Yoga regelmäßig üben – 7 Tipps damit es klappt!

Mach einen Plan, damit du regelmäßig Yoga üben kannst

Yoga regelmäßig zu üben wirkt gut, tut gut, kost’ nix und steigert Gesundheit und Stimmung – sofern man regelmäßig praktiziert… Das ist der Haken.

Ich werde immer wieder gefragt, wie man das mit der Regelmäßigkeit hin bekommt. Hier findest du diverse Hilfen und Tricks, die sehr gut funktionieren. Wende davon möglichst viele an. Wenn du fest entschlossen bist, dann wende alle an – so mache ich das.

Ein Artikel von Mahashakti Engeln.

Ein Schritt nach dem anderen

Akzeptiere, dass du erst lernen musst, regelmäßig zu üben; es muss sich eine neue Gewohnheit entwickeln. Das ist ein eigenständiger Lernschritt und braucht einige Zeit bis es klappt. Sei also nicht frustriert, wenn du aus der Regelmäßigkeit raus fällst, und geh’ halt wieder hinein. Beim Laufen lernen bist du auch erst einige Male hingefallen, bis es einigermaßen geklappt hat. Das ist hier genauso.

1. Schwankungen sind normal

An manchen Tagen übst du 10 Minuten, an anderen 3 Stunden. Diese Schwankungen sind normal. 10 Minuten Praxis sind auch Yoga – Hauptsache, du hast überhaupt etwas gemacht, das hilft die Regelmäßigkeit zu entwickeln. Spätestens nach einigen Tagen Schmalspuryoga willst du einfach mal wieder die volle Dosis – et voilà, du bist wieder drin.

An manchen Tagen machst du das volle Programm, an anderen nur Pranayama, oder nur Meditation, oder etwas anderes. Auch hier gilt: Programmänderungen sind normal.

Du bist jeden Tag anders drauf, also übe jeden Tag deiner Tagesverfassung entsprechend. Mit der Zeit wirst du lernen diese Schwankungen zu überwinden, und trotzdem dein volles Programm durchzuziehen. Aber das dauert. In der ersten Klasse hast du auch erst Addition und Subtraktion gelernt, und nicht gleich mit Bruchrechnung, oder Dreisatz losgelegt.

2. Nutze deinen Enthusiasmus zum Yoga üben

Nimm dir nach jedem Üben die Zeit, dass daraus entstehende wunderbare Gefühl von Entspannung, Freude und Wonne noch einige Minuten zu genießen. Gib so deiner Freude ordentlich Raum, sich in deinem Bewusstsein auszubreiten.

Du kannst auch anderen vom Yoga vorschwärmen. Das Wissen um die Wohltat, die du dir selber gönnst, ist eine starke Belohnung: Diese Wonne wird dein Unterbewusstsein immer wieder haben wollen, und sorgt aus dem “Untergrund” heraus dafür, dass du deine Praxis nicht auslässt.

3. Kreiere dein eigenes Übungsprogramm

Fertige dir eine Liste an mit den Yoga-Praktiken, die du regelmäßig üben möchtest. Das können z.B. die unten stehenden sein:

Trage diese Liste in eine Kladde, oder ein Notizbuch ein und lege sie neben dein Bett. Schaue jeden Abend in diese Liste und hake ab, was du tatsächlich gemacht hast und was du vergessen hast. Notfalls mache an Ort und Stelle noch wenigstens 10 Minuten lang etwas. Diese regelmäßige Selbstkontrolle mit Korrektur erzieht deinen Geist zu Regelmäßigkeit.

4. Mache ein Date mit dir selbst

Lege für jeden Teil deiner Übungspraxis einen genauen Termin fest, wann sie stattzufinden hat. Plane diese Termine genauso fest in deinen Terminplan ein wie alles andere auch. Du hast zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Termin mit dir selbst – wenn du das vernachlässigst, dann vernachlässigst du dein Selbst, und hast irgendwann keine Energie mehr, um dich um die Angelegenheiten von anderen zu kümmern.

