeinsamen Bereitschaft, füreinander da zu sein und sich gegenseitig Raum zum Entfalten zu geben.

Die Freundschaft zu dir selbst

Was wir öfter mal vergessen, ist die eigentlich wichtigste Verbindung – die Freundschaft zu uns selbst. Denn nur, wenn wir uns selbst nahe sind, im Einklang mit uns sind, in Frieden mit uns selbst leben, können wir diese Harmonie nach außen tragen. Yoga erinnert uns daran, dass wahre Freundschaft bei uns selbst beginnt. Wer sich selbst liebt, erkennt seine Stärken und Schwächen gleichermaßen an – und geht allerdings nicht in die Verurteilung der vermeintlichen Schwächen, sondern nimmt auch diese dankend mit einem Lächeln an.

Vielleicht magst du heute innehalten und dich an die Freundschaften erinnern, die du in deinem Leben hast. Voller Dankbarkeit in dich hineinspüren. Und das wichtigste: Dankbar für dich selbst sein, für dein Wesen, für dein Sein und für das große Ganze.

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