Mit diesen 10 Yoga-Tipps kannst du deine Angst überwinden

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Bissige Hunde oder große Höhen – Angst kann eine kluge Wegbereiterin sein. In unserer modernen Lebensweise kann sie allerdings auch völlig über die Stränge schlagen. Versagens- und Zukunftsängste sind längst keine Seltenheit mehr. Zeit um mit 10 einfachen Yoga Tipps deine Angst zu überwinden und in die Kraft zu kommen.

Ein Beitrag von Joanna

Ein lebenswichtiges Gefühl

Wir alle kennen das Gefühl, Ängste zu haben. Angst kann unser Leben retten und uns vor falschen Entscheidungen oder Verletzungen schützen. Sie kann uns aber auch lähmen, uns von Vorhaben abhalten und manchmal sogar unseren Alltag bestimmen. In jedem von uns wird Angst durch etwas anderes ausgelöst, jeder nimmt sie anders wahr und bewertet sie unterschiedlich.

Was wir aber alle gemeinsam haben ist, dass wir einen guten Umgang mit unserer Angst haben wollen. Immer mehr Menschen entdecken Yoga als ihren Weg, um einen positiven Umgang mit ihren Ängsten zu erlernen. Bei Yoga gegen Angst richten wir unsere Aufmerksamkeit weg von der Außenwelt hin zu unserem Inneren.

Dieses innere Bewusstsein ist gerade im Bezug auf Angst essentiell. Im Yoga lernen wir, unsere körperlichen Reaktionen wie auch unserer Gedanken genau zu beobachten. Nur wenn wir sehen und verstehen, was in uns passiert, können wir auch Einfluss darauf nehmen. So wird aus der Angst kein Hindernis, sondern ein vielleicht sogar angenehmer Wegbegleiter.

10 Tipps wie du deine Angst überwinden kannst


1. Fühle die Angst & mach es trotzdem!

Ängste und Unsicherheiten zu haben ist voll okay. Nehme sie wahr, beobachte sie. Spreche sie aus und rede darüber mit anderen. Teils eröffnet sich dadurch schon ein neuer Blickwinkel und man kann sich durch das Anschauen erstmalig etwas von der Angst distanzieren, sie als Zustand außerhalb deines inneren Friedens erkennen.

2. Mit Yoga Angst überwinden

Mit Hilfe von Yoga kannst du Ängste überwinden, lernst positives Denken, zu entspannen, zu deiner Mitte und inneren Stärke zu finden. Yoga kennt viele Methoden, Angst wie z.B. Lampenfieber, Phobien, Panikattacken mit Hilfe von Körperübungen und Yoga Atemübungen, Meditationen und Entspannungstechniken zu überwinden.

3. Aktiviere den Parasymphatikus mit Tiefenentspannung

Die Aktivierung unseres vegetativen Nervensystems ist keine Einbahnstraße. Genauso, wie Angst unser sympathisches Nervensystem aktivieren und uns in Anspannung versetzen kann, können wir seinen Gegenspieler, den Parasympathikus, über gezielte Entspannung aktivieren – beispielsweise mit unseren hochwirksamen Entspannungsübungen. Wenn wir diese Zusammenhänge einmal verstanden haben, ist schon ein großer Schritt getan.

4. Ruhig atmen

Atmen! Bei allen Atemtechniken geht es in erster Linie darum, den Atem bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Dadurch lernen wir, Einfluss auf unsere körperlichen Funktionen zu nehmen und spüren diesen unmittelbar.

Beispiel: Wir stehen kurz vor einer wichtigen Prüfung. Wir haben Angst, die Hände werden feucht, der Kopf scheint plötzlich leer zu sein. Wir atmen flach und schnell. Nur ein paar tiefe, ruhige Atemzüge in den Bauch, die Augen geschlossen, lassen uns wieder klarer denken.

5. Pranayama üben

Was so banal und einfach klingt, ist deutlich mehr als das oft gehörte „einfach mal tief durchatmen“. Durch gezielte Atemtechniken, im Yoga Pranayama genannt, lassen sich Nervenbahnen des Parasympathikus aktivieren, was uns in einen Zustand der Entspannung bringt. Besonders beruhigend und angstreduzierend wirken die Bauchatmung sowie der Ujjayi-Atem. Hast du die Techniken einmal verinnerlicht, kannst du Yoga gegen Angst und aufkommende Panik in Alltagssituationen einsetzen.

6. Tiefe Einsicht durch Meditation

Geist & Körper beobachten – Die Meditation ist ein toller Weg, um sich selbst zu beobachten und besser zu verstehen. Dazu gehören auch körperliche Empfindungen wie dein Herzklopfen oder dein Atem.

7. Richtig entspannt mit Bodyscans

Bodyscans – Du wirst merken, dass viele der Empfindungen, die auch vom Erleben der Angst kennst, beim Body Scan bemerkbar werden. Diese wahrzunehmen und zu spüren, wie sie wieder nachlassen, ist sehr wirkungsvoll, um die Angst vor der Angst zu reduzieren.

8. Über Ängste schreiben

Schreibe deine Ängste in dein Gedankentagebuch auf & schau Dir an, woher sie stammen & wie real sie wirklich sind! So distanzierst Du dich gleichzeitig von Ihnen, indem du erkennst, dass sie oft nicht mal von Dir stammen, sondern von Anderen übernommen wurden oder aus einer alten, evtl. traumatischen Situation stammen.

9. Mantras singen

Mantras versetzen uns im wahrsten Sinne des Wortes in eine andere Schwingung. Man kann sie entweder alleine, oder noch besser in der Gruppe singen – indem sie den Geist ablenken und auf etwas positives richten, lösen sie das Gemüt und beseitigen Zweifel.

10. Therapeutische Begleitung

Therapeutische Begleitung kann Dir dabei helfen starke Ängste & Angstzustände zu betrachten & gemeinsam aufzuarbeiten. Wusstest du, dass man auch speziell mit Yogatechniken therapeutisch betreut werden kann? Dafür muss man nicht unbedingt psychisch krank sein, psychologische Yogatherapie kann auch helfen, gezielt an seinen Ängsten zu arbeiten und positive Ressourcen zu erschließen.

Angst überwinden und sein Selbst spüren

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2 Kommentare
  • Sehr gute Ratschläge,die jeder,auch Nichtyogis praktizieren können.
    Ich vermisse dabei den Hinweis das der Weg sehr lang sein kann.
    Manche denken einmal Meditation oder Pranayama,schon ist alles gut.
    Ich selbst mache über zwanzig Jahre Yoga und kann rückblickend sagen das ich viele Jahre gebraucht habe um so ruhig und gelassen wie ich heute bin zu werden.

    Aber nur Mut, jeder noch so lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

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