Selbstliebe, Selbstwert und Yoga – Seminar vom 04. – 09.10.2015

Ein Artikel von Cn: Tief berührt war ich meist, wenn meine kleine Nichte mit zwei Jahren ihren eigenen Namen sagte. Sie sprach ihn mit so viel Liebe. Diese starke Selbstliebe, die kleine Kinder oftmals noch haben, erinnert mich daran wie natürlich es im Grunde ist, sich selber zu lieben. Leider scheint es für die meisten von uns nicht mehr natürlich zu sein.

Der Liebes-Strom für sich selbst scheint mit dem Heranwachsen bei den meisten zu versickern. Es gibt viele Verletzungen, Projektionen, negative Kommentare, strenge Worte, die unser Herz verschließen und damit auch den Brunnen der Selbstliebe brach legen. 

Seminar: Selbstliebe, Selbstwert und Yoga – vom 04. – 09.10.2015 bei YV Bad Meinberg:

 

Bei manchen mag die Selbstliebe so stark vergraben sein, dass sie vielleicht sogar allergisch reagieren, wenn sie das Wort „Selbstliebe“ hören. Sie verbinden es eher mit Egoismus, jemanden der nur an sich selbst denkt und dabei alle anderen ausblendet und vergisst. Sie verwechseln Selbstliebe mit Selbstherrlichkeit, Hochmut oder mit Achtlosigkeit gegenüber anderen. Manche mögen sich auch gegen Selbstliebe sträuben, weil Selbstliebe auch Selbstannahme bedeutet und sie dann Stagnation befürchten. Sie sind tief im Glauben verwurzelt, dass sie durch abwertende (Selbst-)Kritik zu Verbesserung ihrer Person kommen. Sie erleben ihren inneren Kritiker daher als Antreiber, der sie voranschreiten lässt und empfänden Selbstliebe eher als bedrohlich. Mit Selbstliebe, so wäre ihre fälschliche Sorge, würden sie nichts mehr schaffen oder auf die Beine stellen können. Dabei ist genau das Gegenteil wahr.

Wenn Selbstliebe fließt, macht sie uns innerlich weit und weich, sie öffnet das Herz, entwickelt Mitgefühl mit uns selbst und damit auch Mitgefühl und Liebe für andere. Sie schafft eine Ruhe aus der heraus neue Impulse auftauchen könne, die uns in Liebe voranschreiten lassen und tiefe Entwicklung sowie Veränderungen ermöglichen. Sie ist ein wesentlicher Schlüssel für Heilung, da sie die Kraft hat, die verletzten Anteile in uns zu umarmen – so genannte unangenehme Gefühle wie z.B. Angst oder Ärger zu transformieren. Außerdem erleichtert sie das Erlangen innerer Ruhe und inneren Friedens dadurch, dass sie die tiefe Sehnsucht nach Geliebt-Werden in uns Großteils stillt. Ferner ist sie der Schlüssel zum Anziehen und Empfangen von Liebe von Außen. Also ein wahres Wundermittel, wenn du so willst.:-)

Was ist Selbstliebe eigentlich ist?

Im Grunde ist Selbstliebe das was sie besagt: eine Liebe zu sich selbst. Das beinhaltet ein
Sich-Annehmen in den unterschiedlichen Facetten, sich umarmen und lieben. Es heißt auch, sich selbst gegenüber das Herz zu öffnen und zu lernen, für sich selbst eine gute Freundin bzw. ein guter Freund zu sein. Sich selber stützen, nähren und halten vom Herzraum aus – schließlich entspringt Liebe aus dem Herzen und nicht auf aus dem Kopf. Insofern geht es bei Selbstliebe nicht um „ich bin halt so“, eine scheinbare Akzeptanz, die oftmals vom Kopf kommt und unter der sich meist Selbstablehnung befindet, sondern sie meint wirklich eine Herzverbindung zu sich selbst.

Wie kann man Selbstliebe entwickeln?

Selbstliebe entwickeln ist wie vieles im Leben ein Prozess, an dem man Tag für Tag wachsen kann. Zum einen geht es dabei darum, mit den Selbsturteilen aufzuhören bzw. sich von ihnen innerlich zu distanzieren, indem du zu den Gefühlen spürst, die sich unter Urteilen verstecken, um diese dann innerlich in den Arm zu nehmen, sich denen zuzuwenden, um sie Stück für Stück besser zu verstehen und schließlich auch zu lieben.

Für diesen Entwicklungsporzess kann Yoga aus vielerlei Hinsicht sehr hilfreich sein. Zum einen können Yoga-Asanas und Meditation dir dabei helfen mehr nach innen zu spüren, dich Schritt für Schritt mehr mitzubekommen und zu verstehen.

