Wildkräuter – das kostenlose Superfood am Wegesrand – Teil 1

Der Sommer bringt nicht nur warme Sonnenstrahlen, sondern lässt auch die Natur explodieren. Überall sehen wir saftiges Grün und bunte Blüten. Was viele nicht wissen: Vieles davon ist essbar und strotzt nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen.
Wildkräuter werden meistens übersehen, weil man sie nicht kennt. Oft werden sie im Garten sogar als Unkraut bekämpft. Dabei sind sie wahre Schätze für den menschlichen Organismus.
Im ersten Teil dieser Blog-Reihe möchte ich Dir die Wildkräuter vorstellen, die am leichtesten zu identifizieren sind, weil die meisten Menschen sie seid ihrer Kindheit kennen. Sie wachsen fast überall und sind sehr leicht zu finden.
Spitzwegerich und Breitwegerich
Diese beiden Artverwandten stehen auf und an jeder Wiese. Wobei der Breitwegerich auch gerne mal direkt auf dem Weg wächst, weil es ihm, im Gegensatz zu seinem großen Bruder, nichts ausmacht, wenn man auf ihn tritt.
Die Blätter beider Pflanzen sind essbar, wobei die des Breitwegerichs mit zunehmendem Alter und Größe zäh und faserig werden. Deswegen sind die jungen Blättchen zu bevorzugen.
Der Saft der Beiden hat kühlende und entzündungshemmende Wirkung. Deswegen sind sie ein praktisches Heilmittel für Wunden wie z.B. Blasen an den Füßen, Insektenstiche, Reizung durch Brennnesseln oder Neurodermitis.
Einfach ein paar Blätter zerreiben oder zerkauen damit der Saft austritt und die Masse auf die Wunde geben. Mit einem Blatt Spitzwegerich abdecken und verbinden. Es wird sofortige Linderung eintreten.
Spitzwegerich enthält unter anderem Gerbstoffe, Schleimstoffe, Kalium und Kieselsäure. Er wirkt dadurch reizlindernd, antibakteriell und schleimlösend und wird deshalb zur Behandlung von Husten sowie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt.
Dazu kocht man am besten Tee daraus. Wenn jedoch die Wirkung des Spitzwegerichs als natürliches Antibiotikum erhalten bleiben soll, ist es besser den Saft der Blätter direkt zu verwenden. Die ayurvedische Wirkung der Spitzwegerichblätter ist Pitta und Kapha senkend. Die Samen senken Vata und Pitta.
Spitzwegerich ist getrocknet, als Saft und als Bestandteil von Salben auch in Apotheken erhältlich. Wegen seiner antibakteriellen und blutstillenden Inhaltsstoffe wurde der Spitzwegerich von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur Arzneimittelpflanze des Jahres 2014 gekürt!
Bilder vom Spitzwegerich:
Bilder vom Breitwegerich:
Brennnessel
Die Brennnessel ist leicht zu erkennen: Wenn es nicht brennt, ist es keine Brennnessel. Damit macht sie uns die Ernte jedoch nicht gerade leicht. Aber es lohnt sich. Ihre Blätter enthalten neben reichlich Chlorophyll unter anderem sehr viel Eiweiß, Eisen, Vitamin C und A sowie Flavonoide, Calzium, Magnesium und Silizium.
Am besten erntest du die jungen Triebe oben an der Spitze der Pflanze. Diese kannst du mit guten Gartenhandschuhen von unten greifen und nach oben abziehen. Du kannst die Brennnessel im Smoothie verwenden, als Salat oder wie Spinat zubereiten.
Wenn du sie roh im Salat isst, wickle die Blätter in ein Handtuch ein und wringe sie gut durch. Danach am besten mit einem Wiegemesser sehr fein schneiden. Dann kann nichts mehr passieren.
Die Brennessel wirkt anregend auf den Stoffwechsel, harntreibend und wird auch gegen Rheuma eingesetzt. Dem Tee aus Brennnesseln wird eine wach machende Wirkung nachgesagt. Aus ayurvedische Sicht senkt die Brennnessel Pitta und Kaph und erhöht Vata. Deshalb sollten Menschen, die zu erhöhtem Vata neigen nicht zu viel davon verzehren.
Bilder von der Brennnessel:
Gänseblümchen
Die süßen weißen Blümchen stehen auf jeder Wiese und recken ihre Köpfchen in die Sonne. Diese schmecken gut als Topping im Salat oder anderen Speisen. Aber a