Der Königsweg zur Gelassenheit, 115 Alkoholverzicht für Gelassenheit

Gelassenheit Entwickeln - Podcast für mehr Gelassenheit im Alltag

Alkohol ist die verbreitetste Droge in westlichen Gesellschaften. Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken um den Kosum von Alkohol. Sie vergessen: Alkoholische Getränke haben starken Einfluss auf die Psyche:

(1) Alkohol wirkt emotionsmodifizierend: Scheinbar gegen Ängste, Ärger, Frustration, Niedergeschlagenheit; diese Wirkung ist aber nur kurzfristig: mittelfristig erhöht der Körper/Geist dann diese Emotionen – was es auch für Nichtalkoholiker schwierig macht, auf Alkohol zu verzichten

(2) Alkohol wirkt enthemmend: Aggression, Gewalt, auch unvorsichtiges Verhalten im Straßenverkehr, bei der Arbeit etc. Die meisten Autounfälle, die meisten Vergewaltigungen und Gewaltverbrechen sowie ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitsunfälle geschehen unter Alkoholeinfluss

(3) Ein bestimmter Anteil der Bevölkerung hat eine genetische Affinität zu Alkoholabhängigkeit. Wenn diese Menschen mit Neigung zum Alkoholismus regelmäßig Alkohol konsumieren, werden sie abhängig. In einer Gesellschaft, in der regelmäßiger Alkoholkonsum „normal“ ist, werden diese Menschen mit Affinität zum Alkoholmissbrauch/Abhängigkeit zu Alkoholikern.

In Deutschland ca. 5 Mio Alkoholiker mit allen bekannten Problemen des Alkoholismus: Zwang zum Konsum, Vernachlässigung anderer Interessen, Veränderungen in der Persönlichkeit, Leistungsminderung, Depressionen, Aggressivität gegenüber Familienangehörigen, etc. Da Alkoholiker auch Familie haben, leiden auch Ehepartner, Kinder, oft auch Kollegen etc. Durch Alkoholismus haben in Deutschland ca. 10-20 Mio. Menschen direkt und indirekt großes Leid erfahren. Wer auf Alkohol gänzlich verzichtet, hilft denjenigen mit Alkoholismus Prädisposition auf Alkohol zu verzichten und so die Alkoholkrankheit nicht zum Ausbruch kommen zu lassen – oder Hilfe zu suchen um sie zu überwinden. Und jeder der Alkohol konsumiert, verbindet sich auf subtile Weise mit den an Alkoholismus direkt und indirekt Leidenden – was auch für die eigene Psyche zu Angst, Ärger, Depression führen kann. Jemand der gänzlich auf Alkohol verzichtet, ist gelassener im Alltag. Die Techniken in dieser Podcastreihe können auch helfen zur Vorbeugung und Heilung von Alkoholismus. Die meisten Menschen mit Alkoholproblemen brauchen allerdings professionelle Hilfe.

115. Folge Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

Play

***

Heute möchte ich sprechen über Alkohol und seine Wirkungen. Ich möchte dich dazu ermutigen, weniger Alkohol zu konsumieren, oder den Alkoholkonsum gänzlich einzustellen. Also das Wichtigste gleich zu Anfang. Wenn du keine alkoholischen Getränke zu dir nimmst, kannst du auch sagen: “… ja, brauche ich nicht, diesen Podcast” – und kannst abschalten. Es wird noch genügend andere geben.  Genauso, wenn du sagst, “was soll ich noch dazu meinen Weinkonsum einschränken, was soll das? ich will ja nur was über Gelassenheit erlernen.” Gut, dann kannst du jetzt auch abschalten und dich beim nächsten wieder einklinken.   Aber vielleicht magst du dir das auch mal anhören, selbst wenn du keinen Alkohol zu dir nimmst, kriegst du vielleicht weitere Argumente, wenn du mit anderen Menschen zu tun hast. Natürlich, wenn du mit anderen sprichst, übe auch Gelassenheit. Übe auch Verständnis, sei einfühlsam.
Alkohol ist die verbreitetste Droge in westlichen Gesellschaften. Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken um den Kosum von Alkohol. Sie vergessen dabei: Alkoholische Getränke haben starken Einfluss auf die Psyche. Ich will dir einige davon erwähnen:

