Nach dem keltischen Baumhoroskop ist jedem Menschen, abhängig von seinem Geburtstag, ein Baum mit dessen jeweiligen Eigenschaften zugeordnet. Wenn du zwischen dem 13.09. und 22.09. oder dem 11.03.-20.03. geboren wurdest, bist du eine Linde.
Was sagt das über dich aus? Was sind Stärken und Schwächen der Linde und wie steht es um Berufung und Beziehungen?
Die besonderen Eigenschaften der Bäume übertragen sich nach dem keltischen Baumhoroskop auf die Menschen, die im Zeichen des jeweiligen Baumes geboren werden. Diese Ansicht steht in dem engen Zusammenhang mit dem Glauben, dass alle Menschen ihren Ursprung in Bäumen haben.
Die Linde: heilig & liebevoll
Ihren Urspung hat die Linde in den Tropen. Sie verbreitete sich von dort aus über die ganze Welt. Und überall war dieser weiche, biegsame und bewegliche Baum mit seinen herzförmigen Bättern heilig. Zu früheren Zeiten wurden Rechtsstreitigkeiten unter einer Linde ausgetragen – und so gelindert.
“Es heißt, dass unter ihr die reine Wahrheit ans Licht kommt und ihr Duft die Richter milde stimmt und streitende Parteien versöhnlich.”
M. Vescoli – „Der keltische Baumkalender“
Eichen und Eschen galten als Bäume der Reichen, während die Linde der Baum des Volkes war. Sie war Gerichtsplatz, Versammlungsort und darüber hinaus pflanzte man Eichen in ihrem Schutz. Außerdem galt sie als mütterliche Hüterin der Liebe und des Lebens. Sie symbolisiert den Frieden und das Gute.
All diese positiven Zuschreibungen behielt sie auch lange über die Zeit der Kelten hinaus. Im Mittelalter galt das Holz der Linde als heiliges Holz und es wurden Heiligenfiguren daraus geschnitzt. Als Marienbaum führte sich ihre Symbolik weiter fort und blieb auf Dorfplätzen und Prachtstraßen ein Ort der Zusammenkunft und der positiven Kommunikation.
Stärken & Schwächen von Linde-Geborenen
Menschen, die an den Tagen der Linde geboren wurden, sind ganz besonders liebevolle und tief empfindende Wesen. Sie leben für die Liebe – die bedingunglose Liebe in allen erdenklichen Formen: ob nun zum Partner, zu den Kindern, Gott oder der ganzen Welt. Man könnte fast sagen, Linde-Geborene laufen stets mit einer rosaroten Brille durch die Welt und laden ihre Mitmenschen immer dazu ein, es ihr gleichzutun.
Die Linden-Tage gehen der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche voraus und dementsprechend scheinen auch Linden-Menschen an der Schwelle zwischen Traum und Wirklichkeit zu wandeln. Sie neigen dazu, die Welt durch die Brille ihrer Träume und Vorstellungen zu betrachten und über der grauen Alltagsroutine zu schweben.

Sie sind also wie die Weide-Geborenen eine Art Grenzgänger, bei denen man nie genau weiß, ob sie gerade im Hier und Jetzt oder im Reich der Träume sind. Anders als die Weide handelt die Linde jedoch nicht abrubt, sondern ist meist sehr ruhig und verfügt neben ihrer blühenden Phantasie über einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik.
Sie möchte alle Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen, ihr Gerechtigkeitsempfinden lässt das gar nicht anders zu. Linde-Geborene kümmern sich gerne und bedingungslos um andere Menschen und deren Bedürfnisse. Wie die Linden-Bäume den jungen Eichen als Schutz dienten, so nehmen auch Linden-Menschen gern andere unter ihre Fittiche.
Schatten der Linde
Nicht selten gehen Linden-Menschen über ihre eigenen Grenzen hinaus, wenn sie sich immer wieder bedingungslos hingeben. Sie geben viel und können sich dabei doch nicht ganz davon lossprechen, auch etwas vom anderen zu erwarten. So werden sie oft enttäuscht, fühlen sich ausgenutzt und ziehen sich voller Erschöpfung und Frust zurück.
Dabei übersehen sie oftmals, dass nur sie selbst für ihre Misere verantwortlich sind. Linde-Geborene unterliegen dem Glauben, dass es reicht, wenn sie hilfsbereit, nett und zuvorkommend zu anderen ist, damit es die anderen auch zu ihr sind. Doch das Leben sieht leider anders aus.
Um dieser Enttäuschung zu entkommen und weiter an dem Glauben festhalten zu können, reden Linden sich wieder und wieder ein, dass die anderen es ihr gleichtun werden. Dadurch verstärken sie dann ihren Einsatz noch, statt ihn zurückzunehmen.
Das kann so weit gehen, dass andere Menschen eine Art erstickender Bemutterung fühlen, aus der sie sich befreien möchten. Auch kann es vorkommen, dass Linde-Geborene durch das selbstzerstörerische Verhalten ernsthaft krank werden und sich daraufhin ihre Liebsten erschrocken von ihnen abwenden.
Leben & Berufung
Linden lieben es einfach, sich um andere zu kümmern. Sie richten allzu gern ihr Leben danach aus und ergreifen Berufe im pflegerischen, pädagogischen oder sozialen Bereich. So findet man sie oft in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kindergärten oder auch in der Entwicklungshilfe.
Doch Linden-Menschen haben auch einen Blick für die größeren Zusammenhänge. Sie haben die Vision einer besseren Welt und sind erfüllt von dem Bedürfnis, so viel wie nur möglich dazu beizutragen. Daher sind sie auch in juristischen Berufen häufig anzutreffen. Hier setzen sie sich besonders gern für die Schwächeren ein und leben ihren Gerechtigkeitssinn aus.
