Die Kunst des Loslassens – Freiheit im Herzen finden

Loslassen – ein Wort, das in der Welt der Spiritualität oft auftaucht und doch so viel tiefer reicht, als es auf den ersten Blick scheint. Es ist nicht nur eine Fähigkeit, die erlernbar ist, sondern auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Selbstverwirklichung. Doch wie ist das Loslassen zu verstehen, wie kann man es lernen und was sollte man lieber nicht loslassen?

Vom Loslassen, Festhalten und der Identität

Die Kunst des Loslassens wird oft dargestellt als ein aktiver Prozess, der Anstrengung erfordert. Doch in seiner Essenz ist Loslassen tatsächlich nichts Aktives, sondern eher etwas Passives. Das Festhalten, das Wirken gegen den natürlichen Fluss des Lebens – das ist es, was unsere Energie beansprucht.

Das Loslassen ist eine unumgängliche Folge des Festhaltens. Es ist gewissermaßen schon eine kurze Aktivität, aber es ist ein Akt, der von der Aktivität in die Passivität führt, von der Identifikation in die Beobachtung, vom Widerstand zur Annahme, von der Anspannung zur Entspannung.

Wenn wir das Loslassen als Lassen verstehen, entspricht dies dem passiven Aspekt des Yin. Es bedeutet, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, ohne zu widerstehen oder zu kontrollieren. Das Festhalten, das oft von ängstlichen Gedanken und Emotionen begleitet wird, entspricht hingegen dem aktiven Aspekt des Yang. Es erfordert viel Energie und kann zu Stress und Spannungen führen.

Durch das Loslassen lernen wir, uns dem Leben auf eine sanfte und akzeptierende Weise zu öffnen. Es erlaubt uns, uns von unnötigen Lasten zu befreien und Raum für inneren Frieden zu schaffen. Das Yin-Prinzip erinnert uns daran, dass es Momente gibt, in denen es angemessen ist, sich zurückzulehnen, zuzulassen und zu beobachten, anstatt aktiv einzugreifen.

Die Kunst des Loslassens zu lernen und zu üben erfordert jedoch sehr viel innere Arbeit und Neuprogrammierung – und die ist natürlich ziemlich anstrengend und außerdem langwierig! Beginnen wir diese schwierige Bergbesteigung zunächst einmal mit der Frage:

Warum halten wir überhaupt fest?

In dieser dualen Welt entwickeln wir frühzeitig eine Identität: unser Ich als Person tritt hervor und natürliche Bedürfnisse wie Essen, soziale Bindungen und Schlafen werden von einem mächtigen Begleiter namens Ego begleitet.

Bedürfnisse erweitern sich in Wünsche – und diese Wünsche treiben uns dazu, etwas in der Zukunft zu begehren oder etwas aus der Vergangenheit zu vermissen. Dann fehlt uns immer irgendetwas, dann brauchen wir etwas, wollen etwas haben, besitzen, (be-)halten. Wir suchen unser Glück in äußeren Dingen, weil sie uns vorübergehend Glücksgefühle versprechen.

Wenn wir wunschgetrieben handeln, entsteht daraus Karma. Aus Karma entstehen Wünsche, und aus Wünschen entsteht Karma. So bleiben wir gefangen in Samsara, dem Kreislauf von Geburt und Tod.

„Aus den dreierlei Karma reifen die Früchte entsprechend der Art der Wünsche.“

Patanjali, Raja Yoga Sutra, Kapitel 4, Vers 8

Die Falle der Dualität: Gefangen in der Maya

An diesem Punkt sind wir bereits in Mayas Wirbel gefangen und die Illusion, dass die duale Welt die Realität ist, hat uns vollständig in ihren Bann gezogen. Wir vergessen unsere wahre Natur und tauschen unseren göttlichen Ursprung gegen die flüchtigen Freuden der dualen Welt ein – einer Welt des ewigen Wechselspiels von Glück und Leid.

Sich aus dieser Falle zu befreien, ist ein langer, manchmal verwirrender Weg. Doch irgendwann in irgendeinem Leben kommt der Moment, in dem wir das Gefühl bekommen, nicht die (ganze) Wahrheit zu kennen, gefolgt von dem Bedürfnis, diese zu finden und dadurch befreit zu werden. Yoga bietet einen klaren Pfad zur Befreiung, und ein entscheidendes Werkzeug auf diesem Weg ist die Kunst des Loslassens.

