Warum essen Yogis keinen Knoblauch oder Zwiebeln?

Was ist so schlimm an Knoblauch und Zwiebeln? Haben sie nicht viele gesundheitliche Vorteile? Warum genau meiden Yogis und spirituell Suchende sie dann in ihrer Ernährung?

Gemäß Ayurveda werden besonders diese beiden Lebensmittel in die Liste der für den Menschen ungeeigneten Produkte eingestuft, da sie trotz einiger Vorteile die spirituelle Entwicklung behindern.

In diesem Artikel findest du einen kleinen Überblick darüber, was die yogische und ayurvedische Philosophie über den Verzehr von Zwiebeln und Knoblauch sagt und was du unbedingt wissen solltest.

Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, ernährt nicht nur den Körper, sondern beeinflusst auch unsere Gedanken, Gefühle und Emotionen.

Bestimmte Nahrungsmittel wie Knoblauch und Zwiebeln neigen dazu, negative Gefühle und Emotionen wie Wut, Angst, Aggressivität, Ignoranz, Lethargie, Depressionen, Neid zu verstärken und eine Steigerung des sexuellen Verlangens zu fördern, besonders wenn sie roh gegessen werden.

Daher meiden diejenigen, die Yoga und Meditation praktizieren oder sich dafür entscheiden, dem spirituellen Weg zu folgen, Zwiebeln und Knoblauch.

Es wird gesagt, dass diese Lebensmittel unseren Fokus ablenken, den Geist überstimulieren oder trüben, die natürliche Sensibilität abzustumpfen und ein mentales Ungleichgewicht verursachen.

Was sagen die Yogis?

Über Jahrtausende des Experimentierens haben Yogis herausgefunden, dass diese zwei Lebensmittel negative Auswirkungen auf den Geist haben.

Yogis haben erkannt, dass Zwiebeln und Knoblauch zu meiden sind, weil sie die spirituelle Entwicklung stören

Sowohl Knoblauch als auch Zwiebeln betäuben den Geist und wirken stark auf die unteren Chakren. Diejenigen, die regelmäßig meditieren oder die Konzentration und geistige Ausgeglichenheit steigern möchten, sollten deshalb auf diese beiden starken Stimulanzen verzichten.

Auf energetischer Ebene verengen Knoblauch und Zwiebeln die Energiekanäle (Nadis) und verhindern so, dass eine Person geistige Klarheit, tiefe Meditations-, und höhere Bewusstseinszustände erfährt.

Sadghuru

In Indien und Asien gibt es sehr viele Brahmanen und Yogis, die niemals Zwiebeln und Knoblauch essen oder in Tempeln servieren. Selbst Buddhisten und Zen-Meister sowie Mönche in China und Japan meiden sie, um ihr spirituelles Gleichgewicht zu bewahren. Die Taoisten erkannten schon vor Tausenden von Jahren, dass Zwiebeln der Lunge, Knoblauch dem Herzen, Lauch der Milz, Schnittlauch der Leber und Frühlingszwiebeln den Nieren eine nachteilige Wirkung haben.

11 Gründe, warum du auf Knoblauch und Zwiebeln verzichten solltest

Leider haben Zwiebeln und Knoblauch nicht nur auf emotionaler, sondern auch körperliche Ebene negative Auswirkungen:

  1. Stimulieren stark das Nervensystem
  2. Erzeugen sehr viel Hitze im Körper
  3. Machen den Geist unruhig
  4. Erhöhen den Säuregehalt des Magens
  5. Verursachen oder verschlimmern Magengeschwüre und Krämpfe
  6. Verursachen Verbrennungen der Schleimhäute, der Speiseröhre und des Magens
  7. Machen den Körper schwer und schläfrig
  8. Verringert geistige Klarheit
  9. Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionszeit lässt stark nach
  10. Kann Hautreizungen und Hautausschläge verursachen
  11. Erzeugen unangenehmen Atem- und Körpergeruch

Die positiven Wirkungen von Knoblauch

Wenn du krank bist, kann man Knoblauch als eine wirksame Medizin für bestimmte Beschwerden verwenden, jedoch nicht als Nahrung für den täglichen Verzehr. Es ist eine Sache, etwas als Medizin einzunehmen und es ist eine andere Sache, es als tägliche Nahrung zu konsumieren. Es kommt immer auf die Verwendung und die Dosierung an.

Wenn du Knoblauch regelmäßig verwendest, wird es dein Nervensystem sehr stark stimulieren. In seiner antibiotischen Wirkung tötet Knoblauch (besonders roh) nicht nur die schlechten Keime, sondern auch die guten und wichtigen Bakterien im Darm.

Darüber hinaus wirkt Knoblauch:

  • Blutdrucksenkend
  • Antibakteriell, antimykotisch und antiviral
  • als natürliches Antibiotikum
  • Cholesterinspiegelsenkend
  • Blutreinigend

Als Medizin, oder als Gewürz in der Küche, hat Knoblauch einige Vorteile, wenn er richtig angewendet wird. Täglich konsumiert, stumpft er das Nervensystem langsam ab und fördert die Nervosität.

Alternative für Zwiebel und Knoblauch

Ein großartiger Ersatz für Knoblauch und Zwiebeln sind Asafoetida (Hing), Ingwer und Kurkuma – Gewürze, die in indischen und asiatischen Lebensmittelgeschäften zu finden sind.

