3 Fragen an Sevaka Monika

Wir sind Yoga Vidya! Unsere Portrait-Serie gibt Einblicke in den vielfältigen Alltag von Sevakas hinter den Kulissen von Yoga Vidya Bad Meinberg.

Durch ihr uneigennütziges Dienen tragen und gestalten Sevakas den spirituellen Alltag in den Yoga Vidya Ashrams. Dieses Mal erzählt Monika, was ihr Seva für sie bedeutet.

Monika (Rezeptionsteam)

Wie sieht dein Seva-Alltag aus?

An der Rezeption arbeiten wir in Schichten: Von acht bis 14 Uhr oder von 14 bis 20 Uhr. Freitags und Sonntags gibt es auch noch Spätschicht. Oft bin ich am Counter vorne oder im Callcenter und bearbeite Buchungen per Telefon oder Internet.

Da kommen die verschiedensten Anfragen: Über Seminare, Ausbildungen, Übernachtungsmöglichkeiten, Freizeitmöglichkeiten, Empfehlungen, aber auch Reklamationen und positives Feedback.

An der Rezeption ist man wirklich Mädchen für alles. Die Gäste kommen zu uns mit den unterschiedlichsten Problemen. Mit Höflichkeit, einem Lächeln und oft auch mit einer Prise Humor versuchen wir immer Lösungen für diese zu finden.

Wenn ich mal keine Antwort weiß, habe ich eine Zauberformel: Ich lasse den Gast einen Zauberspruch (Anm. d. Redaktion: der ‚Yogi-Glückskeks’, das sind kleine Zettel mit Weisheiten darauf) ziehen und ihn darin seine Antwort selbst finden. Oft schon ist es passiert, dass sich das Problem dabei selbst löste und wir im Nachhinein darüber gemeinsam lachten.

Ausserhalb des Rezeptionsdienstes tätige ich noch anderen Seva, wie z.B. Hausführungen, Spaziergänge, Blumen giessen etc.

Nach dem Seva mache ich meine Sadhana, d.h. meine persönliche Praxis. Am liebsten sind mir die Yogastunden, entweder in einer geführten Stunde oder auch alleine in meinem Zimmer.

«An der Rezeption muss ich Antworten auf jedes Problem haben. Und wenn mal nicht, hilft mir der Yogi-Glückskeks weiter.»

 

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Was ist an deinem Leben bei Yoga Vidya anders als vorher?

 

Bei Yoga Vidya kann ich das spirituelle Wachstum mit dem körperlichen Wachstum verbinden. Denn ich mache sehr gerne und auch viel Sport. Ausser den Yoga Asanas jogge ich viel und fahre gerne Rad, wobei ich hier besonders die wunderschöne Landschaft in der Umgebung des Ashrams geniesse.

Im Moment bin ich hier alleine, ohne meine Familie. Da ist es natürlich einfacher, sich um sich selbst zu kümmern und sich auf das eigene spirituelle Wachstum zu konzentrieren.

Was mir besonders gefällt, ist, dass ich mich nicht um die Dinge des täglichen Lebens zu kümmern brauche. Ich wohne direkt dort, wo ich auch arbeite und habe daher keinen Arbeitsweg. Es gibt gutes Essen und für die täglichen kleinen Bedürfnisse ist auch gesorgt. Die Umgebung hier ist auch wunderschön, es gibt viel Natur, aber auch Stadt, wie z.B. Detmold, ein schönes Städtchen mit allem was man so ab und zu mal braucht. Ich bin einfach superglücklich hier.

«Ich kann mich meinem spirituellem Wachstum widmen und dem, was mir wichtig ist. Ich bin einfach superglücklich hier.»

Wieso sollte jeder in seinem Leben einmal Sevaka sein?

 

Wow, was für eine Frage! Naja, ich finde nicht, dass jeder einmal Sevaka sein sollte, denn jeder Mensch ist anders, hat verschiedene Persönlichkeiten, Interessen und Fähigkeiten. Jeder soll frei entscheiden, was er im Leben machen möchte. Doch ich kann es empfehlen, da man sich hier auf des Wesentliche, nämlich spirituelles Wachstum, konzentrieren kann, ohne von den alltäglichen Dingen abgelenkt zu sein.

Wenn ich genauer überlege, machen wir doch alle Seva, das heißt einen Dienst. Doch die meisten sind sich dessen nicht bewusst und arbeiten nur für das Geld, das Ansehen oder die Karriere.

Man sollte dort arbeiten, wo es auch Freude macht. Und bei mir ist das hier so. Ich mache das gerne. Zumal ich auch meinen eigentlichen Beruf ausübe: Ich bin Hotelfachfrau. Aber hier ist die Arbeit anders. Man macht Dienst. Dienst an dem Gast, den Mitarbeitern, an sich selbst und an Gott. Man macht eben einfach die Arbeit, die getan werden muss, auch wenn das mal ausserhalb der Arbeitszeit liegt. Für mich bedeutet das, Menschen zu helfen, ihnen zu dienen, es möglich zu machen, dass sie glücklich und zufrieden sind.

Ein guter Aspekt ist auch, dass man als Sevaka nebenbei Ausbildungen und Seminare machen kann. Zur Zeit besuche ich die 2-jährige Yogalehrer Ausbildung, welche sehr umfangreich, intensiv und interessant ist.

Wir Sevakas sind hier in Bad Meinberg eine sehr vielfältige und multikulturelle Gemeinschaft, die mir eine tolle Gelegenheit gibt zu wachsen. Wir lernen miteinander zu leben und zu arbeiten, wobei wir versuchen die Yoga Werte vorzuleben, wie Respekt, gewaltfreie Kommunikation, Wahrhaftigkeit, Zufriedenheit, liebevoller Umgang, Freundlichkeit, Mitgefühl.

«Hier ist die Arbeit keine Arbeit. Man macht einfach möglich, dass Menschen glücklich sind.»

 

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 Was sind Sevakas? 

In Ashrams gibt es keine Mitarbeiter/innen, sondern Sevakas, die durch uneigennütziges Dienen den spirituellen Alltag im Ashram tragen und gestalten. Das Wort Sevaka stammt aus dem Sanskrit und bedeutet wortwörtlich übersetzt Praktizierender, Diener, Anhänger, Verehrer. Sevakas leben im Ashram und geben sich mit dem Notwendigsten und wenig materiellen Komfort zufrieden, um sich der spirituellen Praxis und Entwicklung intensiv zu widmen.

Sevakas leben in den Yoga Vidya Ashrams und Zentren in spirituellen Lebensgemeinschaften. In diesen spirituellen, alternativen und engagierten Kommunen dienen sie, praktizieren gemeinsam Yoga und entwickeln sich persönlich und für eine bessere Welt weiter.

 

Weitere Einblicke in den Alltag unserer Sevakas →

 

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