Maya manifestiert sich im menschlichen Individuum als Geist. Nur der Geist ist Maya. Maya ist nur Geist. Beherrschung des Geistes ist Beherrschung der Maya. Beherrschung der Maya ist Beherrschung des Geistes.

Aus „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda

Loslassen: Eine große Herausforderung

Manche Menschen haben ihr altes Leben oder große Teile davon aufgegeben, um sich dem spirituellen Weg und damit auch dem Loslassen zu widmen. Vielleicht tappen sie dennoch immer wieder in Mayas Falle, indem sie vorgeben, sie seien befreit, aber in Wirklichkeit identifizieren sie sich immer noch mit Objekten, Menschen oder Handlungen, wahrscheinlich auch mit ihren spirituellen Handlungen.

Dies zu erkennen und sich davon zu lösen, kann sehr schmerzhaft sein. Doch die Identifikation mit unseren Handlungen und das Festhalten an Objekten, Menschen oder Vorstellungen ist letztlich mit noch mehr Schmerz verbunden. Es ist, als hätten wir eine Wunde, die nicht verheilen kann – weil wir sie nicht lassen, sondern immer wieder aufreißen.

Das Loslassen ist eine – wenn nicht sogar die größte – Herausforderung, die alle Menschen, nicht nur auf dem spirituellen Weg, zu bewältigen haben.

Es kann enorm helfen, sich der Tatsache bewusst zu werden, dass wir niemals einen Weg alleine gehen und vor keiner noch so großen Herausforderung alleine stehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, also können wir uns mit anderen Menschen zusammentun, die ähnliche Ziele verfolgen und uns gegenseitig stärken und motivieren, beispielsweise in einer spirituellen Gemeinschaft.

Die Suche nach der Wahrheit

Wahres Wissen führt zur Befreiung. Wir alle kennen diese besonderen Momente der Erkenntnis, in denen wir das Gefühl haben, es hätte sich ein Schalter umgelegt. Das Loslassen ist ein Werkzeug, um den “Haupt-Schalter” umzulegen; um zur letzten Erkenntnis zu gelangen: dass wir Sat Chid Ananda sind reines Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit.

Das bedeutet einen Zustand bedingungsloser Liebe ohne Anhaftung. Wenn wir beginnen, dies zu verinnerlichen und uns immer wieder daran erinnern, dann werden wir von ganz allein, Stück für Stück erkennen, was wir nicht sind.

Du bist nicht dein Körper, deine Arbeit, deine Gedanken

Loslassen erfordert nicht nur Unterscheidungskraft, Viveka, sondern auch Mut – Mut, hinzuschauen, zu beobachten, sich von der Identifikation zu lösen. Es kann zunächst beängstigend sein, das aufzugeben, was wir für uns selbst, unser Ich, halten. Wir haben das Gefühl, uns selbst zu verlieren. Doch was folgt ist Moksha, die Befreiung, denn was wir verlieren, ist nur das Ego. Wir müssen uns allerdings erst einmal wagen, aus dem Nest zu springen, um zu erkennen, dass wir fliegen können.

Uns wird früher oder später bewusst: Was ich beobachten kann, das kann ich nicht sein. Sobald wir dem Beobachter, dem Zeugen, mehr und mehr die Regie überlassen, können wir unser Leben mit viel mehr Leichtigkeit und in heiterer Gelassenheit leben.

Dieser Zeuge ist letztlich unser wahres, unsterbliches Selbst (Atman). Er schaut sich alle Emotionen, Objekte und Handlungen einfach an, ganz frei – von Bedingungen, Urteilen und Bewertungen. Allmählich wird das Loslassen zu einem Nicht-Festhalten, der aktive Akt zu einer passiven Lebenseinstellung. Wir müssen es nicht mehr üben, uns nicht daran erinnern: es entspricht ganz einfach unserer Natur, nicht festzuhalten, was uns nicht guttut.