Zum anderen gibt es diverse Techniken im Yoga, die einen in der Entwicklung von Selbstliebe gezielt unterstützen können. Eine Technik ist z.B. die Meditation der liebevollen Güte“ oder auch Maitri BhavanaMeditation (Metta Bhavana) genannt. Das ist eine Meditationsform, bei der man lernen kann, sein Herz für sich selber zu öffnen, in dem man sich mit seinem Herzen verbindet und sich selbst gegenüber Gedanken des Wohlwollens ausspricht – wie z.B. „möge ich glücklich sein“, „möge ich gesund sein“, „möge ich in Frieden sein mit mir selbst“. Man kann auch selbst für sich passende Sätze kreieren und diese dann innerlich wiederholen. Wichtig ist nur, die Sätze möglichst innerlich so zu sprechen, dass sie dich erreichen können – also mit Gefühl.

Zu Beginn mag das schwierig sein, sich selbst gegenüber diese Gedanken des Wohlwollens auszusprechen. Vielleicht kommen Gefühle sowie Gedanken des Widerwillens, ein Aburteilen der Technik oder deiner selbst. Wenn das geschieht, dann probiere für dich zu spüren, was unter diesen Gedanken ist, welche Ängste oder Widerstände sich darunter verbergen, um diese dann in dein Herz ein zu schließen. Widerstand hat auch erst einmal immer eine Schutzfunktion, der du dankend und respektvoll in dir begegnen kannst; auch diesen zu umarmen ist ein Akt der Selbstliebe.

Natürlich kann es aber auch sein, dass diese Technik für dich zum jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige ist. Um dies herauszufinden, empfehle ich die Technik mehrmals auszuprobieren. Es kommt öfter vor, dass Menschen beim ersten Mal keinen Bezug zu sich oder der Übung bekommen, aber sie eine Woche später doch einen Zugang spüren. Falls sie dich nach 3- oder 4-maligem Ausprobieren nicht erreicht, kannst du es auch mit einer anderen Technik probieren z.B. mit Affirmationen.

Affirmation ist eine Yoga-Technik, die aus dem Raja Yoga kommt und zum einen die Aufgabe haben, durch das wiederholen von Sätzen dein Unterbewusstes neu zu programmieren. Eine bei vielen Menschen gut funktionierende Affirmation zur Entwicklung von Selbstliebe ist die, bei der du dich selbst mit deinem Namen ansprichst und dir sagst: „(Eigener Name), du bist liebenswert!“. Wenn du mit der Affirmation arbeiten möchtest und einen spirituellen Namen hast, dann würde ich dir empfehlen deinen Geburtsnamen zu nehmen, da du dich damit wahrscheinlich in tieferen, emotionalen Schichten erreichen kannst und daher auch tiefer heilen kannst. Eine andere Möglichkeit ist, dich vor einen Spiegel zu stellen, dir selber in die Augen zu schauen und zu sagen: „Ich liebe dich so wie du bist und ich nehme dich an so wie du bist!“. Auch hier ist es wieder wichtig, die Sätze möglichst so zu sagen, dass sie dich in deinem Gefühl berühren können. Dann beobachte wieder, was innerlich hoch kommt, oder wo du im Körper das Berührt-Sein spürst.

Bei der Arbeit mit Affirmationen kann innerlich alles Mögliche passieren. Manchmal ist es so, dass wir durch die Affirmation in Kontakt kommen mit selbstablehnenden Anteilen in uns. Es kann z.B. ein tiefer Unglaube auftauchen oder eine innere Argumentation anspringen, warum man nicht liebenswert sein sollte. Dies sind oft ganz natürliche Reaktionen. Durch die Affirmation berührst du innerlich in den ganzen Gefühls-Komplex, der mit dem Thema zu tun hat. Wenn da ein tiefer Unglaube oder Ablehnung in dir ist, dann berührst du natürlich auch die. Nimm so gut wie möglich aus einer inneren Gegenwärtigkeit wahr, was hoch kommen mag – probiere es zu fühlen, sodass sich die tiefere Schicht darunter offenbaren kann, so kannst du mit der Zeit mit Hilfe der Affirmation deiner inneren Gegenwärtigkeit und deines feinen Gespürs zu deinem Wesenskern durchdringen. Der Wesenskern in uns weiß in der Regel, dass wir liebenswert sind. Oftmals ist er nur durch Missverständnisse, Verletzungen, Ängste verdeckt und wartet darauf, mit der Zeit wieder freigelegt zu werden. Manchmal kann es natürlich auch ganz leicht gehen, je nachdem was deine Erfahrungen waren und wie viel du dich schon mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Es braucht allerdings Raum; Raum für dich.

