Meditation – Zitat des Tages

Swami Sivananda

Der Sünder von Heute ist der Heilige von Morgen. Selbst Verbrecher wurden zu großen Rishis (Weisen). Deshalb bemühe dich, reinige dich, werde wie die Heiligen.

Swami Sivananda

1 Kommentar zu “Meditation – Zitat des Tages

  1. Appururòzu

    Dieser Beitrag ist sehr interessant im Hinblick auf die vom Menschen gemachten gesellschaftlichen Wirkweisen in unserer Welt sowie die eigene (wirkende) Einstellung zur Umwelt:

    Was erzeugt die Ausprägung des Lebenswandels eines Menschen hin zu einem “Verbrecher”, “Kriminellen”, auf irgendeine erdenkliche Art und Weise von einem als anzustrebend auserwählten Ideal “abweichenden” Menschen (bzw. “Wesen”)?

    Unsere Gesellschaften (deren Mit-Glied wir selbst sind) miterschaffen viele Lebenswege und -situationen, in denen Menschen mehr oder weniger gezwungenermaßen, mehr oder weniger freiwillig, mehr oder weniger bewusst vom “rechten Weg” abweichen (je nach Definition dessen, was als “erstrebenswerter Weg” angesehen wird).

    Hier ist also trotz aller möglichen Wiedrigkeiten entscheidend, wie ein einzelnes Individuum sich zu diesen Wiedrigkeiten, bzw. den Bedingungen der Welt ausrichtet (z.B. durch Achtsamkeit, Empathie, Willenskraft, Streben, Fleiß, Geduld u.a.).

    So erscheint es zumindest.

    Fraglich ist allerdings, wie groß die Spanne zwischen “Nichterreichtem” und “Erreichbarem” aufgrund der materiellen Bedingtheiten der Welt wirklich sein kann.

    Das Dogma vom “rechten”, also vom sinngemäß im Hinblick auf positivmoralische Werte “erstrebenswerten” Weg erzeugt, so sinnvoll es sein kann (und stellenweise ist) gleichermaßen häufig Ausgrenzung und “Beminderwertung” wenn die Begrifflichkeiten nicht richtig kommuniziert, bzw. rezipiert werden (können).

    In unserer Welt findet auch (und vielleicht sogar insbesondere) in unseren Wohlstandsgesellschaften Ausgrenzung statt, die Randgruppen, Abweichende, sich anders verhaltende, anders orientierte u.a. betreffen kann und in ihren Lebenswegen entsprechend neuorientiert, bzw. mit Impulsen versieht, die eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung mitforcieren.

    Wie viel Verantwortung trägt der “Abweichende” dabei für seinen Lebensweg (potenziell dogmatisierende Begrifflichkeit des Karma) und wieviel die Welt und ihre “Gesellschaften” (mit all ihren Bedingungen, Bedingtheiten, Dogmen (vom Karma etc.) und ihrer stellenweisen Verleugnung von Dogmen?

    In diesem Sinne hat Sivananda zu diesem Thema etwas sehr interessantes in seiner rezipierbaren möglichen Wiedersprüchlichkeit postuliert, dass interpretativ entsprechend ausgelegt werden kann, womit es großes Potenzial transportiert.

    Je nachdem, welche gedankliche und gefühlsmäßige Disposition angesetzt wird (bzw. werden kann; soll; will), kann thematisch z.B. formuliert werden:

    “Du kannst alles sein, was Du sein willst, egal, was Du warst. Es unterliegt Deiner Entscheidung, Deiner Ausrichtung, Deinem Bemühen, was Du sein willst und potenziell sein wirst.”

    Oder, z.B:

    “Die Bedingungen, unter denen Du das geworden bist, was Du bist, sagen nichts über die Bedingungen aus, unter die Dein zukünftiges Sein gestellt sein wird. Sei Dir dessen immer bewusst.”

    Appururøzu

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