Dann sehen wir das ganze Leben als ein Fluss, der an uns vorbeizieht. Es ist schön, ab und an den dicken Zeh reinzuhalten oder ganz reinzuspringen und vielleicht auch mal mitgerissen zu werden, denn die Gewissheit zu haben, dass wir jederzeit an unseren Platz am Rande des Flusses, unserem Zuhause, dem Ort der absoluten Ruhe und Stille, an dem die Vergänglichkeit nicht existiert, zurückkehren können, wirkt beruhigend und entspannend.

Von dem all diese Dinge wahrgenommen werden, der aber selbst nicht wahrgenommen wird, diesen erkenne durch die allersubtilste Einsicht als das Selbst, den Zeugen.

Viveka Chudamani – Vers 214

Was loslassen – und was lieber nicht?

Die Kunst des Loslassens erfordert nicht nur die Fähigkeit zu erkennen, wann und wie man loslassen sollte, sondern auch das Bewusstsein darüber, an was man festhalten sollte. Nicht alles verdient es, losgelassen zu werden.

Beispielsweise kann das Festhalten an bestimmten Werten, Prinzipien und Beziehungen von großer Bedeutung sein. Zum Beispiel lohnt es sich, an Werten wie Mitgefühl, Integrität und Liebe festzuhalten. Diese inneren Kompassnadeln leiten uns auf unserem Weg.

Die Kunst des Loslassens liegt nicht darin, alles blindlings aufzugeben, sondern darin, die Fähigkeit zu entwickeln, zwischen dem Festhalten an dem, was uns nährt und stärkt, und dem Loslassen von dem, was uns begrenzt oder belastet, zu unterscheiden.

Es ist eine subtile Balance, die Weisheit erfordert: zu erkennen, was in unserem Leben einen bleibenden Wert hat und was uns nur auf- oder festhält. Daher ist ein Grundpfeiler für die Kunst des Loslassens Viveka, die Kunst der Unterscheidung, die uns lehrt, was wir in unserem Herzen bewahren und was wir sanft in den Fluss des Lebens entlassen dürfen.

Dabei sollten wir wachsam sein und auf die Fallen unseres Egos achten. Denn meist sind genau die Dinge, die unser Ego nähren, jene, die uns eigentlich eher schwächen und aufhalten. Vor allem Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen, aber auch die Vergangenheit und die Zukunft, Gedanken, Emotionen und Verbindungen, die nicht guttun – all das können wir in Liebe gehen lassen.

Wegdrücken oder Unterdrücken ist auch ein Festhalten und erfordert sehr viel Energie. Alles Unterdrückte steigt früher oder später in stärkerer Form wieder auf – und bis dahin belastet es uns, zwickt und zwackt. Darum sollten wir es nicht aufschieben, uns dem ganz anzunehmen und uns im Loslassen zu üben.

Die Königsdisziplin: Loslassen von Erwartungen

Das Loslassen von Erwartungen ist ein entscheidender Aspekt auf dem Weg zur inneren Freiheit und Gelassenheit. Oft sind unsere Erwartungen eng mit unseren inneren Werten und unserer Moral verknüpft. Wir möchten nicht aufhören, an das Gute im Menschen oder an unsere eigenen Fähigkeiten zu glauben.

Doch das Loslassen von unrealistischen oder übermäßigen Erwartungen kann uns erheblich entlasten, befreien und uns vor unnötigem Leid bewahren. Doch es erfordert bewusste Anstrengung und innere Arbeit. Wie können wir also unsere Erwartungen loslassen, ohne unsere tiefsten Werte aufzugeben?

Selbstreflexion
Beginne damit, deine eigenen Erwartungen zu erkennen und zu verstehen. Welche Erwartungen hast du an andere Menschen? Welche Erwartungen hast du an dich selbst? Schreibe sie auf und betrachte sie mit einem kritischen Auge.

Realistische Erwartungen
Überprüfe deine Erwartungen auf Realismus. Sind sie fair und erreichbar? Oftmals setzen wir uns selbst und andere unter Druck, indem wir unrealistische Erwartungen hegen. Finde ein gesundes Gleichgewicht zwischen dem, was du erhoffst, und dem, was tatsächlich möglich ist.

