Bäume – liebevolle Wesen

Bäume sind das Sinnbild der Natur. Sie versorgen unseren Planeten Erde und die Lebewesen nicht nur mit Sauerstoff und reinigen die Luft – sondern sie sind auch Individuen, die miteinander kommunizieren können, soziale Verbindungen haben und sich gegenseitig unterstützen. Sie sind lebendige Wesen, bieten Schutz und Nahrung und haben verschiedene heilende Wirkungen auf uns Menschen.

Ein Beitrag von Lisa Knickel

Weil Bäume so wichtig für uns und für das gesamte Ökosystem sind, wird den grünen Riesen seit 1952 ein eigener Festtag gewidmet: der 25. April. Ein Tag, an dem Baumfreunde von der Schutzgemeinschaft deutscher Wald (SDW) dazu aufrufen, einen oder mehrere Bäume zu pflanzen oder pflanzen zu lassen.

Möglich ist auch, eine Patenschaft für einen Baum zu übernehmen. Man kann sich an diesem Tag auch ganz besonders mit den vielfältigen Kräften und der Symbolik der Bäume beschäftigen und sie live erleben.

Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird.

Bernhard von Clairvaux

Bäume: schon immer von großer Bedeutung

Schon vor sehr langer Zeit spielten Bäume eine enorm wichtige Rolle – und zwar in vielen, wenn nicht sogar in allen Kulturen:

  • Unter Linden versammelte sich die Dorfgemeinschaft. Unter Bäumen wurden Ehen geschlossen, Feste gefeiert und Gericht gehalten. Zudem fungierten sie als Altare.
  • Unter einem Bodhi-Baum hat Buddha Erleuchtung erlangt. So lehrt der Buddhismus unter anderem, dass sich ein Baum sehr gut für Meditationen eignet, indem man sich beispielsweise an seinen Stamm lehnt.
  • Bei den Druiden der Kelten waren die Bäume ebenfalls sehr wichtig und heilig, denn sie waren Bestandteil ihrer Spiritualität. Naturgeister wie Elfen, Feen und Kobolde wohnten demnach in Bäumen. So wie im französischen Comic Asterix und Obelix wurden den Bäumen Magie und Heilkräfte zugesprochen. Der Comic-Druide Miraculix hat, ähnlich wie die “echten” Druiden, Misteln mit einer goldenen Sichel abgetrennt und für die Zubereitung von Zauber- und Heiltränken benutzt.

Wenn du einen Baum anschaust und seine Stille wahrnimmst, wirst du selber still. Du verbindest dich auf einer sehr tiefen Ebene mit ihm. Du fühlst dich eins mit dem, was du in der Stille und durch die Stille wahrnimmst. Dieses Gefühl des Einsseins mit allen Dingen ist wahre Liebe.

Eckhart Tolle

Die Energie der Bäume

Baum, Bäume umarmen

Obstbäume schenken uns im Jahresverlauf Äpfel, Birnen, Kirschen und anderes gesundes Obst. Jetzt im Frühjahr können wir uns schon an ihrer Blütenpracht erfreuen. So wirken Bäume mit ihrer ganzen Energie positiv auf uns. Bäume sind liebevolle, soziale und hilfsbereite Wesen. Sie möchten, dass sich Menschen, Steine, Tiere und andere Pflanzen gut fühlen.

Wie die sanften Riesen heilen können

Bäume haben ganz verschiedene Heilwirkungen, die sich von Baum zu Baum unterscheiden: Sie …

  • wirken positiv auf Körper, Geist und Seele
  • unterstützen Glück und Gesundheit
  • wirken wohltuend und entspannend
  • reduzieren das Stresshormon Cortisol
  • wirken gegen Stress, Angst, Bluthochdruck, Depressionen
  • reduzieren Müdigkeit
  • beruhigen den Herzschlag
  • stärken das Konzentrationsvermögen
  • aktivieren Selbstheilungskräfte
  • können bei Krebserkrankungen hilfreich unterstützen

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die in der Nähe von Bäumen wohnen oder regelmäßig im Wald spazieren gehen, seltener krank werden. In der Nähe von Bäumen zu sein, wirkt sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit aus.

Wenn wir im Wald sind, haben wir nicht einfach nur eine schöne und friedliche Zeit, sondern atmen dabei zahlreiche gesunde ätherische Öle ein und können so noch mehr von positiven Wirkungen profitieren.

