Der Internationale Tag des Yoga am 21. Juni

Am 21. Juni 2016 feiern wir den Internationalen Tag des Yoga. In diesem Artikel erfährst du, was es damit auf sich hat.
1947 haben die Vereinten Nationen (UN) erstmals einen sogenannten „Welttag“ ins Leben gerufen. Mittlerweile gibt es ungefähr 70 offizielle Welt- und Internationale Tage, mit denen jährlich an einem feststehenden Datum an internationale Themen und wichtige Aspekte des Lebens und des Weltgeschehens erinnert wird. So gibt es zum Beispiel den Weltkindertag, den Weltgesundheitstag, einen Welttag der Poesie oder den Internationalen Tag des bemannten Raumflugs.
Seit dem 21. Juni 2015 gehört nun auch der Internationale Tag des Yoga dieser Kategorie an – die offizielle Bezeichnung lautet: International Day of Yoga – IDY.
Der Internationale Tag des Yoga
Der Antrag zur Aufnahme des Tages wurde vom indischen Premier Narendra Modi am 4. Dezember 2014 in der Generalversammlung (GV) der Vereinten Nationen gestellt und mit überragender Mehrheit von der Versammlung verabschiedet. Niemals zuvor in der Geschichte der UN wurde eine Resolution mit solch einer Mehrheit angenommen, was bezeichnend ist für die verbindende und verständigungsfördernde Kraft des Yoga. Seitdem gilt der 21. Juni offiziell als der Internationale Tag des Yoga. Am allerersten International Day of Yoga, nämlich am 21.6.2015, haben über 35.000 Menschen gemeinsam mit Premierminister Modi in der indischen Metropole Delhi öffentlich Yoga geübt, Teilnehmer aus 84 Nationen waren daran beteiligt.
„Durch die Ausrufung des 21. Juni zum Internationalen Tag des Yoga hat die UN-Generalversammlung die ganzheitlichen Vorteile der zeitlosen (Yoga-)Praxis und dessen Vereinbarkeit mit den Grundsätzen und Werten der Vereinten Nationen anerkannt.“
(Ban Ki-Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen)
An der Grundidee für einen Internationalen Tag des Yoga sind immer wieder mehrere Initiatoren beteiligt gewesen. Nennenswert sind u.a. die Organisation “Art of Living” mit ihrem spirituellen Führer Sri Sri Ravi Shankar, die Deemed Universität in Bengaluru und viele weitere Yogalehrer, Yoga-Praktizierende und Yoga-Enthusiasten rund um den Globus. Auch der Yoga Vidya e.V. begrüßte frühzeitig die Idee eines solch denkwürdigen Tages und Sukadev verkündete dazu am 19. Juni 2012 im Yoga Vidya Blog: „Lasst uns also am 21.6. verbunden fühlen mit den Hunderten von Millionen Yoga-Übenden auf der ganzen Welt!“.
Insbesondere hat sich aber auch der portugiesische Yogameister Jagat Guru Amrta Suryananda darum bemüht – Dank seiner Initiative wurde ein europäischer Yogaverband gegründet, die European Yoga Confederation, in der auch Yoga Vidya Gründungsmitglied ist. Die European Yoga Confederation ist maßgeblich an der Förderung des Weltyogatag-Gedankens und an der Zusammenarbeit von europäischen Yogaverbänden beteiligt.
Schon im Jahr 2001 rief Amrta Suryananda am Tag der Sommersonnenwende und somit dem längsten Tag des Jahres, die Welt zum ersten „Weltweiten Tag der Humanität“ auf, den er auch als „Day of Yoga“ (Tag des Yoga) bezeichnete. Schon damals schlug er bereits den vereinten Nationen und der UNESCO die Einrichtung eines Weltyogatages (WYD) vor, der zur Sommersonnenwende am 21. Juni gefeiert werden sollte.
Yoga als Weg, Yoga als Lösung
Bei Yoga Vidya lehren wir den integralen Yoga in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda. Beide Swamis haben sich sehr für den Frieden in der Welt stark gemacht. Die Gründung der Divine Life Society durch Swami Sivananda oder die aufsehenerregenden Friedensmissionen von Swami Vishnu-devananda künden noch heute von der Besonderheit, mit der die friedliche Botschaft von und durch Yoga in der Welt ihre Verbreitung findet. Die Werte des integralen Yoga sind spirituell, konfessionsübergreifend, allumfassend und tolerant. Diese Aspekte stehen auch mit dem Internationalen Tag des Yoga in Verbindung – so ist jeder Bewohner dieses Planeten an diesem Tag dazu eingeladen, in liebevoller Verbundenheit Yoga für den Frieden zu praktizieren.
Sri Sri Ravi Shankar sagte in Hinblick auf den Internationalen Tag des Yoga:
„Indien ist das Mutterland des Yoga, und wir müssen nun die Verantwortung dafür übernehmen, dass Yoga überall Verbreitung findet. Lasst uns in den Schulen damit beginnen. Auf diese Weise helfen wir jungen Menschen wegzukommen von Waffenkultur und Gewalt.“
Die Etablierung eines internationalen Welttages, durch den das Yoga-Wissen und die positiven Auswirkungen des Yoga noch mehr Verbreitung findet, wird sicherlich weitere Schritte in Gang bringen, die wichtig sind, um unsere turbulente und bisweilen chaotische Welt positiv und lichtvoll zu bewegen.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“, so lautet der große Ausspruch des weltberühmten Yogis Mahatma Gandhi. Frieden muss im Inneren gewollt und angenommen werden, damit er im Außen wahrhaft wirksam werden kann. Um Frieden zu haben, sollte man ihn leben. Der Internationale Tag des Yoga will in diesem Sinne positive Zeichen setzen und Möglichkeiten schaffen, um den friedlichen Umgang miteinander individuell und kulturell zu fördern. Als eine uralte hochwirksame Lebensweisheit kann Yoga auch zur Lösung von Problemen in der heutigen Zeit beitragen.
Swami Sivananda schreibt in seinem Werk “Göttliche Erkenntnis”:
„Yoga ist eine Wissenschaft, die in früheren Zeiten von Sehern in Indien ausgearbeitet wurde, und nicht nur in Indien, sondern in der ganzen Menschheit. Es ist eine exakte Wissenschaft. Es ist ein vollkommenes praktisches System zur Entwicklung des Menschen.“
Die geistig-spirituellen Fortschritte, die auf dem Yogaweg unternommen werden, verhelfen vielen Menschen schließlich zu mehr Gelassenheit, Freude, Verständnis, Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit. Die resultierende Persönlichkeitsentwicklung verleiht dem Leben mehr Sinnhaftigkeit und verstärkt die Bereitschaft, das eigene Handeln dem Wohl der Gemeinschaft zu widmen. Yoga ist im Persönlichen als