Akzeptanz
Lerne, dass du keinen vollständigen Einfluss auf das Verhalten und die Entscheidungen anderer Menschen hast. Akzeptiere, dass jeder seine eigenen Wege geht und seine eigenen Entscheidungen trifft, die nicht immer deinen Vorstellungen oder Wünschen entsprechen.

Grenzen erkennen und setzen
Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und deine eigenen Bedürfnisse zu respektieren. Das bedeutet, “Nein” sagen zu können – vielleicht auch mal zu deiner eigenen, inneren Stimme, wenn du merkst, dass deine Erwartungen über das hinausgehen, was für dich gesund ist.

Achtsamkeit
Praktiziere Achtsamkeit, um im gegenwärtigen Moment zu leben. Anstatt in der Vergangenheit oder Zukunft gefangen zu sein, kannst du lernen, die Gegenwart ohne Vorurteile und Erwartungen zu erleben.

Mitgefühl
Kultiviere Mitgefühl, sowohl für dich selbst als auch für andere. Verstehe, dass wir alle fehlbar sind und unsere eigenen Herausforderungen haben. Mitgefühl kann helfen, die Schwere von Enttäuschungen zu mindern.

Loslassen üben
Das Loslassen ist eine Fähigkeit, die geübt werden kann. Beginne mit kleinen Schritten und arbeite dich vor. Wenn du merkst, dass du in Gedanken oder Emotionen feststeckst, erinnere dich daran, loszulassen und den Moment zu akzeptieren, wie er ist. Setz dich an den Rand des Flusses, beobachte.

Rückzug und Selbstpflege
Wenn du merkst, dass deine Erwartungen an dich selbst oder andere dich belasten, gönne dir eine Auszeit. Selbstpflege und Ruhe können dir helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und klarer zu denken. Vor allem, wenn du denkst, du hättest keine Pause oder Auszeit verdient – gerade dann solltest du dir eine nehmen. Denk an die Punkte “Grenzen erkennen und setzen” und “Mitgefühl”. ❤️

Das Loslassen von Erwartungen bedeutet nicht, dass wir aufhören müssen, zu glauben oder zu hoffen. Es bedeutet vielmehr, eine flexiblere und offene Haltung gegenüber dem Leben, uns selbst und unseren Mitmenschen einzunehmen. Es erlaubt uns, mehr inneren Frieden und Freiheit zu finden, während wir weiterhin an unseren tiefsten Werten und Prinzipien festhalten.

Lerne das Loslassen mit Hilfe der 6 Yogawege

Jeder der 6 Yogawege des integralen Yoga bieten uns die Möglichkeit, das Loslassen Stück für Stück zu lernen und so auf unserem spirituellen Weg kleine oder auch große Schritte machen zu können.

Jeder dieser Wege kann uns dabei helfen, uns von Bindungen und Begrenzungen zu befreien und die Kunst des Loslassens zu meistern, um Selbstverwirklichung zu erreichen. Wir können entscheiden, welcher Weg oder welche Wege jetzt gerade richtig für uns sind – und das jeden Tag aufs Neue.

Hatha Yoga: Der Weg des körperlichen Loslassens

Hatha Yoga bietet eine praktische Methode, um körperliche Anspannungen und Blockaden loszulassen. Durch das Üben von Asanas und Pranayama lernen wir, wie wir körperliche Spannungen erkennen und loslassen können. Wir erfahren eine Befreiung, unser Körper fühlt sich leichter und lebendiger an, unsere Bewegungen werden geschmeidiger.

Dieses bewusste Loslassen auf physischer Ebene kann dazu beitragen, das Verständnis für das Loslassen auch auf emotionaler und mentaler Ebene zu vertiefen und damit zu erleichtern, denn: wie außen, so innen – und umgekehrt.

Raja Yoga: Der Weg des mentalen Loslassens

Raja Yoga bietet Werkzeuge wie Meditation und Konzentration, um den Geist zu beruhigen und störende Gedanken loszulassen. Durch regelmäßige Praxis lernen wir, wie wir Gedanken und Emotionen beobachten können, ohne uns an sie zu binden.

Wir lernen das Loslassen auf mentaler Ebene, lassen Gedankenmuster und Glaubenssätze los und identifizieren uns generell weniger mit Gedanken und Emotionen.

