Nanu, was ist das? Kürzlich wurde ein „seltsamer Vogel“ im Ashram bei Yoga Vidya Bad Meinberg gesichtet. Während der äußerst kalten Tage machte sich ein prachtvolles Exemplar des „Roten Flauschschwanzes“ offensichtlich auf die Suche nach etwas Essbarem.
Gesucht, gefunden! „Was für Piepmätze gut ist, kann für Eichhörnchen nicht schlecht sein“, musste sich der hier im Bild festgehaltene wackere Nager anscheinend gedacht haben. Die energiereichen Körner, Kerne und Samen, die den Vögeln als Energieschub dienen, kamen ihm offensichtlich gerade recht. 🙂
Auch die Vogelkost im Winter kann als eine Form von Prasad gesehen werden, gleich der gesegneten und aufgeladenen Speise, die es immer am Ende eines jeden Satsangs hier im Bad Meinberger Ashram für alle Anwesenden gibt. Normalerweise besteht das Prasad bei uns aus geschnittenem Obst, aber auch aus Rosinen, Cashewkernen oder – bei speziellen Anlässen – sind es schon mal aufwändig gerollte Energiebällchen oder Laddu.
Jeder Tag ist ein Geschenk
So können auch wir jeden Tag das Prasad dankbar annehmen, das uns die Natur mit all ihrer Schönheit zum Geschenk macht. Wir können danke sagen für das, was uns nährt und ernährt, was uns gesund und vital erhält, was uns schmeckt, was uns gut tut. Mit anderern Worten können wir für alles dankbar sein, was uns das Leben auf mannigfaltige Art und Weise bringt – und dafür, dass uns gegeben wird, was wir brauchen.
Jeder Tag ist ein Geschenk! Jeder Tag ist Prasadam. Denn: Trotz der Kälte haben es die meisten von uns warm. Trotz zugefrorenen Äckern und Schneedecke sind die Tische vielerorts reichlich gedeckt. Haben wir all dieses bekommen, weil wir es uns einfach nur genommen haben? Oder ist darüber hinaus nicht vielmehr eine Gnade am Werk, eine Fülle, die für alles, was wir brauchen, gesorgt hat, weil sich „das große Ganze“ in Harmonie mit sich selbst befindet?
Ein heiliges Veda Mantra lautet:
om
pūrṇam adaḥ pūrṇam idaṃ ‚ pūrṇāt pūrṇam udacyate /
pūrṇasya pūrṇam ādāya ‚ pūrṇam evāvaśiṣyate //
Jenes ist Fülle, dieses ist Fülle,
aus der Fülle kommt Fülle hervor.
Wenn man von der Fülle Fülle nimmt,
bleibt Fülle übrig.
So können wir täglich Danke sagen für die Fülle in der Fülle. Für den gedeckten Tisch, für das warme Zimmer, das fließende Wasser, … und für das Kraftfutter im Vogelhäuschen! 🙂
Om Shanti
Vielen Dank an Sanatani für die schönen Fotos: