Hatha-Yoga (7): Sonnengruß

Es kommt schon mal vor, dass sich die Lobeshymnen auf die märchenhaften Kräfte von Yoga überschlagen. Und wenn in der großen weiten Medienwelt mal wieder die Mär vom ewig sprudelnden Jungbrunnen umgeht, ist der Sonnengruß bestimmt nicht weit.

Zur besseren Vorstellung hier ein kurzer Einblick: Das Sonnengebet, so sagt man, lässt neue Zellen wachsen, vermehrt den Sauerstoff im Blut, engiftet und reinigt, verhindert Verdauungsstörungen und versorgt das Gehirn mit Nährstoffen. Es senkt den Blutddruck, stabilisiert den Kreislauf, schützt vor Herzinfarkt und Haarausfall, strafft den Körper und verjüngt die Haut. Es macht schlau, konzentriert und gut gelaunt. Voilá: der Jungbrunnen.

Wie gut, dass Surya Namaskar auch ohne übertriebene Wundererwartung so bemerkenswert ist. Und dass die Übungsreihe eigentlich einem ganz anderen Zweck dient. Schließlich ist das Sonnengebet ein Aspekt im Hatha-Yoga. Mit vor allem einem wichtigen Ziel: Finde und fühle deine eigene innere Mitte, dein wahres – und ewig junges – Selbst.

Eine Aufwärmübung für den fitten Körper würde daneben recht blass aussehen. Richtig und bewusst geübt ist der Sonnengruß ein bewegter Zustand, in dem du ganz bewusst – in harmonisch fließenden Bewegungen – dein tiefes Selbst und deine inneren Mitte erleben kannst. Dass  diese Bewegungen auch noch aufwärmen und bestens auf die Asanas vorbereiten – umso besser. Pure Lebensfreude, neue Kraft und das hin und wieder nötige Durchhaltevermögen lassen sich dabei noch besser mit den passenden Affirmationen tanken. Bleib so präsent und ehrlich zu dir selbst, wie du kannst. Die beste Vorbereitung, um auch die Asanas mit Kraft und Lebenslust zu zelebrieren.

Dietlind Arndt lebt und arbeitet zur Zeit als Praktikantin bei Yoga Vidya in Bad Meinberg

Übrigens: Auch den Sonnengruß kannst du im Yoga und Meditation Einführungsseminar ganz genau lernen. Bei Yoga Vidya wird der Kurs bis zu 80 Prozent von den Krankenkassen übernommen.

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