Es ist zum Vorteil deiner Lieben und deiner Kollegen, wenn du dein Selbst gut pflegst. Sie profitieren unmittelbar davon. Wenn du dazu neigst deine Termine zu vergessen, dann stelle dir einen Alarm (Smartphone, Computer, Uhr), der dich daran erinnert.

5. Yoga üben- Vorbereitung ist alles

Lege genau fest, an welchem Ort du üben wirst, und sorge dafür, dass deine Praxis nicht ausfallen kann, weil du z.B. deine Matte vergessen hast. Mache in solchen Fällen eine stehende Yoga-Übungs-Reihe, oder sei sonstwie kreativ. Vergessene Utensilien und falsche Kleidung sind kein Grund die Praxis ausfallen zu lassen.

6. Gehe eine Verpflichtung ein

Erzähle anderen Menschen von deinem Vorhaben. Sie werden ab und zu interessiert nachfragen wie es läuft – du gehst damit eine innere Verpflichtung ein. Das motiviert ungemein. Bitte deine Freunde, dir zu regelmäßiger Praxis zu verhelfen, indem sie dich immer wieder daran erinnern, was du vorhast. Verabrede dich mit anderen zum gemeinsamen Üben. Das motiviert noch stärker.

7. Freu dich drauf!

Pflege die Vorfreude auf deine Yogapraxis, indem du im Tagesverlauf mindestens einmal pro Stunde an den nächsten Praxisabschnitt denkst und dich auf seine wohltuende Wirkung freust. Du lenkst damit deine Aufmerksamkeit und deine Energie in eine sehr erfolgversprechende Richtung, und wirst pünktlich unbändige Lust verspüren, zu üben.

Es gibt ungezählte Möglichkeiten, die eigene Yogapraxis virtuos an die gegebenen Möglichkeiten anzupassen, bis du völlig zeitneutral überall üben kannst, wo du gerade bist: Im Supermarkt, während eines Vortrags, im Fahrstuhl und im Stau.

Mehr darüber lernst du in meinen Workshops und Ausbildungen.


Dieser Beitrag ist eine überarbeitete Version des Artikels “Yoga regelmäßig üben – so klappt das!”,erschienen im Yoga Vidya Journal, 2012, Nr. 26.

Regelmäßig Yoga üben – Man kann alles lernen

Ideal um sich mit neuer Kraft aufzuladen. In dem Seminar “Yoga und Meditation Einführung” erhältst du eine Übersicht zu den zahlreichen Aspekten des Yoga. Erfahre Yoga so ganz praktisch durch Körper- und Atemübungen, Meditation, Mantra-Singen und mehr:

Als Anfänger ist man immer gut beraten, sich selbst erstmal ein bisschen was über Yoga anzulesen. In unserem kostenlosen Portal für Yoga-Anfänger findest du dazu die wichtigsten Informationen, zu der Yoga Tradition, Ethik, der klassischen Ernährung, Yoga Übungen, mit Erfahrungsberichten und wertvollen Anfängertipps:

Die Autorin

Yoga Vidya Seminarleiterin Mahashakti Engeln

Ursprünglich war Mahashakti Engeln nur auf der Suche nach innerer Ruhe und Kraft für einen anstrengenden Alltag als Geschäftsführerin. Dabei fand sie zum Yoga. Yoga faszinierte sie von Anfang an mit seiner umfassenden Vielseitigkeit und Ganzheitlichkeit und führte sie bald auf den Weg zur eigenen Mitte. Als sie die im Yoga verborgene Heilkraft entdeckte, begeisterte sie sich für die Yogatherapie, die sich seitdem zu ihrem Hauptweg entwickelt hat.

Mahashakti ist Yogalehrerin, Yogalehrerausbilderin, Yogatherapeutin, Yoga Vidya Yogatherapie Acharya, Entspannungskursleiterin, Atemkurs-Leiterin, Meditationskurs-Leiterin, spirituelle Lebensberaterin, Heilpraktikerin. Langjährige Unterrichts- und Ausbildungserfahrung.