„Mit dem Wald eins werden und seine Atmosphäre aufsaugen” ist das Ziel des japanischen Shinrin-Yuku, das wörtlich auch mit Waldbaden übersetzt wird. Das französische Sylvothérapie oder das englische tree hugging meint dasselbe.

Der Baum im Yoga: Vrikshasana

Mit der Asana Vrikshasana, dem Baum, kannst du dich in deinem inneren Gleichgewicht und in dem Gefühl von Frieden und Einheit üben. Durch den Yoga Baum lernst du, Selbstbestimmtheit und Zielorientiertheit zu entwickeln und inmitten der Stürme des Lebens stabil zu sein. Du bist eins mit der Natur.

Inmitten des hektischen Alltags und des fordernden und unruhigen Stadtlebens, das viele Menschen heutzutage sehr gut kennen, bietet uns der Wald als Ökosystem einen unschätzbar wertvollen Schutzraum für Regeneration, Ruhe und Frieden.

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.

Khalil Gibran

Naturschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit alten, natürlichen Landschaften und Wäldern sollte uns ein besonderes Anliegen sein, um den Lebensraum Wald auch für zukünftige Generationen zugänglich zu machen.

Natur und Naturspiritualität bei Yoga Vidya

Yogaübende erleben häufig eine Verfeinerung der Wahrnehmung und eine Belebung des Bewusstseins und der Sinne. Dies führt zu einem tieferen Verbundenheitsgefühl mit der Natur.

In Seminaren zum Thema Natur und Naturspiritualität kannst du dich mit Bäumen verbinden, sie umarmen, wenn du magst, und lernen, sie als Wegweiser zu verstehen. Hier findest du Seminare wie Baummeditationen, Bäume an Orten der Kraft, Yoga im Wald und Wie Bäume dir Kraft geben.

7 Kommentare zu “Bäume – liebevolle Wesen

  1. martina bielaczek

    Wäre es nicht schön, wenn wir lernen könnten Bäume als Lebewesen wahrzunehmen und um ihrer selbst willen zu lieben, anstatt sie daran zu messen, an dem was sie uns an Nutzen bringen können?
    Diese -teilweise- uralten Lebewesen- haben soviel Geschichte erlebt…sie brauchen uns nicht!
    Nach dem Spruch von Albert Schweitzer: “Ich bin Leben, inmitten von Leben, das leben will.”
    In liebevollen Gedanken zu allen Lebewesen, Martina.

    • Michaela

      Schön, dass du das Wesen des Baumes nochmal herausgestellt hast. Danke dafür.

  2. Atmarama

    Vielen Dank, dass macht mich nachdenklich, ob es ethisch korrekt ist zwischen zwei Bäumen eine Slackline zu spannen.
    Sicherlich ist es heilsamer unter dem Baum nur sitzend zu meditieren, aber das Gehen auf einer Slackline kann auch mit einer Gehmeditation verglichen werden und hat noch andere Vorteile…
    Wichtig scheint mir, dass alle Regeln des Slackline Verbandes eingehalten werden, d.h. dass nur Bäume mit dicker Rinde ausgesucht werden, das Baumschutz verwendet wird und der Baum einen Durchmesser von mind. 40 cm hat und gesund ausschaut.
    Zusätzlich kann man den Baum noch vorher “um Erlaubnis fragen” und ihn danach zum Dank umarmen.
    Ob dann dem Slacklinen nichts mehr im Wege steht, bleibt eine Gewissenssache. Man kann es vielleicht mit dem Halten einer Ziege vergleichen. Wenn ich ein liebevolles Verhältnis zu dieser Ziege habe und für sie gut sorge, darf ich dann auch von ihrer Milch trinken?

    • Michaela

      Vielen Dank Atmarama fürs Teilen deiner Gedanken. Es ist schön, dass du so achtsam bist.

  3. Elfriede

    Danke für den Artikel zu den Bäumen.
    Ich möchte allerdings anmerken, daß Kirschbäume uns – anders als Äpfel und Birnen – ihre Früchte im frühen Sommer schenken und nicht im Herbst, wie es im Artikel steht.

    • Michaela

      Vielen Dank Elfriede für den Hinweis zu den Reifezeiten. Da hast du natürlich vollkommen recht, bitte entschuldige diese Ungenauigkeit. Es ist jetzt korrigiert.

  4. Gangaputra Martin Rector

    Vielen Dank für diese schöne Übersicht, was Bäume und bedeuten können!

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