Wissenschaft und Glaube im Kontext Medizin

Religiöse Schriften vermitteln spirituelle Wahrheiten, die mit technischen Verfahren nicht aufbereitet werden können. Ein Wissen über dem Irdischen hinausgehend. Inzwischen nähert sich die Wissenschaft der feinstofflichen-unfassbaren Welt und erklärt diese. Die Wissenschaft nähert sich dem Glauben mit Thesen, die in Zahlen und Formeln gebracht werden. Die höchste Wissenschaft zum Sein wird in den Veden vermittelt, ein Wissen zur Entwicklung von niederem zu höherem Bewusstsein.

Hans Peter Dürr zur Wissenschaft

Hans Peter Dürr, Physiker, der uns vor einigen Tagen verließ, verinnerlichte den Glauben und wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Physik zur Ordnung der Welt. Er verbindet in seinen Werken analytisches Denken mit Überbewusstsein. Er beschreibt das mechanische Denken der Wirtschaft und demonstriert das holistische Weltbild, dass zögerlich Politik, Gesellschaft und Medizin erfasst.
Wird die Materie zerlegt, so bleibt am Ende nur noch Form, Symmetrie und Beziehung übrig. Die Materie, die den Mensch beschäftigt, gibt es nur in einer Spiegelung des Geistes. Inzwischen etablieren sich Wissenschaftszweige, so warnte Hans-Peter Dürr, die für Mensch und Natur eine Bedrohung darstellen. Erinnern wir uns an Atomkraft, Gentechnologien und andere Strömungen mit zerstörerischen Wirkungen..

Der Glaube

Die Schöpfung ist ein Werk Gottes. Heilige Schriften offenbaren transzendentes Wissen und Wahrheiten. Menschen mit einem Glauben leben länger, gebären lt. Studien mehr Kinder und erfreuen sich einer psychischen Gesundheit. Dem Menschen sind nur Teile von Wissen zugänglich. Wir können in allem Gott sehen, würdigen und verehren mit einem auf ihn gerichteten Geist. Die Bhagavad Gita beschreibt in 701 Versen verschiedene Wege, sich ihm zu nähern bis zur Befreiung vom Weltenrad. Das Mensch-Sein mit unseren Veranlagungen wird in einem offenen Kampf beschrieben, der von Krsna, Inkarnation Gottes begleitet wird. Krishna (Gott) gibt Arjuna (Seele) Anleitungen auf dem Weg zur Vollkommenheit – ein Heilweg für die Seele. Die Medizin beschreibt die Heilung des Tempels – dem Körper. Ein Kampf im Innern, den wir meist im Außen manifestieren im Schöpferischen wie auch Zerstörerischen. Der Glaube entwickelt Kräfte, heilt, motiviert und führt uns über kurze oder lange Wege nach Hause – zu Gott, jenseits von Dualität und Materie als Tropfen im Meer.

Medizin

Eine Krankheit ist eine Ermangelung im Wesen selbst (Hildegard von Bingen) – Die Medizin durchdringt zunehmend mit wissenschaftlichen Methoden die subtile Welt, so wie es Hans-Peter-Dürr auch von der Physik beschreibt. Der Begriff „ganzheitlich“ wird auf der Grundlage All-Eins-Seins (Glaube) der Medizin über Naturheilverfahren nahe gebracht. Heilung in Anlehnung an universelle Gesetze mit ganzheitlicher Betrachtungsweise – die Schulmedizin analysiert und therapiert lokal auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse in Abhängigkeit von Kosten-Nutzen-Denken.
Das Zusammenwachsen von Naturheilverfahren und Schulmedizin ermöglicht eine optimale Heilung von der punktuellen Behandlung bis zur Ursachenbekämpfung.

Ayurveda, die Wissenschaft vom langen Leben

Ayurveda ist eine östliche Lehre mit philosophischen Inhalten und Erfahrungswerten zur individuellen Behandlung des Menschen.
Der Mikrokosmus – Mensch – wird in einer nachhaltigen Präzision behandelt. Bestandteile des Ayurveda sind Reinigungsverfahren, beispielsweise das Ausleiten von Giften -, typgerechte Ernährungslehre, spirituelle Yogapraxis und Pflanzenheilkunde.
In jedem Menschen wirken Doshas, feinstoffliche Energiefelder, die verschiedene Ebenen des Seins bestimmen. Sie werden anhand äußerer Merkmale festgestellt in Verbindung mit ayurvedischer Pulsdiagnose. Der Ausgleich der Doshas bildet die Grundlage für eine stabile Gesundheit. Die Entfernung von der natürlichen Lebensweise erfordert eine regelmäßige Reinigung des Körpers und ein Ausleiten von Giften. Von der Typologie spricht man von 3 Doshas. Hildegard von Bingen lehrte diese Heilkunst im christlichen Kontext mit ähnlichen Inhalten.

  • Vata ( Luftelement , Wind, Äther) – Bewegungsprinzip
  • Pitta (Feuer und Wasser) – Stoffwechselprinzip
  • Kapha (Erde und Wasser) – Strukturprinzip

Die Auswahl von Nahrungsmitteln nimmt Einfluss auf die Doshas wie auch die Lebensweise. Ein Wissen zu den menschlichen Naturgesetzen. Die Jahreszeiten beeinflussen die Doshas der Menschen und auch die Lebenszyklen.

Krankheitslehre im Ayurveda

Im Universum bestimmen 9 Substanzen das Zusammenspiel – die 5 Elemente, die im Körper miteinander kooperieren – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther und der Geist (Manas), die Seele (Atma), Raum (Dik) und Zeit (Kala). Fließt alles in Harmonie, erfreuen wir uns einer Gesundheit und einem langen Leben. Agni, das Verdauungsfeuer verbrennt die feste Nahrung. Ein schwaches Agni führt zu Blähungen oder Verdauungsproblemen. Insgesamt beherrschen den Menschen 5 Vayus, Prana, die Lebensenergie, Udana (Energie für die Sprache), Samana (Energie für Verdauung=Agni), Vyana (Energie für den Kreislauf) und Apana (Energie für Ausscheidung und Fortpflanzung)
Nähren wir den Geist mit Spiritualität in Form von religiösen Schriften, Gesang oder Gebet fördern wir das seelische Wohlergehen – irgendwann findet die Wissenschaft auch hierzu analytische Mechanismen warum das so ist.

Artikel von Gastautorin Beate Wolfsteller

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