Seminare mit Mahashakti ->

8 Kommentare zu “Yoga regelmäßig üben – 7 Tipps damit es klappt!

  1. Hallo liebe Yogafreunde,
    wer hat Erfahrung mit regelmäßigem täglichen Yoga im Zusammenhang mit Familie, vier Kindern, Haustiere, ländliches EFH mit Selbstversorgergartenanteil, beide Elternteile beruflich eingebunden, keine Reinigunshilfe, täglich vollwertig selber kochen.
    Freue mich auf Vorschläge.
    Liebe Grüße Gertrud

  2. Petra Marquardt

    Yoga täglich ist für mich der Start in den Tag, vor der Arbeit, 45 min an nicht so guten Morgen, 2 – 3 Stunden an sehr guten Morgen, 90 min an Durchschnittsmorgen, bei mir unterteilen sich diese Morgen nach der Zeit des Aufstehens, zwei, dreimal im Jahr gibt es auch nicht gute Morgen, und kein Yoga….. Meine Akzeptanz, das nicht jeder Tag gleich ist, ist mit der täglichen Yogapraxis und damit das Annehmen des Moments gewachsen. Abends Meditation, Yoga weitergeben, lesen, Beisammensein, einen Film schauen oder einfach nichts tun, den Moment leben, einfach machen gibt mir Ruhe und Kraft. Alles was ich tue, tue ich mit Leidenschaft und Freude, das macht mein Leben Zufrieden. Ohne Yoga wäre ich nicht in dieser Zufriedenheit.
    Hari Om, vielen Dank an Yoga Vidya für die Verbundenheit und die Inspirationen für die tägliche Praxis.

  3. Toll verfasst! Sehr motivierend! Danke!! 🙂

  4. Birgit Tolksdorf

    Da bin ich aber erleichtert, dass ich mich nicht stressen muss, wenn das Üben mal nicht so toll ausfällt. Das macht Mut! Danke dafür! Zu Hause klappt es bei mir manchmal doch nicht so, wie ich es mir vornehme. Allerdings gehe ich 3 x pro Woche ins Yogastudio. Nun muss ich nur noch an den „studiofreien“ Tagen konsequenter werden. Ein paar Sonnengrüße sollten doch drin sein.
    Viele liebe Grüße
    Birgit

  5. danke!
    eine feste verabredung mit mir selbst. das ist eine schöne motivation.
    viele grüße!

  6. Danke danke danke – genau das habe ich heute gebraucht – damit ich irgendwie wieder einen Anfang finde. Habe also heute schon Pranayama gemacht und werde jetzt gleich die ersten 5 Minuten Atem-Konzentration üben.
    Vielen Dank und Namasté ihr Lieben

  7. Yoga täglich üben,Ja das geht.
    Zugegeben,anfangs viel mir das auch nicht leicht und tausend Ausreden hinderten mich daran Yoga zumachen.
    Aber so langsam funktionierte es doch.
    Anfangs nur mal einen , naja vielleicht auch zwei Sonnengrüsse.
    Allmählich kamen Asanas dazu.
    Inzwischen übe ich (fast) täglich und merke wie gut mir das körperlich und seelisch tut.
    Mitunter fällt es mir schwer,mich auf die Yogamatte zu begeben.
    Aber sitze ich mal darauf ist mir die halbe Stunde manchmal zu schnell vorbei.
    Einmal die Woche gehe ich in einen Yogakurs, Sonntags übe ich zu Hause eine Stunde.
    Was soll ich sagen,mir geht es gut.
    Zuletzt möchte ich noch Sukadev für seine wunderbaren Trainingsvideos danken.
    Ohne diese,da bin ich mir ganz sicher,hätte ich es nicht geschafft täglich Yoga zu machen,denn ich brauche jemanden der mich anleitet.
    Einfach nur hinstellen und sich verbiegen,das klappt bei mir nicht.
    Danke Sukadev und Namaste’

  8. Guten Morgen,
    vielen Dank für den Satz mit dem Laufen lernen. Ich habe ihn oft benutzt, als ich noch Lehrerin war und Eltern damit überzeugen konnte, dass Kinder Fehler machen dürfen nicht sofort z.B. die Rechtschreibung beherrschen.
    Auf mich selbst habe ich ihn nie angewendet. Danke fürs “Anstupsen”.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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