10 Sekunden Meditation – Innerer Frieden in jeder Lebenslage

Meditation tut gut … wenn nur die Zeit dafür da wäre! Vielleicht fällt es dir schwer, überhaupt fünf Minuten zum Meditieren zu finden. Oder du schaffst es ein paar Tage lang – bis das Leben wieder dazwischenfunkt? In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Meditieren wirklich ankommt und wie du in nur wenigen Sekunden inneren Frieden erfahren kannst.

Meditation ist ein Geisteszustand, in den Geübte auch ohne aufwändige Technik kommen können. Wer noch am Anfang steht, dem helfen drei einfache Schritte dabei, sich der Meditation anzunähern:

1. Äußere und innere Haltung annehmen

Wenn du an Meditierende denkst, kommt dir vermutlich das Bild eines kreuzbeinigen Sitzes in den Sinn. Diese Körperhaltung ist hilfreich für eine gute Meditation, weil sie uns stabilisiert und gleichzeitig aufrichtet. Oft haben wir im Alltag jedoch nicht die Möglichkeit, uns so hinzusetzen.

Meditieren kannst du auch auf einem Bürostuhl, am Esstisch oder sogar im Stehen. Wichtig ist es, beide Füße fest auf den Boden zu stellen (Stabilisierung), deine Wirbelsäule lang zu machen (Aufrichtung) und die Schultern nach hinten unten sinken zu lassen (Herzöffnung).

Ob sitzend oder stehend: Die äußere Haltung unterstützt uns dabei, auch innere Haltung anzunehmen. Fühle die neue Qualität deines Körpers und sage dir in Gedanken: „Jetzt bin ich gut vorbereitet.“

2. Den Atem zur Ruhe kommen lassen

Um leichter vom Alltags- in den Meditationsmodus umzuschalten, können wir den Atem nutzen. Das ist praktisch, weil wir ihn immer dabei haben und mit seiner Hilfe unser vegetatives Nervensystem auf Entspannung polen können.

Atme tief ein und werde dir selbst ganz bewusst. Atme dann vollständig wieder aus und lasse alle übriggebliebene Anspannung abfließen. Sage dir in Gedanken: „Ich komme ganz bei mir an.“

Dein Atmen geschieht nun von selbst. Ganz sanft fließt er zur Nase ein und aus – ohne dein Zutun.

3. Verschiebe den Alltag auf später

Wenn wir ganz bei uns ankommen, erscheinen die Ablenkungen im Außen besonders groß:

eine Fliege summt unüberhörbar, ein Luftzug streicht am Nacken entlang, die Pläne für den restlichen Tag breiten sich vor dem inneren Auge aus.

Versuchst du, diese Dinge vehement auszublenden, werden sie sich nur noch lauter präsentieren. Lass sie einfach da sein und sage dir: „Damit beschäftige ich mich später.“

Wenn es in deiner Meditationssituation möglich ist, schließe die Augen. Alternativ hilft es, verträumt zu schauen, so als ob du in eine Kerzenflamme blickst. Die Außenwelt wird unscharf und tritt in den Hintergrund.

Innerer Frieden in jeder Lebenslage

Folgst du diesen drei Schritten, wird sich ein wunderschöner innerer Frieden einstellen. Am Anfang braucht es etwas Zeit, die Abfolge kennenzulernen und sich daran zu gewöhnen. Nach und nach kannst du die einzelnen Etappen verkürzen und schließlich in jeder Situation meditieren: in der Teeküche bis das Wasser kocht, an der Kassenschlange im Supermarkt, zwischen zwei Telefonaten im Büro, …

Mit etwas Übung lassen sich die Schritte für eine wirksame Meditation so weit herunterbrechen, dass du in wenigen Sekunden in einen meditativen Geisteszustand kommst und in jeder Lebenslage inneren Frieden erfahren kannst.

Wenn du das einmal genauer kennenlernen und ausprobieren willst, lade ich dich herzlich in meinen Online Workshop am 13.03.21 ein: 10 Sekunden Meditation – Meditieren in jeder Lebenslage. Ich freue mich dort begrüßen zu dürfen.

patrik-frauzem

Über Patrik

Patrik Frauzem ist Yogalehrer (BYV) und Systemischer Coach (DGTA). Im Alter von 16 Jahren kam er das erste Mal mit Yoga in Berührung. Seit 2011 praktiziert er regelmäßig, heute lebt er als Sevaka im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg und leitet dort das Rezeptionsteam. Seine langjährige Erfahrung in Coaching und Persönlichkeitsentwicklung gibt Patrik mit Leidenschaft in Seminaren und Yogastunden weiter.