Bhakti Yoga: Der Weg des emotionalen Loslassens

Im Bhakti Yoga geben wir uns ganz der Liebe zu Gott oder dem Göttlichen hin. Durch die Praxis von Ritualen, das Rezitieren von Mantras und Kirtansingen lernen wir, wie wir emotionalen Bindungen und egoistische Wünsche loslassen können.

Dieser Weg hilft, das Loslassen auf emotionaler Ebene zu lernen und ermöglicht eine tiefgreifende Transformation des Herzens durch Liebe und Hingabe – bis hin zur Fähigkeit, bedingungslos zu lieben und in allem das Göttliche zu erkennen.

Karma Yoga: Der Weg des Loslassens von Ergebnissen & Wünschen

Im Karma Yoga geht es um das selbstlose Handeln – ohne Anhaftung an die Ergebnisse. Durch Engagement in selbstlosem Dienst lernen wir, wie wir egoistische Motive, das Festhalten an Ergebnissen oder “den Früchten unserer Arbeit” sowie unsere Wünsche erkennen und loslassen können. Karma Yoga führt darüber hinaus zu einem tiefen Verständnis und Mitgefühl für andere.

Jnana Yoga: Der Weg des intellektuellen Loslassens

Jnana Yoga fördert die Unterscheidung zwischen Realität und Illusion. Wir lernen, wie wir die Täuschungen der dualen Welt, Maya, erkennen und loslassen können, indem wir die wahre Natur des Selbst erforschen. Dabei hilft uns Svadhyaya, die Selbsterforschung und das Studium der klassischen Yoga Schriften wie beispielsweise Bhagavad Gita, Raja Yoga Sutra, Viveka Chudamani und viele mehr.

Dieser Weg unterstützt das Lernen des Loslassens auf intellektueller Ebene und führt zu einem tiefen Verständnis der wahren Realität, deiner wahren Identität, der Göttlichkeit.

Kundalini Yoga: Loslassen auf energetischer Ebene

Kundalini Yoga hilft uns dabei, Energieblockaden im Körper zu lösen und die Kundalini-Energie aufsteigen zu lassen. Diese Praxis erfordert zunächst ein tiefes Loslassen auf körperlicher und emotionaler Ebene, um die Energie frei fließen zu lassen und schließlich spirituelle Erleuchtung zu erreichen.


So gereinigt durch ständige Praxis, wenn der Geist in Brahman aufgeht, geht Samadhi vom Savikalpa zum Nirvikalpa Zustand über und führt direkt dazu, die Wonne von Brahman, die Nicht-Dualität, zu erfahren.

Viveka Chudamani – Vers 363

Erkenne dein wahres Selbst

Bei Yoga Vidya kannst du in der einzigartigen Atmosphäre eines Yoga Ashrams zu dir selbst finden. Ein Ashram ist traditionell eine Zuflucht für die Yogapraxis, in der du deine Spiritualität entdecken, erleben und vertiefen kannst.

Deine spirituelle Community

Ein Ashram ist außerdem auch ein Ort, an dem du Gleichgesinnte treffen kannst – andere Menschen, die sich auch tiefe Sinnfragen stellen und eine Sehnsucht nach etwas in sich spüren, das man nur schwer in Worte fassen kann. Und wie auch immer die Fragen in dir aussehen: Bei uns kannst du den nächsten Schritt auf deinem Weg gehen – auch wenn es der erste Schritt ist.

Traditioneller und vielfältiger Yoga

Jeder Yoga Ashram für sich bietet dazu ein einmaliges Programm aus Yoga, Meditation, Mantra-Singen, Ritualen und Vorträgen. Dabei praktizierst du im geschützten Rahmen einer naturnahen Umgebung, sei es in unserem Wiesen und Wald Ashram Bad Meinberg, der luftigen Nordsee, oben im Allgäu, oder mitten im Westerwald. Simple Unterbringung mit veganem Buffet.

Ist der Yoga des Wissens dein Weg?

