Vegan Leben und Yoga – eine fast klischeehafte Kombination. Die Gründe für eine vegane Lebensweise sind vielfältig; darunter fallen beispielsweise Umweltschutz oder gesundheitliche Aspekte. Für viele Yogis ist der Hauptgrund jedoch ein ganz zentraler – nämlich das Mitgefühl für die Tiere. Immer mehr Menschen erkennen, dass Tiere ausgebeutet oder getötet werden, um die Bedürfnisse nach tierischen Produkten zu befriedigen.
Ein Beitrag von Marie Claire.
Vegan Leben – Mitgefühl für Tiere als Grundprinzip
Werden Tiere als Produktionsmittel betrachtet, bleibt deren Wohl meist im Hintergrund. Mitgefühl bedeutet allerdings: die tierische Fähigkeit zu leiden und zu fühlen ernst zu nehmen. Empathisch zu sein, ihnen Fürsorge und Wärme entgegenzubringen. Tiere sind keine bedeutungslosen Objekte, sondern fühlende Wesen, die ebenso Angst, Leid und Freude empfinden können.

Die vegane Ernährung basiert darauf, dass Tiere nicht als Nahrungsquelle, sondern als eigenständige Individuen mit einem Recht auf Leben respektiert werden. Mitgefühl dient dabei als moralischer Kompass, der uns dazu aufruft, die Nutzung und Tötung von Tieren zu hinterfragen und Alternativen zu suchen.
Ahimsa in der Yogapraxis
Mitgefühl ist ein elementarer Baustein der Yogapraxis – ebenso wie Ahimsa. Ahimsa ist das erste Prinzip der Yamas und bedeutet so viel wie „keine Gewalt, niemandem schaden“. Wenn das Prinzip von Ahimsa also Gewaltlosigkeit bedeutet, impliziert es damit auch eine vegane Ernährungsweise. Vegetarisch zu leben reicht dabei nicht aus – es ist wichtig, konsequent ohne tierische Produkte zu leben, denn diese sind immer zu einem gewissen Grad mit Leid verbunden.
Die Realität hinter der Tierindustrie
Wie den meisten Menschen wahrscheinlich bekannt ist, ist die industrielle Tierhaltung von einer massiven Qual für die Tiere geprägt.
Während Werbeplakate glücklich grasende Kühe zeigen, ist die Realität eine ganz andere. Die Zucht ist auf maximale Produktivität ausgerichtet – Kühe werden oft künstlich besamt, Schweine wachsen innerhalb von kürzester Zeit zu unnatürlich großen Tieren heran, und Hühner werden so gezüchtet, dass ihre Körper kaum ihr eigenes Gewicht tragen können.
Die Auswirkungen dieser Praktiken auf das Tierwohl sind unbestreitbar. Dazu gehört beispielsweise die Massentierhaltung. Dabei werden Tiere in großen Gruppen gehalten, ohne Raum zur Bewegung. Größtenteils haben sie keinen Zugang zu Sonnenlicht oder Frischluft.
Außerdem erhalten die Tiere oft Medikamente und Hormone, um schnell zu wachsen und Krankheiten zu verhindern, die aufgrund der schlechten Lebensbedingungen auftreten. Vor allem aber erfolgt der Transport der Tiere zum Schlachthof unter extrem stressigen Bedingungen, und die Schlachtung selbst verursacht oft größtes Leid.
Wie kann ich dies verhindern und Mitgefühl in meine Yogapraxis fließen lassen?
Durchs Vegan leben, eine vegane Ernährung, können diese Prinzipien gestärkt werden. Wege, dies umzusetzen, können folgende sein:
- Bewusster Verzicht: Die Entscheidung, keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren, rettet unzähligen Tieren das Leben und unterstützt eine mitfühlende Lebensweise.
- Achtsames Essen: Die Verbindung zur Nahrung stärken und sich bewusstmachen, woher die Lebensmittel stammen, ist ein Schritt hin zu einem gewaltfreien Leben.
- Sattwige Ernährung: Eine rein pflanzliche Ernährung wird im Yoga als sattwig (rein, harmonisch) betrachtet und kann Körper und Geist in Einklang bringen.
Yoga und vegan Leben: untrennbar miteinander verbunden



Jedes Lebewesen verdient ein Leben ohne Angst und Schmerz. Die Integration von Ahimsa und Mitgefühl in unsere tägliche Praxis macht einen bedeutenden Unterschied. Jedes Handeln für mehr Gewaltlosigkeit hat das Potenzial, Veränderung herbeizuführen. Indem wir unsere Ernährung und unser Verhalten reflektieren, tragen wir aktiv dazu bei, das Leid zu verringern und eine friedlichere, harmonischere Welt zu schaffen. Es liegt in unseren Händen, einen Wandel einzuleiten – für die Tiere und für uns selbst.
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