7 Kommentare zu “10 Sekunden Meditation – Innerer Frieden in jeder Lebenslage

  1. „Damit beschäftige ich mich später.“ So simpel und so hilfreich. Danke

  2. Valentin

    Kommentar von Mikel:

    Hallo Patrick, da hat anscheinend jemand meine Postkarte gelesen, die ich schickte. Gefällt mir, daß du die Tips verwenden konntest. Nur ein wenig: Die Technik nur für 1.sec in eine Kerzenflamme zu schauen und dann eine Pause zu machen… und dann wieder 1.sec etc. stammt aus demTantra. Die Stille sammelt sich allmählich an… Es ist nicht leicht “Ziel-los”, ohne Willensakt, ohne Erwartung, ohne etwas erreichen zu wollen, dies zu tun. Tantra ist nix für “Macher”, sondern für “Hingebungsvolle” (to THE DIVINE)
    Du mußt als der “unbeteiligter Zeuge” schauen. (not wanting, not needing…)

    In eine Kerzenflamme sollte man nicht “verträumt” schauen… es geht da eher um Fokussierung. “Verträumt” passt eher zu SHIVA: “Blicke liebevoll (hat was “verträumtes, sanftes, wohlwollendes”) auf einen Gegenstand, ohne abzuschweifen.” (Vigyan Bhairav Tantra)

    Was auch Spaß macht: Blicke 180 Grad, ohne etwas zu fixieren, plus Peripherie, als DER ZEUGE.

    zu Zitat: “Mit etwas Übung lassen sich die Schritte für eine wirksame Meditation so weit herunterbrechen…” Das klingt etwas gewaltätig. Da ist wieder “DER MACHER”:

    Finde den schönen Atem!

    Mikel

    P.S.:zum Kommentar: ein “magischer Prozess” wäre es, wenn du den Quilt nur durch Gedankenkraft erzeugen würdest (mit der Hilfe Gottes).
    Obwohl das auch nicht “Magie” wäre… zu dunkel. Es ist einfach nur Geisteskraft – ohne Magie.
    Neee, man sollte das “stricken” nicht esoterisieren.

  3. Martina Hagel

    ausprobiert – funktioniert!! und zwar immer besser ;)= Danke für diesen wichtigen Beitrag!
    Ich wünsche euch bald wieder solche langen Warteschlangen an der Rezeption beim Einchecken, dass jede*r diese Meditation an Ort und Stelle ausprobieren kann – mit Patrick als Anleiter! 🙂
    Bitte den 3 Stunden Workshop bald wieder anbieten. Om shanti, Martina

  4. Gangaputra

    Danke für diesen Beitrag!

  5. Dieter Hoffmann

    Immer wieder gut daran erinnert zu werden und sogleich zu praktzieren.
    ✌☀️
    D.J.Hoffmann aus MA

  6. Uwe Herrmann

    Om!

    Ein schöner Artikel und es stimmt. Ich habe es mir vor Monaten schon angewöhnt, so zu meditieren. Allerdings habe ich eine feste Morgenroutine in der die Meditation ganz am Anfang steht. Ich bin so dankbar, dass ich bei Yoga Vidya zum YL ausgebildet wurde. Ananda

  7. Miriam Förderer

    Danke, ich liebe euren Newesletter , ich habe den seit 3 Jahren aboniert, und erhalte somit viele “Wahrheiten” direkt ins Haus geliefert,
    ich glaube ich meditiere wenn ich meine Handarbeiten anfertige, wie : sticken, stricken , Patchwork Quilts, ich bin dann ganz bei der Sache vertieft , meine Aufmerksamkeit gilt nur dieser jeweiligen Kunstfertigkeit, mit der ich dann beschäftigt bin , Zeit ist für mich dann völlig unwichtig, und mein inneres bringt dann die verborgene schönheit in Form eines zb. Quilts , das ist wahrhaft ein Magischer Prozess
    ich denke, die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Sache widmen , ist doch auch eine Form der Meditation , wenn nicht sogar einer der höchsten Formen
    Danke für eure Inspirationen die Ihr mit uns teilt

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