Viele Linden ergreifen auch künstlerische und kreative Berufe, in denen sie die Möglichkeit haben, sich ihre Idealwelt zu erschaffen oder in andere Rollen zu schlüpfen. Sie schreiben, malen und schauspielern gern und obwohl sie durch ihre einfühlsame und geduldige Art gute Chef-Qualitäten mitbringen, sind sie sehr selten in solchen Positionen zu finden.
Linde-Beziehungen
Menschen, die an den Tagen der Linde auf die Welt gekommen sind, sind sehr erstrebenswerte Partner, die das starke Bedürfnis haben, mit der oder dem Geliebten zu verschmelzen. Sie sehen besonders in anderen weiblich geprägten Menschen wie Apfelbaum- oder Birken-Geborenen ihr Idealbild.
Dies sind jedoch sehr zerbrechliche Beziehungen, da sich hier beide zu stark aneinander klammern und die gestaltende und formende Energie fehlt. Mit Buchen- oder Eichen-Menschen klappt es schon besser – sie vertreten ebenfalls das weibliche Prinzip, jedoch etwas gefestigter. Die passendsten Partner wären allerdings Menschen, die das beständige, männliche Prinzip vertreten, wie zum Beispiel Nussbaum- oder Kastanien-Menschen.
So oder so sollten sich Partner eines Linden-Menschen auf eines gefasst machen: Linden glauben an die einmalige große Lebensliebe. Sie sind loyal und treu, erwarten dies jedoch auch vom Anderen. Dementsprechend haben sie für Flirts und Seitensprünge keinerlei Verständnis. Unehrlichkeit und Untreue treiben die Linde schnell in die Flucht.
Spirituelle Praxis
Die Schwingung der Liebe ist die höchste Schwingung. Ist ein Mensch in der Energie der Liebe, dann gehört die Selbstliebe zwangsläufig dazu, sie stellt sich von ganz allein ein. Durch Yoga und Meditation erhöhen Linden-Menschen ihre Schwingung und nähern sich Stück für Stück sich selbst und der (Selbst-)Liebe, für die sie ja sogar geboren zu sein scheinen.
Das hilft dabei, die eigenen Grenzen schneller erkennen und kommunizieren zu können, denn Linde-Geborene verausgaben sich oft, geben sich der Selbstaufgabe hin und übersehen oder missachten so ihre Grenzen.
Besonders Meditationen wie die Maitri Bhavana Meditation, die Meditation der liebenden Güte, bringt Linden dann mehr in die Selbstliebe, schließt dabei aber auch die Mitmenschen ein – ganz nach dem Geschmack der Linde.
Kleine Selbstliebe-Rituale wie eine tägliche Selbstmassage, ein Lächeln im Spiegel und ein Liebesbekenntnis sich selbst gegenüber, helfen ebenfalls dabei, das eigene Wohlbefinden nicht hinten anzustellen, sondern zur obersten Priorität zu machen.
Der keltische Baumkalender – Das Jahr in Bäumen
- Der Apfelbaum (25.06.-04.07. und 23.12.-01.01.)
- Die Tanne (05.07.-14.07. und 02.01.-11.01.)
- Die Ulme (15.07.-25.07. und 12.01.-24.01.)
- Die Zypresse (26.07.-04.08. und 25.01.-03.02.)
- Die Pappel (05.08.-13.08., 04.02.-08.02. und 01.05.-14.05.)
- Die Zeder (14.08.-23.08. und 09.02.-18.02.)
- Die Kiefer (24.08.-02.09. und 19.02.-29.02.)
- Die Weide (03.09.-12.09. und 01.03.-10.03.)
- Die Linde (13.09.-22.09. und 11.03.-20.03.)
- Der Olivenbaum (23.09. Herbst-Tagundnachtgleiche)
- Der Haselbaum (24.09.-03.10. und 22.03.-31.03.)
- Die Eberesche (04.10.-13.10. und 01.04.-10.04.)
- Der Ahorn (14.10.-23.10. und 11.04.-20.04.)
- Der Nussbaum (24.10.-02.11. und 21.04.-30.04.)
- Die Eibe (03.11.-11.11.)
- Die Kastanie (12.11.-21.11. und 15.05.-24.05.)
- Die Esche (22.11.-01.12. und 25.05.-03.06.)
- Die Hainbuche (02.12.-11.12. und 04.06.-13.06.)
- Der Feigenbaum (12.12.-21.12. und 14.06.-23.06.)
- Die Buche (22.12. – um die Wintersonnenwende)
- Die Eiche (21.03. – Frühjahrs-Tagundnachtgleiche)
- Die Birke (24.06. – um die Sommersonnenwende)
Quelle: Maria Leondin: Mein Baumhoroskop – Die Weisheit des keltischen Baumkreises
Mit Bäumen und der Natur in Verbindung treten
Yoga Vidya lehrt Naturspiritualität und sattwigen Schamanismus. Das bedeutet, in Reinheit, Wahrheit und Mitgefühl mit allen Wesen verbunden zu sein. Mit sattwigen schamanischen Techniken und dem Loslösen von Gedanken wird die Trennung von Raum, Zeit und Identität aufgehoben.
Komme in deine Intuition und damit in deine volle Kraft. Lerne, wie du dir selbst einen heiligen Raum schaffst. Erfahre dich als Teil des Ganzen. Du nimmst dich als universelles Bewusstsein wahr. Dadurch wird Heilung auf allen Ebenen für dich und die Welt möglich.