  1. Alkohol wirkt emotionsmodifizierend: er wirkt scheinbar gegen Ängste, gegen Frust, gegen Ärger, gegen Niedergeschlagenheit; diese Wirkung ist aber nur kurzfristig: mittelfristig erhöht der Alkoholkonsum die Neigung zu diesen Emotionen, denn der Körper will ja das Emotionen da sind. Wenn sie stofflich gemindert werden, dann erhöht der Körper bzw. der Geist diese Emotionen, sodass es auch für Nichtalkoholiker – sogenannte Genußmenschen – schwierig wird, auf Alkohol zu verzichten.
  2. Alkohol wirkt enthemmend: das mag auch mal gewünscht sein, aber Aggression, Gewalt, auch unvorsichtiges Verhalten im Straßenverkehr, bei der Arbeit usw. kommt durch Alkohol. Die meisten Autounfälle, die meisten Vergewaltigungen und Gewaltverbrechen sowie vermutlich mehr als ein Drittel aller häuslichen Gewalt und ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitsunfälle geschehen unter Alkoholeinfluss. Soviel Leid kommt in die Welt dadurch. Nicht nur für den, der selbst den Alkohol konsumiert, sondern auch die, gegen die Vergewaltigungen und Gewaltverbrechen, die familiäre Gewalt gerichtet ist. Und auch die Autounfälle und viele der Arbeitsunfälle haben auch andere Unbeteiligte, die dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Schon ein Glas Wein kann schon enthemmend wirken.
  3. Ein weiterer Punkt: Ein bestimmter Anteil der Bevölkerung hat eine genetische Affinität zu Alkoholabhängigkeit. Wenn Menschen mit Neigung zu Alkoholismus regelmäßig Alkohol konsumieren, werden sie abhängig bzw. es besteht die große Gefahr, dass sie abhängig werden. In einer Gesellschaft, in der regelmäßiger Alkoholkonsum „normal“ ist, werden diese Menschen mit Affinität zum Alkoholmissbrauch/Abhängigkeit zu Alkoholikern. In Deutschland gibt es ca. 5 Mio Alkoholiker mit allen bekannten Problemen des Alkoholismus: Zwang zum Konsum, Vernachlässigung anderer Interessen, Veränderungen der Persönlichkeit, Leistungsminderung, Depressionen, Aggressivität, all der Aufwand, um den Alkoholismus zu verbergen, Aggressivität gegenüber Familienangehörigen, usw. Alkoholiker haben ja auch Familie, daher leiden auch Ehepartner, Kinder, manchmal Eltern, oft auch Kollegen unter den Alkoholikern. Durch Alkoholismus haben in Deutschland ca. 10-20 Mio. Menschen direkt und indirekt großes Leid erfahren. Wer auf Alkohol gänzlich verzichtet, hilft denjenigen mit Alkoholismusprädisposition – eben man kann Menschen mit Alkoholismusprädisposition helfen auf Alkohol zu verzichten, einfach in dem man selbst verzichtet und so kann man verhindern, dass die Alkoholkrankheit nicht zum Ausbruch kommen kann – oder man kann Menschen so inspirieren, Hilfe zu suchen, sie zu überwinden. Und jeder, der Alkohol konsumiert, verbindet sich auf subtile Weise mit den an Alkoholismus direkt und indirekt Leidenden – was auch widerum für die eigene Psyche zu Angst, Ärger, Depression führen kann. Jemand der gänzlich auf Alkohol verzichtet, kann sich bewußt sein, ein ethischeres Leben zu führen und ist damit auch gelassener im Alltag.

