Mutter Kuh und gewaltfreier Veganismus

In Indien gilt die Kuh seit jeher heilig, in den Veden wird sie die große “Mutter Kuh” genannt. Auch Ghandi schätzte die Kuh sehr und erkannte früh die Gewaltlosigkeit der veganen Ernährung als Grundpfeiler der Spiritualität.

Go Mata – Die Mutter Kuh

Die Bhagavad Gita beschreibt alle Upanishaden als Kühe und den höchsten Herrn Krishna als Kuhhirtenjunge und den Gottgeweihten Arjuna als Kalb. Es wird gesagt, dass Kühe nur dann Milch geben, wenn sie Zuneigung für das Kalb empfinden.

Die Kuh hat vier Euter, zwei sind für das Kalb und zwei für den Menschen. Die Kuh wird in den Veden als eine der sieben Müttern der Menschheit in den Veden beschrieben.

Die sieben Mütter sind

  1. die Mutter, die das Kind zur Welt bringt.
  2. die Amme zur Zeit der Geburt.
  3. die Frau eines Brahmanen.
  4. die Königin.
  5. die Frau des spirituellen Meisters.
  6. die Erde.
  7. die Kuh und sie wird Go-Mata genannt.

Die Kuh schützen

Mahatma Gandhi verstand die Verehrung, die die Hindus der Kuh entgegenbrachten. Die Kuh gab den Menschen so viel. Mahatma Gandhi hörte auf, Milch zu trinken, nachdem er von von den grausamen Methoden erfuhr, mit denen die Kühe dazu gebracht wurden, mehr Milch zu geben.

Diese Praxis wurde als “Phooka” oder “Doom Dev” bezeichnet. Dabei wurde Luft oder eine andere Substanz in das weibliche Organ eines laktierenden Tieres eingeführt, um es zu zwingen, mehr Milch zu produzieren.

“So wie die frommen Taten eines intelligenten Menschen niemals von ihm getrennt werden, kann die Kuh, die Glück verleiht, nicht von mir getrennt werden.

Der Weise Valmiki

Gandhi lehrte daraufhin, dass Milch keine natürliche Nahrung für den Menschen sei. Er erklärte auch, dass nur Menschen bis ins Erwachsenenalter Milch trinken. Der Mahatma definierte Vegetarismus als Verzicht auf alle tierischen Produkten und schloss damit Eier und Milch gleichermaßen mit ein.

Als er in Südafrika war, wurde er in der Kuh Frage auch von seinem Freund und Dichter beeinflusst, Raychandbhai. Dabei lernte er, dass Milch die tierische Leidenschaft anregt, und da er das Brahmacharya-Gelübde ablegen wollte, beschloss er, auf alle Milchprodukte zu verzichten.

Das Motto des Mahatma war die Gewaltlosigkeit, die er in jedem Aspekt seines Lebens und seiner Ernährung. Dieses Motto inspirierte Millionen von Menschen in einer Zeit großer Gewalt. Es ist und ist und bleibt das Herz und das Konzept des Veganismus.

Verschiedene Studien haben seine Ansichten untermauert. Die Kuh wird heute mit Antibiotika belastet, um mehr Milch zu produzieren, und es werden ihr Konservierungsstoffe zugesetzt. Darüber hinaus kann sie Magen- und andere Probleme verursachen.

Aus einer evolutionären Perspektive sind Milch und Milchprodukte nicht notwendig, um die Gesundheit zu erhalten. Das Östrogen in der Kuhmilch Milch kann schädliche Auswirkungen haben.

“Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt lassen sich daran messen, wie ihre Tiere behandelt werden.”

Mahatma Gandhi

Jedes Jahr stößt eine einzige Kuh etwa 220 Pfund Methan aus. Methan von Rindern ist kürzerlebig als Kohlendioxid, erwärmt die Atmosphäre aber 28-mal stärker.”

Mitloehner, Spezialist für Luftqualität.

Rette Mutter Erde, Bhu Devi und reduziere den CO2-Fußabdruck.

Aim Hrim Klim


Ein Artikel von Dr. Nalini Sahay, übersetzt aus dem Englischen

Langsam umstellen und vegan kochen lernen

Die sattwige Ernährung ist eine der fünf Säulen des Hatha-Yoga und somit essentiell für das Gelingen einer intensiven spirituellen Praxis. Für den Körper sollte die Nahrung dazu leicht und schmackhaft sein, Geist und Emotionen hingegen sollen ausgeglichen und geerdet werden. Deswegen empfehlen wir grundsätzlich eine überwiegend pflanzliche Kost.

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Die Autorin

Yoga Vidya Seminarleiterin Dr. Nalini Sahay

Dr. Nalini Sahay ist Yoga Meisterin und Doktor der Psychologie. Auf diese Weise verbindet sie tiefes klassisches Yoga-Wissen mit den Erkenntnissen von westlicher Psychologie und Medizin. Zudem lernte sie Energietechniken in intensiven Kursen in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Satyananda.

In ihrer Arbeit mit therapeutischem Yoga in Schulen und Krankenhäusern sowie in Sozialarbeit mit Aidskranken und Suchtkranken lernte sie, diese Techniken so zu modifizieren, dass sie jeder ohne Schwierigkeiten umsetzen kann.

Dr. Nalini Sahay hat selbst eine große Ausstrahlung und begeistert durch ihre klaren Anweisungen, ihren praktischen Idealismus und ihrer einfühlsamen Art. Jedes Jahr besucht sie die Yoga Vidya Ashrams und gibt dort eine Vielzahl von Seminaren und Ausbildungen.

Daneben produziert sie auf yoga-vedanta-tantra.org regelmäßig Blogposts zu den Themen Yoga, Ayurveda, Meditation, Tantra und Vedanta.

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