Seminar zum Thema Selbstliebe: Selbstliebe, Selbstwert und Yoga

Wenn es schwer für dich ist, dir im Alltag diesen Raum für dich zu nehmen oder du merkst, dass du Unterstützung für die Entwicklung der Selbstliebe wünscht, dann kannst du vom 4. – 9. Oktober 2015 am Seminar Selbstliebe, Selbstwert und Yoga bei Yoga Vidya Bad Meinberg teilnehmen. Hier hast du ein geschütztes Setting , in dem du dich deiner Selbst Schritt für Schritt annähern kannst und Unterstützung bekommst in der Herzöffnung zu dir selbst. Außerdem lernst du weitere Hintergründe und Techniken kennen, die dich auf dem Weg positiv unterstützen können:

Seminar: Selbstliebe, Selbstwert und Yoga – vom 4. – 9. Oktober 2015 bei Yoga Vidya Bad Meinberg:

Wenn deine Selbstliebe nicht fließt und du deinen eigenen Wert nicht ausreichend fühlst, brennst du leicht aus im Versuch, geliebt und anerkannt zu werden. Selbstliebe ist die Basis, um mit Würde und Liebe Hilfe geben zu können. Außerdem ist es ein Lebensquell von Freude und Liebe in unserem Leben. Mit Einzel- und Gruppenübungen werden Gefühle von Minderwertigkeit schwinden, die Liebe zu dir selbst kann wachsen und ein glücklicheres Leben ermöglichen.

Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.

Ramashakti-SikoraSeminarleiterin Ramashakti:

Ramashakti praktiziert Yoga und Meditation seit ihrer Kindheit, ist Yogalehrerin im Bund der Yoga Vidya Lehrer (BYV), Yogatherapeutin, Musikerin und Krankenschwester mit 20-jähriger interdisziplinärer Berufserfahrung.

 

Yoga-Kongress „Yoga in Prävention & Therapie“, vom 13. – 15. November 2015:

Vom 13. – 15. November 2015 findet bei Yoga Vidya Bad Meinberg der Yoga-Kongress 2015 statt. Unter Schirmherrschaft der indischen Botschaft Berlin. Der Yogakongress konzentriert sich dabei auf das Themenfeld „Yoga in Prävention & Therapie“.

Ein Gedicht zu Selbstliebe von Charlie Chaplin:

Als ich begann mich selbst zu lieben, erkannte ich, dass Schmerz und emotionales Leid nur Warnzeichen dafür sind, dass ich dabei war gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das ist Authentizität.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden verletzen kann, wenn ich versuche ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war und die Person nicht bereit dafür war, obgleich ich selbst diese Person war.
Heute nenne ich es Selbstachtung.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich aufgehört, nach einem anderen Leben zu verlangen, und konnte sehen, dass alles, was mich umgab, mich einlud zu wachsen.
Heute nenne ich es Reife.

Als ich begann mich selbst zu lieben, habe ich verstanden, dass ich in jeder Lebenslage, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und alles geschieht im absolut richtigen Moment. Also konnte ich ruhig sein. Heute nenne ich es Selbstvertrauen.

Als ich begann mich selbst zu lieben, hörte ich auf, mir meine eigene Zeit zu stehlen und ich hörte auf, riesige Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Wonne und Freude bereitet; Dinge, die ich liebe und die mein Herz zum Lachen bringen. Und ich tue sie auf meine eigene Art und Weise und in meinem eigenen Rhythmus. Heute nenne ich es Einfachheit.

Als ich begann mich selbst zu lieben, befreite ich mich von allem, was nicht gut für meine Gesundheit ist, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, das mich hinunter zog und weg von mir selbst. Anfangs nannte ich diese Haltung gesunden Egoismus. Heute weiß ich, es ist Selbstliebe.

Als ich begann mich selbst zu lieben, hörte ich auf, zu versuchen immer recht zu haben, und seit dem habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich entdeckt, das ist Bescheidenheit.

Als ich begann mich selbst zu lieben, weigerte ich mich weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für den gegenwärtigen Moment, in dem alles geschieht. Heute lebe ich jeden einzelnen Tag, Tag um Tag, und ich nenne es Erfüllung.

Als ich begann mich selbst zu lieben, da erkannte ich, dass mich mein Verstand durcheinanderbringen und krank machen kann. Aber als ich ihn mit meinem Herzen verband, wurde mein Verstand zu einem wertvollen Verbündeten.
Heute nenne ich diese Verbindung Weisheit des Herzens.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten oder irgendwelcher Art Probleme mit uns selbst oder anderen zu fürchten. Sogar Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenprall werden neue Welten geboren.

Heute weiß ich: Das ist das Leben!

 

 

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