So gibt es viele Gründe, auf alkoholische Getränke zu verzichten. Und es gibt genügend Alternativen, indem, der eine Weile keine alkoholischen Getränke nicht mehr zu sich genommen hat, verspürt auch kein Bedürfnis mehr danach, insbesondere wenn du nicht süchtig warst. Es ist nicht schwierig, auf Wein, Sekt und Bier zu verzichten. Es gibt so viele andere Weisen, wie du deine Probleme lösen kannst. Du brauchst keinen Alkohol dafür. Es gibt andere Weisen, um Freude voll zu sein, um Ängste zu überwinden, Ärger zu überwinden, so viel bekommst du ja hier in diesem Podcast mit. Und du brauchst heutzutage auch keine Angst mehr zu haben, gesellschaftlicher Außenseiter zu werden ohne Alkohol. Es wird immer mehr akzeptiert, dass Menschen keinen Alkohol zu sich nehmen. Inzwischen wirst du sogar respektiert, mindestens in sehr vielen Kreisen. Und ansonsten gibt es ja auch inzwischen Traubensaft, die in einer Flasche erhält sind, die wie eine Weinflasche aussieht. Es gibt  alkoholfreie Sekte, es gibt alkoholfreie Biere usw. Es gibt keine Notwendigkeit, alkoholische Getränke zu dir zu nehmen. Und es gibt jede Menge gute Gründe, keinen Alkohol zu dir zu nehmen.
Angenommen, du bist selbst Alkoholiker, hast Neigungen zum Alkoholismus: Die Techniken in dieser Podcastreihe können auch helfen zur Vorbeugung und Heilung von Alkoholismus. Die meisten Menschen mit Alkoholproblemen brauchen allerdings professionelle Hilfe. Und der erste Schritt wäre, sich einzugestehen, dass du Alkoholiker bist, oder ein Alkoholproblem hast. Denn letztlich bist du das unsterbliche Selbst, du bist die unendliche Seele, wie ich ja in früheren Podcasts näher ausgeführt habe. Du hast ein Alkoholproblem. Und wenn du ein solches hast, dann brauchst du vielleicht professionelle Hilfe.
Wie findest du heraus, ob du professionelle Hilfe brauchst? Es ist ganz einfach: lebe ohne Alkohol ein paar Monate lang, wenn dir das gelingt, dann brauchst du keine professionelle Hilfe. Wenn dir das schwer fällt, dann brauchst du professionelle Hilfe. Und es gibt inzwischen viele Hilfsangebote, sowohl von auf Alkoholismus spezialisierte Psychologen, es gibt die Anonymen Alkoholiker, es gibt die ganzen Suchtberatungsstellen und es gibt auch stationäre Entzugskliniken und Kliniken, in denen du lernen kannst mit, Alkohol besser umzugehen mit anderen Worten, auf Alkohol zu verzichten.

Jetzt kannst du selber überlegen: Hast du ein Alkoholproblem, dann löse es. Hast du kein Alkoholproblem und du nimmst aber regelmässig alkoholische Getränke zu dir, dann überlege, ist es das wirklich wert? Oder wäre es vielleicht klüger darauf zu verzichten? Du kannst so vielen Menschen Kraft und Stärke geben. Ich bin sicher: jeder Mensch, der auf Alkohol verzichtet, rettet mindestens eins bis zwei Menschen. Und das klingt jetzt pathetisch: “rettet”, aber die Menschen, die mit Alkoholikern zu tun haben, wissen, es ist nicht übertrieben, wenn ich sage: “rettet eins bis zwei Menschen”.  Und du könntest sagen: schon allein dadurch, dass du alkoholfrei lebst, schon allein dadurch bringst du so viel Gutes. Und auch für dich selbst tust du Gutes – ich hatte ja vorher erwähnt – alkoholische Getränke schaffen eine Verbindung aus subtiler Natur mit Menschen, die Probleme haben. Wenn du auf Alkohol verzichtest, fällt es dir leichter, gelassener zu sein. Und was manchmal behauptet wird, dass ein Glas alkoholisches Getränk die Langlebigkeit fördert, stimmt gar nicht. Man hat zwar mal festgestellt, dass Menschen mit mediteranen Lebensstil länger leben als andere, aber da ist eben nicht der Alkohol die Hauptursache, sondern Menschen mit mediteranen Lebensstil heißt insbesondere, sie essen mehr Obst, sie essen mehr Gemüse, sie essen mehr Getreide, sie essen weniger Fleisch, sie essen weniger fett und sie haben auch eine gelassenere Einstellung zum Leben. All das hilft auch für die Langlebigkeit. Es gibt keinen wie auch immer gearteten Grund, alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Es gibt jede Menge gute Gründe, psychologische, ethische, wie auch gesundheitliche Gründe, keinen Alkohol zu dir zu nehmen.

Ja, soweit dazu. Ich weiß, manche der Zuhörer lechzen jetzt eher nach spirituellen Podcasts, ich werde allerdings noch ein paar Mal über Ernährungsfragen zu sprechen kommen. Bei den nächsten Malen werde ich auch sprechen über weitere Suchtmittel. Dann wird es aber auch wieder psychologischer und spiritueller. Alles Gute, bis zum nächsten Mal auf www.yoga-vidya.de

 

 

3 Kommentare zu “Der Königsweg zur Gelassenheit, 115 Alkoholverzicht für Gelassenheit

  1. Ich hätte da noch etwas zu ergänzen: es wird weiterhin widersprüchliche Aussagen geben dazu, ob Alkohol (in Maßen, wie es immer so schön schwammig heißt) denn nun gut oder schlecht sei für die Gesundheit. Je nachdem, welcher Punkt im betreffenden Artikel hervorgehoben werden soll. Mit der mediterranen Lebensweise wird es im Laufe der weiteren “Mc Donaldisierung” auch in den mediterranen Ländern bergab gehen und die bessere Gesundheit ebenfalls.