Meide Knoblauch und Zwiebeln, wenn du regelmäßig meditierst oder deine Konzentration und geistige Ausgeglichenheit steigern möchtest.

Als Gewürz in der Küche kannst du Asafoetida (in sehr kleinen Mengen) verwenden. Asafoetida ist ein gummiartiges, schwefelig riechendes Harz einer in Pakistan heimischen Pflanze. Im Sanskrit wird es Hing genannt, im Deutschen auch Asant, Stinkasant oder Teufelsdreck. Das aus der Pflanze gewonnene Harz wird lateinisch als Asafoetida bezeichnet. Es hat einen ähnlichen Geruch und Geschmack wie Knoblauch, ohne die negativen Auswirkungen.

Im Gegensatz zu Knoblauch wirkt Asafoetida krampflösend, schleimlösend und ist sehr nützlich als Verdauungshilfe von Hülsenfrüchten. Und man hat nicht den unangenehmen starken Atem- und Körpergeruch nach dem Essen, wie nach dem Knoblauch Verzehr.

Als Alternative für die antiseptischen Eigenschaften kannst du Ingwer und Kurkuma verwenden.

Hinweis: Asafoetida vor dem Verzehr immer anrösten oder mitkochen (nicht roh zu sich nehmen)

Vorsicht bei der Auswahl der Nahrung

Der physische Körper eines jeden Menschen besteht aus unzähligen Zellen. Zellen wachsen im Allgemeinen aus Licht, Luft, Wasser und der Nahrung, die wir essen. Die Art des Essens und Trinkens wirkt auf die Zellen und damit auch auf die menschliche Psyche. Deshalb sollte jeder spirituelle Aspirant bei der Auswahl der Nahrung sehr vorsichtig sein.

Im Allgemeinen lebt eine Zelle etwa einundzwanzig Tage und stirbt dann, wobei sie durch neue Zellen ersetzt wird.

Angenommen, eine Person nimmt tamasige oder statische Nahrung zu sich. Das Ergebnis wird sein, dass nach einer gewissen Zeit tamasische Zellen wachsen und einen tamasischen Einfluss auf den Geist ausüben.

Statischen oder tamasischen Lebensmittel

Diese Lebensmittel sind weder gesund noch besonders hilfreich für das mentale Gleichgewicht und die geistige Entwicklung. Hierzu gehören z. B.: Fleischprodukte, Fischprodukte, Eier, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch und Schalotten, Pilze, Lauchgewächs, Fast Food, Frittiertes, rote Linsen, Alkohol, Tabak.

Fazit

Eine Yogi-Diät sollte aus frischen, reinen und naturbelassenen Lebensmitteln bestehen, die die geistige Klarheit und Energie verbessern und den Geist nicht abstumpfen. Sie sind gesund für den Körper und förderlich für die Entwicklung des Geistes. Sie versorgen den Körper mit allen nötigen Vitalstoffen, die für den Betrieb, Schutz und der Regeneration erforderlich sind.


Mit Ernährung heilen? Der Ernährung wird in der ayurvedischen Gesundheitslehre eine hohe Bedeutung beigemessen und sie ist Teil jeder Therapie. Ziel ist es, die individuelle Ernährungs-, Lebens- und Gesundheitssituation zu erfassen und auf den jeweiligen Dosha-Typ abzustimmen. So kannst du Menschen darin anleiten, ein für sie stimmiges Ernährungskonzept zu entwickeln und dieses praktisch umzusetzen:


Über den Autor

Dirk Jensen ist Autor und Yoga-Ayurveda-Therapeut. Er hat die letzten 22 Jahre damit verbracht, die besten natürlichen Strategien zu studieren, um jeden, einen ganzheitlichen Lifestyle vorzustellen und ein gesünderes und erfolgreiches Leben zu führen.

Im Jahr 1997 wurde er in die spirituellen Wissenschaften des Yoga eingewiesen und verbrachte fünf Jahre in einem Ashram, um seine Kenntnisse zu vertiefen.

Seine Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten, ihre allgemeine Gesundheit zu optimieren und maximale Leistung für alle privaten, beruflichen, sportlichen und spirituellen Ziele zu erreichen.

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2 Kommentare zu “Warum essen Yogis keinen Knoblauch oder Zwiebeln?

  1. Danke Dir für Deinen Beitrag.

    Die Sache mit dem Knoblauch und den Zwiebeln. Ja, so haben wir es in der Ausbildung gelernt.

    Und doch sieht es Yogi Bhajan in seinem Kundalini Yoga nahezu komplett umgekehrt: Dort ist die Rede von den “3 Heiligen Wurzeln”: Zwiebel, Knoblauch und Ingwer.

    Wie kannst du Dir das erklären? Sind diese Yogis nicht auf dem spirituellen Weg oder befinden sie sich in besonderer Unausgeglichenheit?

    Bisher konnte mir diese Unterschiede niemand schlüssig erläutern.
    Aber das muss nichts heißen ;))

    Freue mich auf Hinweise!

    • Dirk Jensen

      Wie schon im Beitrag erwähnt: Es ist eine Sache, etwas als Medizin einzunehmen und es ist eine andere Sache, es als tägliche Nahrung zu konsumieren. Es kommt immer auf die Verwendung und die Dosierung an.

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