Die Essenz der Brihadranyaka Upanishad [Auszüge]

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Swami Krishnananda, ehemaliger Generalsekretär der Divine Life Society, schrieb viele Bücher, in denen er seine rationale Denkweise klar und zugänglich anderen Menschen zum besseren Verständnis anbot. Diese Werke sind für viele Menschen großartige Quellen der spirituellen Inspiration.

Im Folgenden findest du eine Auswahl von Gedanken aus dem Büchlein “Die Essenz der Brihadranyaka Upanishad” von Swami Krishnananda – eine inspirierende Zusammenfassung in 108 Sätzen. 

Die Upanishaden bilden den metaphysischen, philosophischen Teil der Veden (“Der Veda ist der Speicher der Weisheit Indiens und eine denkwürdige Herrlichkeit, die der Mensch bis in alle Ewigkeit nicht vergessen kann.”). In ihnen wird auch der Ursprung der Vedanta-Philosophie (Philosophie des Non-Dualismus) gesehen.

Die zentrale Aussage der Upanishaden ist: Du bist nicht dieser Körper, du bist nicht die Emotionen und Gedanken, du bist nicht der Verstand… Du bist Atman (das göttliche Selbst). Atman ist in seiner Essenz nichts anderes als Brahman (das Absolute, das Urprinzip oder Gott). Brahman ist alldurchdringend, allumfassend, unvergänglich, unendlich und als solche Totalität ist Brahman vom (dualistischen) Verstand ebenso wenig fassbar, wie der Ozean nicht von den Händen eines Tauchers, der sich selbst im Ozean befindet, ‘festgehalten’ werden kann.

Die Brihadaranyaka Upanishad gehört zusammen mit der Chandogya Upanishad zu den längeren Upanishaden. Sie gehört zu den wichtigsten Grundlagen von Vedanta, insbesondere von Advaita Vedanta.

Hier einige Auszüge aus der kurzen Zusammenschrift von Swami Krishnananda:

“Die Essenz der Brihadranyaka Upanishad” (Auszüge): 

Die mentale Handlung ist von größerer Bedeutung als die äußere Handlung. Ihre Kapazität ist größer als äußere Aktivität. Ein Gedanke hat größere Kraft als Wort und Tat.

Wie kann der Geist wissen, was etwas anderes ist, wenn er nicht weiß, was er selbst ist?

Solange man nicht in die Tiefe des Geistes eintaucht, wird menschliches Handeln nicht verstanden werden.

Das Wissen der Upanishaden ist eine Wissenschaft, die die Eliminierung des Leidens zum Thema hat.

Wenn der Wahrnehmende bekannt ist, ist alles, was mit dem Wahrnehmenden verbunden ist, ebenfalls bekannt.

Das Leiden des Geistes, das Leiden des Individuums, wird nicht durch äußere Umstände verursacht.

Die Unfreiheit des Selbst ist ganz eng verknüpft mit der Struktur des Individuums.

Wir durchlaufen nicht zufällig immer neue Erfahrungen, sondern alles geschieht erwartungsgemäß.

Das Objekt der Sinneswahrnehmung ist das höchste Subjekt, wir betrachten es jedoch irrtümlich als „Objekt“.

Die Erleuchtung des Bewusstseins zum höchsten Sein ist der ganze Prozeß der Weisheit der Upanishaden.

Der beste Freund des Menschen ist Gott.

Die ganze Psychologie der Meditation ist lediglich eine Berichtigung von Denkfehlern.

Schöpfung ist nichts anderes als Äußerlichkeit, die auf unteilbares Sein projiziert wird.

Tod von etwas wird zur Geburt von etwas anderem. Um die Geburt des Individuellen zu ermöglichen, muss das Universelle sterben.

Wir sind tatsächlich die Objekte; das Universum ist das Subjekt. Das ist die Wahrheit.

Es gibt keine Zeit bei Gott; dort ist alles Ewigkeit.

Jedes Individuum hat den Wunsch, zum Virat (Universales Wesen) zu werden. Das ist der Sinn aller Wünsche.

Die Schöpfung des Universums ist das Opfern des Bewußtseins hinein in die Form.

Konstrukte wie „Ich tue“, „Du tust“ existieren nicht. Es gibt nur eine ursächliche Kraft, die alles bewirkt.

Für den Kosmos existieren Konzepte wie Geburt und Tod nicht.

(…)

[aus: “Die Essenz der Brihadranyaka Upanishad”, ©The Divine Life Trust Society/Yoga Vidya Verlag]

 

» Hier findest du den kompletten Inhalt dieser inspirierenden Schrift:

» YogaWiki über die Brihadaranyaka Upanishad

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Swami Krishnananda

“Das Hauptanliegen der Religion ist es, die Herzen aller zu einem einzigen Ganzen voll spiritueller Kraft zu vereinigen.” ~ Swami Krishnananda

 

 

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