    Eine “Droge” finde ich noch viel schlimmer als den Alkohol, weil heimtückischer!
    Das ist der Zucker, den ich hier der Klarheit wegen als Fabrikzucker bezeichne. Dieser ist nun noch viel verbreiteter als Alkohol, denn man kann so gut wie nichts im Supermarkt kaufen, wo nicht in irgendeiner versteckten oder offenen Form Fabrikzucker enthalten ist. Unter Fabrikzucker versteht man industriell hergestellten weißen oder braunen Haushaltszucker (Rohrzucker), Fruchtzucker (Fructose), Traubenzucker (Glucose), Milchzucker (Lactose), Malzzucker (Maltose), sogen. Vollrohrzucker, Ahornsirup, Agavendicksaft, Reissirup, Rübensirup, Birnendicksaft, Apfeldicksaft, Sucanat, Ur-Zucker, Ur-Süße, Rapadura, Demerara, Panelista, Melasse, Frutilose, Maltodextrin, Reismalz, Gerstenmalz, Glucosesirup, Leucrose, Mascobado, neuerdings gibt es sogar Kokosblütenzucker…….

    Warum finde ich nun Fabrikzucker schlimmer als Alkohol?
    Bei Alkohol ist es offiziell anerkannt, dass er dem menschlichen Körper Schaden zufügen und zur Sucht führen kann. Beim Fabrikzucker wird zwar davor gewarnt, dass er (wieder mal schwammig ausgedrückt bei “übermäßigem Verzehr”) der Gesundheit abträglich sein kann. Aber, was wenige wissen: Die ganze Bandbreite unserer Zivilisationskrankheiten sind (mindestens größtenteils) zurückzuführen auf eine gewohnheitsmäßige Zufuhr von raffinierten Kohlenhydraten (Fabrikzuckerarten und/oder Auszugsmehle), meist im Verbund mit raffinierten Fetten und denaturiertem Eiweiß. Nun ist der menschliche Körper (einerseits zum Glück, andererseits leider) nicht so empfindlich wie z.B. ein Automotor, die Auswirkungen machen sich sehr schleichend und oft erst nach Jahrzehnten bemerkbar, dann werden sie aber “Alterskrankheiten” genannt, oder, wenn sich durch die schlechten Ernährungsgewohnheiten der Eltern Auswirkungen auf die Erbanlagen ergeben und so schon Kinder “Alterskrankheiten” bekommen, sind halt “die schlechten Gene” schuld.

    Das macht den Fabrikzucker so heimtückisch und gefährlich, er ist gesellschaftlich anerkannt, sogar bei Zahnärzten werden Kindern “zahnfreundliche” Süßigkeiten zugesteckt!
    Ähnlich wie der Alkohol, Tabak, Kaffee und andere Nerven”gifte” stört der Fabrikzucker das empfindliche Zusammenspiel des Stoffwechsels, des Hormonsystems und aller Organe.
    weitere Infos: http://food.regiotreff.de/ernaehrung/zucker/182-fabrikzucker

  2. Alkohol ist immer noch ein ungesundes Rauschmittel und sollte deshalb nur als Medizin genommen werden 🙂

  3. Die dolle Dörte

    Die Realität ist ein Zustand, der auf einem Mangel an Whiskey beruht. (Irisches Sprichwort)

    Es gibt viele falsche Mythen über Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft. Die Werbung unterstützt es, das große Segelschiff im Werbespot, das Bier wird dann vor dem Fernseher in der Etagenwohnung konsumiert als Ausweg aus dem Albtraum des Alltags.

    Genetische Vorbelastung zum Alkoholismus? – Glaube ich nicht. Ich halte die persönliche Situation, die fehlende Unterstützung durch die Familie, das Umfeld in dem ein Mensch lebt und was er über das Leben und über sich selber denkt für die wichtigste Bedingung ob jemand zum Trinker wird oder nicht.

    ddd

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.