Gedanken zur Corona-Krise – Leben im Ungewissen

Corona-Krise: Wie soll man sich verhalten? Was ist richtig? Welche Lektionen sollen wir ziehen?
Das sind Fragen, denen man sich in diesen Zeiten stellen muss. Und: Waren vergangene Entscheidungen richtig?
Was hat das für uns zu bedeuten?


Im Yoga gehen wir davon aus, dass wir an jeder Erfahrung wachsen können. Die Bhagavad Gita sagt uns, dass wir letztlich göttlich geführt sind. Dennoch müssen wir Entscheidungen treffen, in der Ungewissheit, oft auch solche, die wir im Nachhinein anders getroffen hätten.
Jetzt dürfte es für alle klar sein: In der Corona Krise ist Social Distancing wichtig, alle physischen Kontakte abbrechen (auf Telefon/Internet überwechseln), 2 Meter Distanz, nichts mehr einkaufen was nicht notwendig ist, Kinder nicht mehr mit anderen Kindern spielen lassen, zuhause bleiben, wenn man keinen für das Überleben anderer essentiellen Job hat. Aber: Wie hält man es mit dem Einkaufen? Wie kriegt man die Kinder dazu, zuhause zu bleiben und nicht mit den Nachbarkindern zu sprechen?
Für sehr viele eine Zeit der Existenzängste: Wie kann ein selbständiger Yogalehrer/in ohne Teilnehmende überleben? Wie können Yogazentren weitergehen? Wie geht es mit Massagepraxen, Physiotherapiepraxen, Ayurveda Zentren etc. weiter?
Für manche eine Zeit der Überlastung: Manche aus der Verwaltung der Gemeinden, Kreise, Regierungen, Ärzte, Krankenschwestern, Pflegekräfte etc.
Für andere eine Phase des Rückzugs. Für manche Yogalehrende eine Phase mit mehr Meditation, Zeit für Asanas, Studium der Schriften. Für andere Yogalehrende eine Zeit heftiger Aktivität: Eruierung von Hilfsprogrammen, Lernen der Technik des Livestreamens von Yogastunden, Workshops, Vorträgen. Für andere die Bemühung, Kinder, Eltern, verängstigte Yogateilnehmer zu trösten.

Ich werde in den letzten Tagen öfter aufgefordert, etwas Inspirierendes zu posten, Menschen Halt zu geben, Richtung, Inspiration. Ich bete zu Gott, dass mir etwas Kluges noch einfällt, was ich nicht 2 Tage später bereue. Es bleibt mir nur zu beten, alles Gott darzubringen, um Führung zu bitten.

Mögen wir uns alle bewusst sein, dass hinter allem letztlich die eine göttliche Wirklichkeit steht. Und mögen wir freundlich miteinander umgehen.

Om Shanti
Ganz herzliche Grüße
Sukadev

5 Kommentare zu “Gedanken zur Corona-Krise – Leben im Ungewissen

  1. mareike hansen

    Om Om Om
    Lieber Sukadev und liebe Sevaka,

    ich wünsche Euch allen Gesundheit, Zuversicht und Gottes Segen.
    In dieser Krise wird mir besonders klar, wie wichtig Yoga Vidya für mein Leben und
    das Leben meiner Familie ist. Ich erinnere mich, wie ich mit jeder Weiterbildung ein Stück gewachsen bin und durch Yoga feststellen durfte, dass wahres Glück in mir selbst liegt.
    An diesem Ort treffe ich immer wieder liebenswerte und ganz besondere Seelen, werde inspiriert für mein weltliches Leben und gebe ein wenig das Licht des Yoga an
    andere Menschen weiter.
    Dafür möchte ich Euch allen an dieser Stelle danken und
    bete dafür, dass es bald weiter geht.
    Om Namah Shivaya
    Shambhavi Mareike Hansen

  2. Frank Pranava

    Lieber Sukadev, liebe Sevaka,

    ich vermisse die Energie und Inspiration eures Ashram sehr. In Gedanken bin ich bei euch und wünsche euch viel Kraft, Vertrauen und Führung. Aus jeder Krise wächst etwas Neues und ganz am Ende kommt etwas Gutes dabei raus.
    Ich bin bei euch und bete für euch, dass der Segen des Yoga in Zukunft wieder in die Welt strahlen wird.

    OM Shanti

  3. Annette Oswald

    Herzlichen Dank für die täglichen Live-Angebote. Habe eben eine Spende gesendet.
    Mögen alle Wesen Heilung erfahren.
    Namasté, Annette

  4. Petra Beyer

    petra beyer 24.3.2020
    hallo und namaste,ich denke ganz oft an alle yogis in allen yoga vidya ashrams. schicke euch licht und liebe und hoffe dass diese krise bald überstanden ist. bleibt entspannt und gesund.if you can´t go outside, go inside. bis hoffentlich bald, petra.

  5. Shakti Devi

    Lieber Sukadev,
    vielen Dsnk für diese ehrlichen und authentischen Worten. Im Bewußtsein sind wir alle verbunden.
    Ich sende Euch alles Liebe & Gesundheit für alle Ashrambewohner.
    Herzliche Grüße
    Shakti Devi

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