Moringa – Der ayurvedische Wunderbaum

Moringa als Pulver

Was macht das unscheinbare Moringa so wundersam? Was macht diese Pflanze so besonders, dass sie bereits seit Jahrtausenden für ihre vielfältige Heilwirkung geschätzt wird?

Kleiner Moringa Steckbrief

Moringa wächst im Allgemeinen in den tropischen und subtropischen Regionen der Welt als kleiner laubabwerfender Baum, der bis zu 7,5-9m hoch werden kann. Die Blüten haben eine hellgelbe Farbe. Die Früchte sind bis zu 30cm lang und werden in vielen Ländern für die Gemüseproduktion verwendet.

Die nützlichen Teile des Baumes sind nahezu alle, die der Baum zu bieten hat: Von den Wurzeln und der Rinde über die Blüten, Früchte und Samen bis hin zu den Blättern ist alles verwendbar.

Klassifikation des Moringa

  • Botanischer Name: Moringa Oleifra
  • Familie: Moringaceae
  • Synonyme: Shigru, Sahajan, Shobhanjan, Mochaka, Akshiv, Trommelstock

Eigenschaften nach dem Ayurveda

  • Rasa (Geschmack): Tikta (Bitter), Katu (Scharf)
  • Guna (Qualität): Laghu (Leicht), Ruksha (Trocken), Tikshna (Scharf)        
  • Veerya (Potenz): Ushna (Scharf)
  • Vipaka (Postverdauungseffekt): Katu (Scharf)

Was macht Moringa zum Wunderbaum?

Moringa - Wunderbaum

Die Pflanze beinhaltet eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen, durch welche sie ihrem anderen Namen definitiv gerecht wird. Neben den Mineralien Kalzium, Chlorid, Magnesium, Kalium, Natrium, Phosphor, Eisen und Zink sind das beispielsweise Sterole, Terpene und Alkaloide.

Sterole sind pflanzliche Cholesterinsenker und sollen somit nicht nur vorbeugend bei Herzkrankheiten, sondern sogar bei der Entstehung von Alzheimer wirken.

Moringa enthält sowohl die Vitamine A, C und E als auch B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B6 und Folat. Zudem sind die Flavonoide Rutin, Quercetin, Rhamnetin, Kaempferol, Apigenin und Myricetin mit von der Partie.

Antioxidativ, entzündungshemmend und angstlösend

Rutin wirkt antioxidativ und hilft gegen Entzündungen. Es senkt außerdem die Blutgerinnung, verbessert die Blutzuckerwerte und schützt die Zellen, das Bindegewebe und die Haut.

Keampferol wird ebenfalls eine entzündungshemmende und zudem eine angstlösende Wirkung zugeschrieben. Darüber hinaus soll es sogar Schmerzen “ausschalten” können. Das Flavonoid Apigenin hat neben seiner antioxidativen auch eine krebshemmende Wirkung.

Phenolische Säure, Tocopherole und die Aminosäure Threonin tragen weiter zu der besonderen Heilwirkung bei.

Tocopherole (Vitamin E) sind unverzichtbar für unser Nervensystem und unsere Muskulatur. Es handelt sich ebenfalls um Antioxidantien: Sie schützen unsere Zellen vor gesundheitsschädlichen, chemisch aggressiven “freien Radikalen” (einsame Elektronen, die nach einem Proton suchen).

Lieferant für die wichtige Aminosäure Threonin

Threonin gehört zu den sogenannten essentiellen Aminosäuren. Unser Körper kann diese nicht selbst herstellen, weshalb wir sie über die Nahrung aufnehmen müssen. Ein länger anhaltender Mangel macht sich durch Müdigkeit bemerkbar – in der Kindheit kann sogar das Knochenwachstum beeinträchtigt werden.

Threonin ist ein Baustein vieler Proteine und ist wichtig für unsere Knochen, Zähne, Sehnen und Bänder sowie unsere schützenden Schleimhäute. Auch für die Bildung von Antikörpern ist die Aminosäure entscheidend. Da der Körper zudem ausreichend Vitamin B3, B6 und Magnesium benötigt, damit Threonin wirken kann, ist Moringa der optimale Lieferant.

Moringa: Wie nimmt man es ein und wofür ist es gut?

Moringa gibt es in vielen verschiedenen Zubereitungs- und Darreichungsformen. Neben Churna (Pulver) und Shigrughanvati (Tablette) gibt es außerdem Moringa-Öl und Kapseln.

Moringa ist wirklich ein Rasayana. Es ist ein starkes Antioxidans und gut für fast alle Erkrankungen

Moringa ist ein starkes Antioxidans und hat eine sehr stärkende Wirkung auf das Immunsystem. Zudem ist es Vata– und Kapha-ausgleichend und gut für die Verdauung.

Moringa Pulver und Kraut

Darüber hinaus ist es sehr empfehlenswert bei Osteoporose. Moringa wirkt durch die verschiedenen wertvollen Inhaltsstoffe entzündungs- und krebshemmend, antimikrobiell und fiebersenkend. Da es die Zellneubildung fördert, ist es nicht nur gut für Haut und Augen, sondern auch für die Wundheilung.

Außerdem hat es eine antihelminthische (wirksam gegen Würmer), antihyperglykämische (gegen erhöhten Blutzucker), antihyperlipidämische (gegen erhöhte Blutfette) und antihypertonische (blutrucksenkende) Wirkung.

Moringa ist wirklich ein Rasayana (Verjüngungsmittel). Es ist ein starkes Antioxidans und gut für fast alle Erkrankungen. Es ist also absolut kein Wunder, dass Moringa auch Wunderbaum genannt wird.

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