Körperpositionen sind nur die berühmte Spitze des Eisbergs im Yoga – denn hinter diesen Asanas steht eine Philosophie. Diese Philosophie wird im Yoga als Jnana Yoga, “Yoga des Wissens”, bezeichnet und ist einer der 6 Wege des integralen Yoga. Dabei ist die non-dualistische Philosophie des Vedanta und deren letzter Teil, die Upanishaden, maßgebend. “Wer bin ich?” ist die Zentrale Frage der Vedanta-Lehre im Jnana Yoga.

17 Kommentare zu “Die Kunst des Loslassens – Freiheit im Herzen finden

  1. Christine Grothues

    Genau mein Thema, Loslassen.
    Danke für diesen Text, der die Anstrengungen nicht beschönigt und dennoch motiviert!

    OM Shanti-
    Krishnapriya

  2. Ich empfinde die newsletter immer als sehr bereichernd. Sie sprechen oft genau die Dinge an, die mich beschäftigen, als würde jemand in mein Herz schauen.
    Vielen Dank für die umfangreiche und ansprechende Gestaltung!♡

    • Om Namo Narayanaya
      Liebe Regine,

      danke für deine tolle Rückmeldung – das ist tatsächlich auch immer mein Ziel und so freut es mich natürlich sehr, dass es bei dir so ankommt! ❤️

      Viel Inspiration und Freude wünsche ich dir weiterhin beim Lesen des Newsletters und der Blogbeiträge. Hab eine wundervolle Woche. 🙂

      Om Shanti
      Mohini

  3. marion bütow

    ich lebe in münchen und kann jetzt mit 73 nicht mehr so umherreisen. ich praktiziere alleine zu hause und freue mich jedesmal über euern newsletter,der mir immer auf meinem weg des loslassens und der hingabe freude macht und auch neuem mut.
    auf diesem weg ganz herzlichen dank für den artikel und noch einen schönen herbst erfüllt mit bunten blättern ,dem duft des waldes und der freude am sein.
    von herz zu herz marion

  4. Vielen lieben dank für diesen toll geschriebenen Informationen über Yoga und seine Wege und Kunst des los zu lassen, bin seit Jahren dabei und möchte mich als Yoga Lehrerin selbstständig machen aber andere Bedürfnisse sind mir immer noch wichtiger als mein eigenes Weg , aber werde mich verbessern 🙏

  5. Christina Beckmann

    Danke, diese Zusammenfassung ist sehr gut gelungen!
    Ein beruhigendes Gefühl, daß man die Werte und Überzeugungen nicht loslassen sollte.
    Auch das Gleichnis mit dem Fluß , in den man ab und an nochmal eintauchen kann, um dann wieder ans Ufer zu gehen ….. sehr schön!!!
    Schon länger war ich nicht mehr in Bad Meinberg, aber vielleicht ist mal wieder
    die Zeit !?
    Namaste Christina

  6. Renate Eichner-Brendel

    Vielen Dank für diesen schönen Text. Ich bin auf dem Weg, übe, lerne, praktiziere… 🙂

    • Sehr sehr gerne, liebe Renate 🙂
      Ich wünsche dir gutes Vorankommen auf deinem Weg, Geduld, wenn es mal nicht so vorangeht – und nicht zu vergessen: ganz viel Freude! 😛

      Liebe Grüße
      Mohini

  7. Ralf Kottmeier

    Danke für diesen aus meiner Sicht wirklich gut geschriebenen Überblick und auch für die darin enthaltenen Informationen und Anregungen. 🙏

    • Let it go, Ralf :*

    • Danke für deinen lieben Kommentar, Ralf ❤️
      Es ist so schwierig, nicht an den Früchten seiner Arbeit zu hängen, wenn sie doch so lecker und schön sind und das Ego streicheln… 😛

  8. Gerda Rupp

    Wieder ein guter Überblick über die verschiedenen Yogawege. Ein Text voller Weisheit der klar beschreibt was loslassen konkret bedeutet. Ich bin immer wieder froh über die Inspiration. Danke 🙏

  9. Christine

    Dieser Text ist wie für mich geschrieben. Danke dafür. Ich habe mich im November zur Ausbildung an der Nordsee angemeldet und freue mich dass ich mich Tag für Tag intensiver auf diese Zeit einstimmen kann.

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